Das Assessment-Center Management-Audit

Das Assessment-Center Management-Audit. Foto: SCY / pixabay.com

Eine der typischen Formen für ein Assessment-Center ist das Management-Audit. Hier geht es nicht mehr darum einzelne Fähigkeiten und Kenntnisse des Bewerbers unter die Lupe zu nehmen, sondern oftmals eher um eine Standortbestimmung, also welchen Weg ein Mitarbeiter oder potenzieller Mitarbeiter im Unternehmen künftig gehen könnte. Es ist somit ein Auswahlverfahren, dass weniger Bewerber für Einstiegspositionen betrifft, sondern ist vielmehr ein Mittel um das bestehende Management auf aktuelle Gegebenheiten zu prüfen oder um passende neue Führungskräfte zu finden.

Anlass für solch ein Management Audit sind häufig geplante Veränderungen innerhalb des Unternehmens, beispielsweise bei schwerwiegenden Problemen, Umstrukturierungsmaßnahmen, strategischen Neuausrichtungen, Fusionen, Reorganisationen oder Kapazitätserweiterungen.

Es geht dabei insbesondere darum, die für den Job erforderlichen Eigenschaften und Fähigkeiten unter realitätsnahen Bedingungen zu testen und so eine möglichst objektive Einstellungsentscheidung treffen zu können. Das Unternehmen möchte herausfinden, ob der Bewerber Führungsqualitäten mitbringt, aber auch die Fähigkeit besitzt, Analysen aus vorliegenden Kennzahlen zu entwickeln und ergebnisorientiert zu arbeiten.

Bei einem Management-Audit wird kein allgemeiner Test durchgeführt, der sich in wenigen Worten hier beschreiben ließe. Vielmehr wird er genau auf die zu besetzende Stelle abgestimmt. Das heißt, dass sich jedes Audit auf Grund eines spezifischen Konzeptes des Unternehmens unterscheidet. Bestimmte Elemente und Aufgabentypen sind jedoch immer wieder enthalten.

Meistens lassen Unternehmen solche Audits von externen Beratungsteams oder Consultingfirmen durchführen. Dabei liegt das Hauptaufgabenmerk auf einem mehrstündigen Einzelgespräch, welches meist von mehreren externen Gesprächspartnern zusammen mit ausgewählten Mitarbeitern des Unternehmens durchgeführt wird. Dieses ähnelt sehr dem klassischen Interview im Assessment-Center für Bewerber auf andere Stellen. In dem Gespräch soll in Erfahrung gebracht werden, ob der Bewerber wirklich die Unternehmensleitziele verinnerlicht hat und in der Lage ist, diese in der Praxis umzusetzen. Somit müssen die Bewerber im Gesamtverlauf insgesamt  weniger andere Aufgaben lösen und sollten sich voll auf das Interview konzentrieren. Dem potenziellen Bewerber und zukünftigen Manager werden allerlei Fragen gestellt, auf die er nicht unbedingt sofort eine Antwort haben muss, sondern die eher Aufschluss über Kreativität, Motivation, Strategieentwicklung bei  Problemstellungen oder angestrebten Veränderungen und Kommunikation mit Mitarbeitern geben sollen. Auch müssen Sie sich als Bewerber mit den frei verfügbaren Daten des Unternehmens auskennen, um sich nicht vorzeitig zu disqualifizieren.

Fragestellungen die oft in Einzelgesprächen verwendet werden:

Zu Ihren Stärken:

  • Warum sind genau Sie für diese Position geeignet?
  • Was fasziniert Sie an dieser neuen Position?
  • Was unterscheidet Sie von anderen?
  • Warum wollen Sie für dieses Unternehmen arbeiten?
  • Können Sie uns Ihren Werdegang erläutern und wie es dazu kam?

Um das Eis zu brechen und mit dem Bewerber ins Gespräch zu kommen, wird erst einmal nach seinem allgemeinen Werdegang, seinen Erfahrungen und Stärken und seiner Motivation für diesen Posten gefragt.

Zur Ihrer Motivation:

  • Wie motivieren Sie sich und wie gehen Sie mit Rückschlägen um?
  • Welchen Herausforderungen möchten Sie sich stellen?
  • Was sind Ihre zukünftigen Karriereziele?
  • Was mögen bzw. mögen Sie überhaupt nicht an Ihrer momentanen Position?

Motivierte Bewerber sollten sich selbst berufliche Ziele gesteckt haben und auf deren Erreichung hinarbeiten. Sie sollen besser mit Rückschlägen umgehen können als unmotivierte Kollegen. Aber Vorsicht: Bei Fragen zu Ihrer aktuellen Position oder Ihrem aktuellen Arbeitgeber ist Zurückhaltung gefragt.

Zu Ihrem Führungsverständnis:

  • Was war Ihre schwierigste Führungsentscheidung?
  • Was war Ihr größter Führungsfehler?
  • Wie vermitteln Sie zwischen Mitarbeitern?
  • Welches Führungsmodell favorisieren Sie?
  • Wie bewerten Sie Ihren momentanen Vorgesetzten?
  • Was ist für Sie gute Führung?

Als Führungskraft trifft man immer wieder auf Widerstände, Zielkonflikte und weitere Störungen. Mit diesen Fragen will man herausfinden, wie Sie derartige Probleme in Vergangenheit gelöst haben.

