Einladung zum Vorstellungsgespräch? Jetzt kommt es auf die richtige Vorbereitung an!

Die Bewerbungsunterlagen haben die Personalverantwortlichen überzeugt, es folgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Mit der richtigen Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch können Bewerber den Personalverantwortlichen gelassen gegenübertreten.

Termin bestätigen – am besten telefonisch

Nach Erhalt einer schriftlichen Einladung sollten Bewerber den Termin telefonisch oder schriftlich bestätigen. Vorteil des Telefonanrufes ist, dass sich hier eine erste Gelegenheit bietet, sich persönlich bei dem betreffenden Ansprechpartner vorzustellen und dass auch bereits erste Fragen zu der ausgeschriebenen Stelle geklärt werden können.

Seien Sie informiert – Recherche über das Unternehmen

Fundamental wichtig für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist die tiefgehende Recherche über das Unternehmen, bei dem man sich beworben hat. Denn die Bewerber werden nicht nur mit Fragen zur eigenen Person konfrontiert, sie müssen auch glaubhaft begründen können, warum sie sich gerade für dieses Unternehmen und für diese Stelle beworben haben. Daher ist es ratsam, sich die Firmenseite im Internet anzuschauen. Meist sind hier alle nötigen Informationen bereits vorhanden. So zum Beispiel Auskünfte zur Entstehung des Unternehmens, der Firmenphilosophie, Umsatz- und Mitarbeiterzahlen, der Marktposition sowie zu Kunden, Produkten und Partnern. Des Weiteren sollten Informationen zur Branche allgemein, wenn nicht schon durch eine vorherige Tätigkeit vorhanden, eingeholt werden. Es macht einen positiven Eindruck, wenn Personaler merken, dass die Bewerber sich eingehend mit der Branche, neuen Entwicklungen oder Trends auseinandergesetzt haben und es hilft, auf Fragen zu antworten, die beispielsweise eine Einschätzung der Marktsituation verlangen.

Weitere Quellen für die Recherche können Fachmagazine sein oder auch die Firmenpräsenzen auf sozialen Netzwerken. Es schadet auch nicht, das Unternehmen einfach einmal via Online-Suchmaschine zu suchen und zu sehen, was diese alles über das Unternehmen ausspuckt. Überdies ist es von Wert, sich über aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten, denn gerade hierin steckt nicht nur Small Talk-Potenzial, sondern man kann auch beweisen, dass man rundum gut informiert und ein angenehmer Gesprächspartner ist.

Vorbereitung auf Fragen und Vorstellungsrunde

Auch die eingehende Vorbereitung auf verschiedenen Phasen des Vorstellungsgesprächs ist äußerst hilfreich. Hier geht es vor allem um zwei Aspekte:

1. Vorbereitung der Selbstpräsentation

Irgendwann im Vorstellungsgespräch wird die Aufforderung erfolgen, den persönlichen Werdegang zu beschreiben. Es wird hierbei erwartet, dass die Bewerber dazu in der Lage sind, einen kurzen Vortrag darüber zu halten, welches die wichtigen Stationen des bisherigen Werdeganges waren. Wichtig hierbei ist, nicht einfach den Lebenslauf runter zu beten, sondern gezielt auf gesammelte praktische Erfahrungen und fachliche Qualifikationen und Kompetenzen einzugehen. Natürlich sollten vornehmlich solche erwähnt werden, die in Hinsicht auf die zu besetzende Stelle von Vorteil sind. Gut ist es überdies, wenn man die fachliche Kompetenz mit Beispielen belegen kann. Das wirkt nicht nur überzeugend, sondern ist auch im Falle kritischer Nachfragen hilfreich.

2. Vorbereitung auf mögliche Fragen

Zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört nicht nur, sich eigene Fragen zu überlegen, die zum Unternehmen, zur Stelle oder den Konditionen des Stellenangebotes noch offen sind, sondern man sollte sich auch schon einmal damit auseinandersetzen, welche Fragen die Personalverantwortlichen einem selbst stellen könnten. Wenn man Glück hat, taucht die eine oder andere Frage tatsächlich so oder so ähnlich im Bewerbungsgespräch auf. In diesem Fall fällt die Beantwortung natürlich um so leichter und kann einen nicht in die Bredouille bringen. Zu den Fragen gehören beispielsweise folgende: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Wie würden Sie sich selbst charakterisieren? Was schätzen Sie an anderen, was nicht? Was sind Ihre Hobby´s? etc.

Übung macht den Meister

Sich Fragen zu überlegen, diese zu notieren und sich Antworten darauf zu ersinnen ist das Eine, sie dann jedoch auch flüssig in der Gesprächssituation vortragen zu können ist eine ganz andere Geschichte. Gerade wenn es um die Selbstdarstellung geht, ist ein Training wichtig, da es den meisten Menschen schwerfällt, ad hoc einen Vortrag über sich selbst zu halten. Vor allen Dingen ist auch nicht immer das, was einem zuerst in den Sinn kommt, das, was man bei einem Vorstellungsgespräch sagen möchte oder sollte. Daher ist es äußerst hilfreich, das Vorstellungsgespräch in einer Art Rollenspiel mit Freunden oder Familienmitgliedern im Vorfeld konkret zu üben. Dabei können die gängigsten Fragen gestellt werden, die Selbstpräsentation geübt und das Auftreten und die Ausstrahlung beurteilt und trainiert werden. Bei Letzterem sind Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und die Sprechweise die entscheidenden Faktoren. Weiterer Pluspunkt: Hat man das Gespräch ein paarmal auf diese Weise simuliert, ist die Nervosität während des richtigen Gespräches oftmals nicht mehr ganz so groß.

Anreise und Outfit-Wahl

Elementar für die Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch sind die Auswahl der Kleidung und die Organisation der Anreise. Bei der Kleiderwahl sollte darauf geachtet werden, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt und sich nicht verkleidet vorkommt, diese aber in jedem Falle zum Stil der Firma passt und sauber und ordentlich ist. Je nach Branche ist nicht zwangsläufig ein Anzug oder ein Kostüm Pflicht.

Auch die Anreise will gut geplant sein, gerade wenn das Unternehmen in weiterer Entfernung liegt. In jedem Fall sollte genügend Zeit für die Fahrt eingeplant werden, damit der Bewerber ohne Stress und Zeitdruck zum Gespräch kommen kann. Nicht vergessen: Die Bewerbungsunterlagen sollte der Bewerber zur Sicherheit noch einmal zum Vorstellungstermin mitbringen. Auch die Telefonnummer des Unternehmens, am besten auch diejenige des Ansprechpartners sollte man für den Notfall dabei haben. Darüber hinaus sollte an Stift und Block gedacht werden, um sich eventuell Notizen machen zu können.