Zu Ihrem Selbstbild:

  • Was sind Ihre Schwächen und Stärken?
  • Wie beschreiben Sie sich selbst?
  • Was könnten momentane Kollegen oder Vorgesetzte an Ihnen kritisieren?
  • Wie reagieren Sie auf Fehler von Vorgesetzten?
  • Was haben Sie aus Ihren letzten beruflichen Fehlschlägen gelernt?

Hier geht es um die Einschätzung von eigenen Stärken und Schwächen und Ihren Umgang mit Kollegen und Vorgesetzten.

Zu Ihrem Umgang mit Veränderungen:

  • Was waren die bedeutendsten Veränderungen an Ihrem bisherigen Arbeitsplatz und wie sind Sie damit umgegangen?
  • An welchen Veränderungen waren Sie in den letzten Jahren beteiligt?
  • Wie gehen Sie mit Wiederständen der eigenen Mitarbeiter bei Veränderungen um?
  • Wie könnte man Mitarbeiter und Kollegen besser in Veränderungsprozesse einbinden?
  • Woran scheitert das Change-Management häufig?
  • Eignet sich eher das Top-Down- oder das Bottom-Up-Prinzip für das Change-Management?

Veränderungen finden in Unternehmen fortlaufend statt und oftmals werden genau dafür Führungskräfte gesucht. Darum ist es für das Unternehmen wichtig zu wissen, ob Sie als Führungskraft auch alle Veränderungen aktiv und sinnvoll mitgestalten und welche Erfahrungen Sie in diesem Bereich schon vorweisen können.

Zu Ihrem Mehrwert für das Unternehmen:

  • Welchen Mehrwert können Sie für unser Unternehmen leisten?
  • Welche Ihrer bisherigen Erfahrungen passen besonders gut zu der ausgeschriebenen Position?
  • Was können Sie, was andere nicht so gut können?
  • Was reizt Sie an der neuen Aufgabe?

Interessierte Kandidaten gibt es viele, aber für das Unternehmen ist es wichtiger, was am Ende unter dem Strich herauskommt. Sie möchten Sie als neue Führungskraft schnellstmöglich gewinnbringend in das Unternehmen integrieren, damit Sie alsbald neue Strategien erarbeiten und mit den Mitarbeitern zusammen umsetzen.

Zu Ihrem Wissen über das Unternehmen:

  • Was wissen Sie bereits über das Unternehmen?
  • Wie sind Sie auf uns gestoßen?
  • Wie viele Mitarbeiter arbeiten für das Unternehmen?
  • An welchen Standtorten sind wir tätig?
  • Welchen Herausforderungen sehen Sie in unserer Branche aktuell?
  • Wer sind unsere Mitbewerber?

Es wird erwartet, dass Sie sich zumindest mit den allgemein zugänglichen Daten des Unternehmens vertraut gemacht haben. Wer in dieser recht einfachen Disziplin schon versagt hat sich oft schon disqualifiziert. Sorgen Sie dafür, sich rechtzeitig über den neusten Stand des Unternehmens zu informieren.

Zu Ihrer unternehmerischen Kompetenz:

  • Wie definieren Sie unternehmerisches Denken?
  • Wie entwerfen Sie Unternehmensstrategien?
  • Wie messen Sie, dass Ihre Strategie aufgeht?
  • Wie bringen Sie Ihre strategischen Ziele Ihren Mitarbeitern näher?
  • Was bedeutet Kundenzufriedenheit für Sie?
  • Wie gewinnen Sie ehemalige Kunden zurück?

Da Führungskräfte nur mittelbaren Kontakt zu den Kunden haben, möchten die Unternehmen erfahren, wie Sie als Führungskraft vorgehen würden, um bestehende Kunden an die Firma zu binden oder neue Kunden zu akquirieren.

Zu Ihren kommunikativen Fähigkeiten:

  • Was hilft dabei, die interne Kommunikation zu verbessern?
  • Wie zeigen Sie Mitarbeitern, dass Sie an ihrer Meinung interessiert sind?
  • Wie reagieren Sie auf gegensätzliche Meinungen?
  • Wie überzeugen Sie Ihre Mitarbeiter?
  • Was ist wichtiger? Ergebnisse bei der Arbeit oder gute Stimmung unter den Kollegen?

Führungskräfte sind permanent damit beschäftigt, neue Kontakte aufzubauen und bestehende zu halten, sich und andere zu informieren und situationsangemessen zu motivieren und zu kritisieren. Daher wird im Management-Audit überprüft, wie es um die kommunikative Kompetenz der Kandidaten bestellt ist.

Die Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch

Einer der wichtigsten Punkte im Bewerbungsgespräch ist wohl die Gehaltsverhandlung. Hier kommt das auf den Tisch, was sich viele Bewerber nicht trauen anzusprechen. Doch auch hier können noch Fehler im Vorstellungsgespräch entstehen, die unbedingt vermieden werden müssen.

So wird das Gespräch früher oder später auf die Gehaltsverhandlung kommen, ganz von allein. Bewerber sollten deshalb nie den Fehler machen, gleich zu Beginn des Gespräches nach dem Gehalt zu fragen. Zum einen zeugt ein solches Vorgehen von Geldgier, zum anderen verrät es dem Gegenüber, dass der Bewerber gar nicht an der Stelle an sich, sondern nur am an einer möglichst guten Bezahlung interessiert ist.

Da aber idealerweise der Arbeitgeber Interesse an der Arbeitsleistung des Bewerbers hat, wird er früher oder später auch auf die Gehaltsfrage eingehen. Schließlich will der Arbeitnehmer wissen, was er für seine Leistung erhält und der Arbeitgeber, was er schlussendlich zahlen muss.

Niemals unter Wert verkaufen

Ein riesiger Fauxpas bei der Gehaltsverhandlung ist es, wenn man sich unter Wert verkauft. Gerade Berufseinsteiger und Wiedereinsteiger, wie Frauen, die nach der Erziehungspause wieder voll in den Beruf einsteigen wollen, sind hier unsicher. Sie verkaufen sich oftmals unter Wert, doch genau das ist der falsche Weg.

Wenngleich die Angst in wirtschaftlich schweren Zeiten groß ist, mit vermeintlich zu hohen Gehaltsvorstellungen an die Verhandlung zu gehen, sollten auch nicht zu kleine Brötchen gebacken werden. Personaler informieren sich im Vorfeld, was ein angemessenes Gehalt für die ausgeschriebene Stelle ist. Bewerber, die mit zu geringen Erwartungen an die Gehaltsverhandlung heran gehen, laufen Gefahr, den Job zu verlieren. Denn oftmals vermuten Personaler hinter zu geringen Gehaltsvorstellungen mangelnde Qualifikationen der Bewerber.

Niemals zu hoch ansetzen

Das Gegenteil, nämlich in der Gehaltsverhandlung zu hohe Forderungen zu stellen, wird ebenfalls zum Aus für den Bewerber führen. Gute Arbeit soll sicher gut entlohnt werden, reich wird man aber nur mit den wenigsten Stellen. Hier muss eine realistische Gehaltsvorstellung her, denn zu hohe Forderungen schrecken Arbeitgeber ebenso ab.

Richtig auf die Gehaltsverhandlung vorbereiten

Bewerber tun dementsprechend gut daran, wenn sie sich richtig auf die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch vorbereiten. Sie sollten sich im Vorfeld informieren, was Mitarbeiter in einem ähnlichen Job, einer ähnlichen Branche, einem ähnlich großen Unternehmen und mit ähnlicher Berufserfahrung verdienen und diese Beträge als Vorstellung in der Gehaltsverhandlung angeben. Damit liegen sie in einem realistischen Rahmen.

Welche Notlügen sind im Bewerbungsgespräch okay?

Ziel eines Vorstellungsgespräches ist es, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber besser kennen lernen. Verständlich ist daher, dass Arbeitgeber versuchen, so viel wie möglich über den künftigen Arbeitnehmer zu erfahren. Dennoch gibt es Grenzen, an die sich eigentlich auch die Arbeitgeber halten müssten. Da sie dies oftmals nicht tun, hat der Gesetzgeber dem Bewerber das Notwehrrecht auf Lüge eingeräumt, das bei allzu persönlichen Fragen eingesetzt werden darf.

Diese Fragen dürfen mit einer Lüge beantwortet werden

Für den Arbeitgeber ist es nicht relevant, ob eine Schwangerschaft besteht oder geplant wird. Fragen nach Schwangerschaften und Familienplanung, die insbesondere Frauen nach wie vor häufig gestellt werden, sind unzulässig. Wer auf diese Fragen hin schweigt, der riskiert es, den Job nicht zu bekommen, schließlich ist keine Antwort auch eine Antwort. In diesem Fall ist die Notlüge im Bewerbungsgespräch allerdings rechtens. Ausnahmen gelten, wenn ein befristeter Vertrag angeboten wird, und zwar auf einer Stelle, die mit einer schwangeren Mitarbeiterin nicht besetzt werden darf. Hier muss wahrheitsgemäß geantwortet werden.

Auch Fragen nach den Berufen der Eltern, Geschwister und Freunde sind zu persönlich. Sie dürfen im Bewerbungsgespräch mit einer Notlüge beantwortet werden, ohne dass dem Bewerber dadurch Nachteile entstehen dürfen.

Manche Fragen können relevant sein

Mitunter ist der Übergang zwischen einer unerlaubten und einer erlaubten Frage nicht ganz klar zu erkennen. Das ist zum Beispiel bei Fragen nach dem Gesundheitszustand, der Partei- oder Religionszugehörigkeit der Fall. Sind diese für den angestrebten Job von Relevanz, müssen sie auch wahrheitsgemäß beantwortet werden. So müssen Kassierer sich Fragen zu ihren Vermögensverhältnissen stellen lassen, Piloten zum Gesundheitszustand und Pfarrer oder Geistliche müssen Fragen nach der Religionszugehörigkeit beantworten.

Sofern diese Merkmale für den angestrebten Beruf aber keine Rolle spielen, sind sie nicht erlaubt, die Notlüge im Bewerbungsgespräch ist dann wieder ohne Konsequenzen möglich.

Diese Fragen müssen beantwortet werden

Daneben gibt es auch die klassischen Fragen, die eindeutig mit dem Beruf in Verbindung stehen. Sie betreffen den bisherigen beruflichen Werdegang, die beruflichen Erfahrungen, sowie die Einsatzbereiche des Bewerbers und dessen Ausbildung. Diese Fragen dienen der Überprüfung, ob der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle fachlich geeignet ist und müssen dementsprechend genauso wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden. Eine Notlüge im Bewerbungsgespräch in diesem Kontext kann sogar die Anfechtung des Vertrags bewirken, wenn sie später herauskommt.

Die richtige Begrüßung im Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch können viele Fehler passieren, die oftmals der Nervosität in der ungewohnten Situation entspringen. Schon bei der Begrüßung vor dem Vorstellungsgespräch können Fehler passieren, die über den weiteren Verlauf des Gesprächs entscheiden. Deshalb sollte man sich eingehend mit der Vorbereitung auf die Begrüßung befassen, um hier schon einmal einige der grundlegenden Fehler zu vermeiden.

Zunächst einmal ist pünktliches Erscheinen Pflicht. Sofern man sich nicht erst bei einer Empfangsdame anmelden muss, sondern direkt zum Zimmer des Chefs kommt, sollte man deutlich hörbar anklopfen. Dabei sollte das Klopfen weder zu lasch sein, noch die Tür im Rahmen erschüttern.

Die Vorstellung

Am Anfang des Vorstellungsgesprächs, direkt nach der Begrüßung, steht die Vorstellung der Gesprächspartner. Auch hier lauern einige Fallen, die zu Fehlern führen können. In der Regel kommt es jetzt zum einzigen Körperkontakt zwischen Bewerber und Personaler, dem Händedruck. Dabei sollten Bewerber diesen geschickt dosieren. Ein zu schwacher Händedruck wirkt schnell, als habe man nur eine geringe Willensstärke. Ein zu starker Händedruck ist dagegen auch kontraproduktiv. Hier muss man sich am Händedruck des Gegenübers orientieren.

Der eigene Name sollte ruhig, selbstbewusst und in ausreichender Lautstärke genannt werden. Auch die Gesprächspartner werden sich jetzt namentlich vorstellen. Wichtig ist, dass Bewerber die Namen wiederholen, sich bei der Aussprache gegebenenfalls noch einmal korrigieren lassen. Wurde ein Name nicht richtig verstanden, sollte sofort nachgefragt werden. Nichts ist peinlicher, als eine dauernd falsche Wiederholung des Namens.

Small Talk

Die Fehler, die bei der Begrüßung vor dem Vorstellungsgespräch begonnen haben, können sich auch im Small Talk weiter fortsetzen. Zunächst wird dem Bewerber ein Getränk angeboten, welches immer angenommen werden sollte. Ausnahmen gelten für Alkohol. Ob man tatsächlich davon trinkt, ist nebensächlich, die Annahme des Getränks ist eine reine Höflichkeitsgeste. Ideal geeignet ist stilles Mineralwasser, denn es ist nicht so heiß wie Kaffee, an dem man sich den Mund verbrennen kann und sorgt auch nicht für das bekannte Aufstoßen bei stark kohlesäurehaltigem Mineralwasser.

Im nächsten Schritt wird der Bewerber meist danach gefragt, wie er zum Unternehmen gefunden hat. Hier geht es darum, eine entspannte Gesprächsatmosphäre aufzubauen. Bewerber sollten sich hier nur positiv äußern und nicht über Verspätungen von Bus und Bahn oder Staus schimpfen.

Klassische Fehler im Bewerbungsgespräch

Vorstellungsgespräche sind für viele Bewerber ein Graus, sie stellen aber einen notwendigen Punkt dar, um an den ersehnten Job zu gelangen. Dabei passieren gerade hier zahllose Fehler, die im Grunde genommen leicht zu vermeiden sind.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind dabei so vielfältig, wie die Bewerber selbst und sie beginnen schon bei winzigen Selbstverständlichkeiten, die so heute gar nicht mehr passieren dürften. Dazu zählen das Kaugummikauen während des Gesprächs oder auch der Duft nach Zigaretten oder Alkohol. Das lässt sich problemlos vermeiden. Ebenso sollte man nicht zu viel Parfum auftragen oder Schmuck anlegen. Das wirkt eher nach einem abendlichen Ausflug, nicht aber nach einem businesstauglichen Auftritt.

Weitere Fehler im Vorstellungsgespräch

Nicht nur diese grundlegenden Dinge versetzen Personaler immer wieder in Schrecken. Schon bei der Wahl der Kleidung für das Vorstellungsgespräch passieren viele Fehler. Der Banker sollte im Anzug mit Krawatte auftreten, der Art Director für die trendy Werbefirma würde mit diesem Outfit wohl keinen Blumentopf gewinnen. Die Kleidung sollte deshalb immer dem Job, auf den man sich beworben hat, entsprechen. Auch schmutzige Schuhe, Hochwasserhosen, ein zu tief ausgeschnittenes Dekolleté oder ein zu kurzer Rock sind absolute No-Gos bei der Kleiderwahl fürs Vorstellungsgespräch.

Auch wer beim äußeren Erscheinungsbild alles richtig gemacht hat: Es lauern noch weitere Fehlerquellen. Insbesondere beim persönlichen Auftreten. Ein zu großes Selbstbewusstsein, bei dem die Bewerber mit ihren bisherigen Leistungen prahlen oder einfach nur zu lange Monologe halten, sind weitere Fehler im Vorstellungsgespräch. Anders herum wird der sehr schüchterne, leise sprechende Bewerber, der keinem Blickkontakt standhält, ebenso wenig eine Chance auf die Stelle haben. Nervosität, die sich durch das Trommeln der Finger auf dem Tisch oder auch durch unruhige Bewegungen äußert, ist ebenso wenig angebracht, wie ein zu lascher Händedruck.

Fehlende Informationen über das Unternehmen

Einer der typischen Fehler im Vorstellungsgespräch ist darin zu sehen, dass viele Bewerber immer noch völlig unvorbereitet ins Gespräch starten. Sie wissen weder, was das Unternehmen macht, noch in welchem Bereich es sich spezialisiert hat. Auch die Aufgaben, die man übernehmen soll, würde man den Job bekommen, sind oft nicht hinreichend klar, obwohl sie in der Stellenanzeige benannt wurden. Das ist für Personaler ein absolutes Tabu, denn sie wollen Menschen, die sich für ihren Job begeistern und das zeigt sich schon an der Vorbereitung auf das Gespräch an sich.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind auch darin zu sehen, dass Bewerber unaufmerksam sind. Sie hören nicht richtig zu, vergessen den Namen des Gesprächspartners oder verwechseln die Namen, wenn mehrere Personen anwesend sind. Unpünktlichkeit geht beim Vorstellungsgespräch dagegen gar nicht, ebenso wenig wie die Überpünktlichkeit. Fünf Minuten sind das Maximum, sowohl beim zu frühen, als auch zu späten Erscheinen, das noch toleriert werden kann, aber nicht muss.

Der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren

Im Assessment Center gehört der Kurzvortrag, auch bekannt als Referat, zu den klassischen Aufgaben. Er kann entweder alleine oder in einer Gruppe gehalten werden, je nachdem, wie die Vorgaben sind. Aber auch im klassischen Vorstellungsgespräch verlangen immer mehr Personaler einen Kurzvortrag.

Die Themenvielfalt ist dabei schier unendlich groß. So können beispielsweise Ereignisse aus dem aktuellen Tagesgeschehen als Thema vorgegeben werden. Damit können die Beobachter gleich überprüfen, wie es um die Allgemeinbildung des Bewerbers bestellt ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Thema frei gewählt wird oder ein Zeitungsartikel zusammengefasst werden muss, auch betriebliche oder wirtschaftliche Themen können gewählt werden. Im Assessment Center soll oft das Ergebnis der Gruppendiskussion, die vorangegangen ist, als Kurzvortrag präsentiert werden. Hochschulabsolventen erhalten oft das Thema ihrer Diplomarbeit, über das sie referieren sollen.

Aufbau des Kurzvortrags

Damit der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren den gewünschten Erfolg einbringen kann, ist es nötig, dass dieser richtig aufgebaut wird. Das ist schwerer, als gedacht, da als Vorbereitungszeit meist lediglich fünf bis zehn Minuten zur Verfügung stehen. Dennoch ist eine gute Gliederung des Vortrags entscheidend für dessen Erfolg. Die drei Bestandteile Einleitung, Hauptteil und Schluss sollten in jedem Fall enthalten sein.

In der Einleitung wird das Problem der Thematik kurz dargestellt, bei der Diplomarbeit sollte darauf eingegangen werden, warum dieses Thema gewählt wurde. Im Hauptteil sollte die Thematik näher beleuchtet werden, wie sie sich in der Vergangenheit entwickelt hat, wie der aktuelle Stand ist und wie die Prognosen für die Zukunft aussehen. Im Schlussteil schließlich folgt eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Hauptteil. Hier ist es ratsam, noch einmal die wichtigsten durchzuführenden Maßnahmen darzustellen und einen Appell an die Zuhörer zu richten.

Jetzt ist, sofern vorhanden, auch die Zeit für eventuelle Fragen. Darauf sollten Bewerber zu Beginn des Vortrags hinweisen, damit sie nicht ständig während der Rede unterbrochen werden.

Das Vortragen

Nicht nur der Inhalt des Vortrags und dessen Gliederung sind mit verantwortlich für dessen Erfolg, sondern auch, wie der Vortrag gehalten wird. Im Kurzvortrag sollten Bewerber vor dem Publikum stehen, dabei sollten sie allerdings nicht von einem Fuß auf den anderen treten. Dennoch sind kleine Veränderungen der Körperhaltung wichtig, damit der Kurzvortrag nicht zu starr wird.

Außerdem sollten angebotene Hilfsmittel, wie Flipchart oder Overhead-Projektor, genutzt werden. Zum einen kommt so die natürliche Bewegung in die Rede und lockert den Kurzvortrag auf. Zum anderen lässt sich so das Thema visualisieren. Entscheidend ist auch die Gestik, wobei nicht übertrieben werden sollte. Wichtig ist zudem die Wahl der Sprache. Hochgestochene Ausdrucksweisen eignen sich nur bei wissenschaftlichen Themen oder einer Fachzuhörerschaft. Umgangssprachliche Elemente sollten ebenfalls nur bedingt und wenn überhaupt dem Thema entsprechend angepasst eingesetzt werden.

Das Stressinterview: Unfair, aber zu meistern

Das Stressinterview stellt eine Sonderform des Vorstellungsgesprächs dar. In seiner Reinform tritt es nur äußerst selten auf, denn es ist sowohl dem Personaler, als auch dem Bewerber sehr unangenehm. Einige Taktiken aus dem Stressinterview werden aber immer häufiger in das klassische Vorstellungsgespräch mit eingearbeitet. Bewerber sollten sich deshalb auf alle Eventualitäten vorbereiten.

Was ist das Stressinterview?

Im Stressinterview geht es darum, Bewerber aus der Reserve zu locken. Sie sollen provoziert werden, um ihr Selbstvertrauen zu erschüttern und zu testen, wie sie mit typischen Stresssituationen umgehen. Dabei kommt das Stressinterview noch am ehesten für Bewerber in Frage, die in unmittelbarem Kundenkontakt stehen werden und sich deshalb keine provozierenden Aussagen leisten können.

Beim Stressinterview gibt es zwei grundlegende Taktiken: Die Schweigetaktik sieht vor, dass der Personaler beharrlich schweigt. Viele Bewerber tendieren dann dazu, zu viel zu reden und von sich selbst preiszugeben. Stattdessen sollten Sie versuchen, mit gezielten Fragen das Gespräch mit dem Gegenüber wieder in Gang zu bringen. Übrigens sind kleinere Pausen im Gespräch kein Problem, sie können genutzt werden, um eigene Fragen zu stellen.

Die zweite Taktik beim Stressinterview ist deutlich unangenehmer. Hier wird der Bewerber angegriffen, teils sehr persönlich. Seine Qualifikationen werden in Frage gestellt, sein Aussehen und Auftreten aufs Schärfste kritisiert. Inhaltslose Aussagen, die nichts mit der Stelle zu tun haben, sind hier an der Tagesordnung.

Wie Bewerber reagieren sollten

Gerade das Stressinterview verleitet dazu, sich unangemessen zu verhalten. Wer sich aber rechtfertigt oder zum Gegenangriff übergeht, ist voll in die Falle getappt. Das Stressinterview will lediglich herausfinden, ob der potenzielle Mitarbeiter auch in schwierigen und unerwarteten Situationen souverän reagieren kann. Deshalb gilt: Bei Angriffen auf die Leistungsfähigkeit, Qualifikation und Co. sollten Bewerber sachlich und höflich bleiben. Sie sollten ein Beispiel anführen, mit dem sie ihre Qualifikation belegen können.

Gar nicht auf die Vorwürfe einzugehen, ist ebenfalls falsch, aber man sollte sich nicht provozieren lassen. Bei zu persönlichen Angriffen, kann man sich diese durchaus in höflicher Form verbitten, denn in manchen beruflichen Situationen muss man sich auch mit Nachdruck durchsetzen, was im Stressinterview getestet wird. Sollten die extrem verletzten Angriffe dann immer noch weiter gehen, kann es auch sinnvoll sein, so Personalexperten, einfach aufzustehen und zu gehen. Zugegeben, das erfordert Mut, macht dem Personaler aber auch deutlich, dass man sich nicht alles gefallen lässt.

Sympathie beim Vorstellungsgespräch ist oft entscheidend

Die Sympathie spielt bei der Bewerbung eine entscheidende Rolle auf der Suche nach einem neuen Job. Natürlich wird hier oft von der persönlichen Sympathie gesprochen, die im Vorstellungsgespräch erzeugt wird, doch Sympathie kann sich schon in den schriftlichen Bewerbungsunterlagen ergeben.

Das richtige Foto kann zum Beispiel viel zur Bildung von Sympathie im Rahmen der Bewerbung beitragen. Wer hier freundlich lächelnd in die Kamera schaut, kann schon den ersten sympathiebildenden Schritt in die richtige Richtung, nämlich die seines neuen Jobs, gehen. Das sorgt für bessere Chancen, zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden und damit ist bekanntlich eine der größten Hürden auf dem Weg zum neuen Job bereits geschafft.

Die Sympathie im Vorstellungsgespräch

Gerade im persönlichen Bewerbungsgespräch ist die Sympathie ein entscheidender Faktor. Hier gilt, dass eine Sympathie oder Antipathie zwischen den Gesprächspartnern sich in der Regel schon vor dem eigentlichen Gespräch entwickelt. Wer hier einen guten ersten Eindruck macht, für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt, der kann sich glücklich schätzen.

Doch kann man Sympathie bei seinem Gegenüber überhaupt beeinflussen? Personalexperten zufolge soll das möglich sein. Entscheidend ist dafür zunächst einmal, wie man sich gibt und welche Ausstrahlung man hat. Diese sollte positiv und lebensbejahend sein. Experten zufolge kann diese Ausstrahlung schon dadurch beeinflusst werden, dass man sich einen positiven Gesprächsverlauf vorab im Kopfkino vorstellt.

Sympathie erzeugen: Reine Strategie

Sympathie in der Bewerbung zu erzeugen, ist eine Sache. Beim persönlichen Gespräch muss diese durch eine positive Ausstrahlung und durch freundliche, offene Mimik und Gestik erreicht werden. Hier heißt es: Üben, üben, üben. Vor dem Spiegel oder im Gespräch mit Freunden kann man das Vorstellungsgespräch als Rollenspiel üben, so erkennt man, wo man sich verbessern kann, um beim Gegenüber mehr Sympathie für die eigene Person erzeugen zu können.

Einladung zum Vorstellungsgespräch? Jetzt kommt es auf die richtige Vorbereitung an!

Die Bewerbungsunterlagen haben die Personalverantwortlichen überzeugt, es folgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Mit der richtigen Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch können Bewerber den Personalverantwortlichen gelassen gegenübertreten.

Termin bestätigen – am besten telefonisch

Nach Erhalt einer schriftlichen Einladung sollten Bewerber den Termin telefonisch oder schriftlich bestätigen. Vorteil des Telefonanrufes ist, dass sich hier eine erste Gelegenheit bietet, sich persönlich bei dem betreffenden Ansprechpartner vorzustellen und dass auch bereits erste Fragen zu der ausgeschriebenen Stelle geklärt werden können.

Seien Sie informiert – Recherche über das Unternehmen

Fundamental wichtig für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist die tiefgehende Recherche über das Unternehmen, bei dem man sich beworben hat. Denn die Bewerber werden nicht nur mit Fragen zur eigenen Person konfrontiert, sie müssen auch glaubhaft begründen können, warum sie sich gerade für dieses Unternehmen und für diese Stelle beworben haben. Daher ist es ratsam, sich die Firmenseite im Internet anzuschauen. Meist sind hier alle nötigen Informationen bereits vorhanden. So zum Beispiel Auskünfte zur Entstehung des Unternehmens, der Firmenphilosophie, Umsatz- und Mitarbeiterzahlen, der Marktposition sowie zu Kunden, Produkten und Partnern. Des Weiteren sollten Informationen zur Branche allgemein, wenn nicht schon durch eine vorherige Tätigkeit vorhanden, eingeholt werden. Es macht einen positiven Eindruck, wenn Personaler merken, dass die Bewerber sich eingehend mit der Branche, neuen Entwicklungen oder Trends auseinandergesetzt haben und es hilft, auf Fragen zu antworten, die beispielsweise eine Einschätzung der Marktsituation verlangen.

Weitere Quellen für die Recherche können Fachmagazine sein oder auch die Firmenpräsenzen auf sozialen Netzwerken. Es schadet auch nicht, das Unternehmen einfach einmal via Online-Suchmaschine zu suchen und zu sehen, was diese alles über das Unternehmen ausspuckt. Überdies ist es von Wert, sich über aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten, denn gerade hierin steckt nicht nur Small Talk-Potenzial, sondern man kann auch beweisen, dass man rundum gut informiert und ein angenehmer Gesprächspartner ist.

Vorbereitung auf Fragen und Vorstellungsrunde

Auch die eingehende Vorbereitung auf verschiedenen Phasen des Vorstellungsgesprächs ist äußerst hilfreich. Hier geht es vor allem um zwei Aspekte:

1. Vorbereitung der Selbstpräsentation

Irgendwann im Vorstellungsgespräch wird die Aufforderung erfolgen, den persönlichen Werdegang zu beschreiben. Es wird hierbei erwartet, dass die Bewerber dazu in der Lage sind, einen kurzen Vortrag darüber zu halten, welches die wichtigen Stationen des bisherigen Werdeganges waren. Wichtig hierbei ist, nicht einfach den Lebenslauf runter zu beten, sondern gezielt auf gesammelte praktische Erfahrungen und fachliche Qualifikationen und Kompetenzen einzugehen. Natürlich sollten vornehmlich solche erwähnt werden, die in Hinsicht auf die zu besetzende Stelle von Vorteil sind. Gut ist es überdies, wenn man die fachliche Kompetenz mit Beispielen belegen kann. Das wirkt nicht nur überzeugend, sondern ist auch im Falle kritischer Nachfragen hilfreich.

2. Vorbereitung auf mögliche Fragen

Zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört nicht nur, sich eigene Fragen zu überlegen, die zum Unternehmen, zur Stelle oder den Konditionen des Stellenangebotes noch offen sind, sondern man sollte sich auch schon einmal damit auseinandersetzen, welche Fragen die Personalverantwortlichen einem selbst stellen könnten. Wenn man Glück hat, taucht die eine oder andere Frage tatsächlich so oder so ähnlich im Bewerbungsgespräch auf. In diesem Fall fällt die Beantwortung natürlich um so leichter und kann einen nicht in die Bredouille bringen. Zu den Fragen gehören beispielsweise folgende: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Wie würden Sie sich selbst charakterisieren? Was schätzen Sie an anderen, was nicht? Was sind Ihre Hobby´s? etc.

Übung macht den Meister

Sich Fragen zu überlegen, diese zu notieren und sich Antworten darauf zu ersinnen ist das Eine, sie dann jedoch auch flüssig in der Gesprächssituation vortragen zu können ist eine ganz andere Geschichte. Gerade wenn es um die Selbstdarstellung geht, ist ein Training wichtig, da es den meisten Menschen schwerfällt, ad hoc einen Vortrag über sich selbst zu halten. Vor allen Dingen ist auch nicht immer das, was einem zuerst in den Sinn kommt, das, was man bei einem Vorstellungsgespräch sagen möchte oder sollte. Daher ist es äußerst hilfreich, das Vorstellungsgespräch in einer Art Rollenspiel mit Freunden oder Familienmitgliedern im Vorfeld konkret zu üben. Dabei können die gängigsten Fragen gestellt werden, die Selbstpräsentation geübt und das Auftreten und die Ausstrahlung beurteilt und trainiert werden. Bei Letzterem sind Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und die Sprechweise die entscheidenden Faktoren. Weiterer Pluspunkt: Hat man das Gespräch ein paarmal auf diese Weise simuliert, ist die Nervosität während des richtigen Gespräches oftmals nicht mehr ganz so groß.

Anreise und Outfit-Wahl

Elementar für die Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch sind die Auswahl der Kleidung und die Organisation der Anreise. Bei der Kleiderwahl sollte darauf geachtet werden, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt und sich nicht verkleidet vorkommt, diese aber in jedem Falle zum Stil der Firma passt und sauber und ordentlich ist. Je nach Branche ist nicht zwangsläufig ein Anzug oder ein Kostüm Pflicht.

Auch die Anreise will gut geplant sein, gerade wenn das Unternehmen in weiterer Entfernung liegt. In jedem Fall sollte genügend Zeit für die Fahrt eingeplant werden, damit der Bewerber ohne Stress und Zeitdruck zum Gespräch kommen kann. Nicht vergessen: Die Bewerbungsunterlagen sollte der Bewerber zur Sicherheit noch einmal zum Vorstellungstermin mitbringen. Auch die Telefonnummer des Unternehmens, am besten auch diejenige des Ansprechpartners sollte man für den Notfall dabei haben. Darüber hinaus sollte an Stift und Block gedacht werden, um sich eventuell Notizen machen zu können.

Tipps für das Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist der entscheidende Schritt zu einem neuen Job. Ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch erst einmal ins Haus geflattert, ist die Nervosität aus diesem Grund häufig auch recht groß. Das muss jedoch nicht sein. Zum Einen ist die Einladung bereits ein Zeichen dafür, dass die Bewerber mit ihrer Bewerbungsmappe punkten konnten. Zum Anderen kann man sich gut auf Vorstellungsgespräche vorbereiten, da es mittlerweile einen Katalog an Standardfragen gibt, zu denen man sich bereits im Vorfeld Antworten zurechtlegen kann. Darüber hinaus gibt es einige Tipps für das Vorstellungsgespräch, die dabei helfen, dass dieses ein voller Erfolg wird.

Tipps für das Vorstellungsgespräch:

1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete, also recherchieren Sie über das Unternehmen und üben Sie das Vorstellungsgespräch im Vorfeld ein.

2. Bereiten Sie sich auf mögliche Fragen der Personalverantwortlichen vor. Viele Fragen können bereits im Vorfeld vorbereitet werden. Überlegen Sie sich genau, was Sie erzählen möchten und was Sie lieber für sich behalten möchten.

3. Klären Sie organisatorische Fragen unbedingt rechtzeitig, damit die Anreise nicht in Stress ausartet.

4. Packen Sie vorher Ihre Tasche, damit Sie nichts vergessen. Dabei haben sollten Sie für das Vorstellungsgespräch: Pfefferminz für einen frischen Atem, Telefonnummer des Ansprechpartners, Block und Stift, vorbereitete eigene Fragen, Bewerbungsunterlagen.

5. Ein ordentliches Erscheinungsbild ist ein Muss! Klassisch, ordentlich und sauber sollte Ihre Kleidung in jedem Falle sein.

6. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung sowie auf Mimik und Gestik. Sie sollten Offenheit, Motivation, Freundlichkeit und Sympathie ausstrahlen.

7. Höflichkeit ist ebenso unabdingbar, von Beginn bis zum Schluss des Vorstellungsgespräches.

8. Der Small Talk zu Beginn des Gespräches dient der Auflockerung und dem Abbau von Nervosität, halten Sie sich jedoch hier in Ihren Ausführungen kurz.

9. Lassen Sie Ihre Gesprächspartner ausreden.

10. Machen Sie sich während des Gespräches Notizen. Das wirkt seriös und interessiert. Wichtig ist jedoch auch, dem Gegenüber das Gefühl zu vermitteln, dass er Ihre volle Aufmerksamkeit hat.

11. Stellen Sie Blickkontakt her und schaffen Sie damit eine persönliche Ebene. Damit zeigen Sie außerdem Interesse und Selbstbewusstsein.

12. Seien Sie eher etwas zurückhaltend als zu forsch.

13. Zur Sprache: Da die Nervosität bei vielen das Sprechen beeinflusst, versuchen Sie sich an folgende Regel zu halten: Sprechen Sie etwas langsamer, tiefer und betonter als normal.

14. Auch wenn viele der Fragen inzwischen zum Standardrepertoire gehören, beantworten Sie die Fragen individuell, damit können Sie punkten. Meist bietet es sich an, Beispiele aus dem eigenen Werdegang anzuführen.

15. Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen, wenn Sie Fragen zum Gesagten haben oder Sie etwas nicht verstanden haben.

16. Hüten Sie sich vor Fangfragen, Stressfragen und unerlaubten Fragen. Reagieren Sie geschickt und bleiben Sie sachlich und höflich.

17. Lassen Sie sich nicht verunsichern oder aus dem Konzept bringen, auch wenn Fragen kommen, die Ihnen unangenehm sind, wie zum Beispiel Fragen nach Lücken im Lebenslauf.

18. Sprechen Sie nicht negativ über ehemalige Arbeitskollegen, Arbeitgeber oder Arbeitsplatzbedingungen.

19. Stellen Sie zum Abschluss relevante und intelligente Fragen, hier können Sie noch einmal Eindruck schinden.

Mit diesen Tipps für das Vorstellungsgespräch wird Ihr Vorstellungsgespräch sicher gelingen! Viel Erfolg!