Top Ten der skurrilsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Fragen über Fragen… Das Vorstellungsgespräch artet für viele Bewerber zu einem unangenehmen Interview aus, bei dem man sich zuweilen fragt, warum man sich das selbst antut. Dies gilt vor allem dann, wenn Personaler einen nicht nur zu Person, beruflicher Eignung und Motivation befragen, sondern Bewerber mit Stressfragen oder Fragen, die auf den ersten Blick schlicht als Nonsens erscheinen, löchern. Das gilt auch für die folgende Auflistung skurriler Fragen beim Vorstellungsgespräch.

10. Wenn Sie wählen können, jetzt an irgendeinem Ort dieser Erde zu sein, wo wären Sie?

Natürlich gibt es keinen anderen Ort, wo man jetzt lieber wäre als hier! Aber mal ehrlich, was wenn der Personaler auf eine Antwort besteht? In jedem Fall sollte ein Ort gewählt werden, der politisch „rein“ ist und zu dem man vielleicht sogar einen persönlichen Bezug hat und daher besser die Wahl begründen kann.

09. Was würden Sie tun, wenn Sie im Lotto gewinnen?

„Puh, keine Ahnung, das kann ich so spontan gar nicht sagen…“ sollte als Antwort vermieden werden. Natürlich sollte man auch nicht darauf hinweisen, dass man den Job schmeißen und sich am Strand auf den Kanaren einen schönen Lenz machen will. Sich einkleiden, ein neues Auto kaufen, kommt darauf an, wie hoch der Betrag ist… Kreativität ist gefragt. Seinen Gesprächspartner darauf hinzuweisen, dass dies nichts zur Sache tut und man lieber wieder über den Job sprechen möchte, kann vielleicht der Wahrheit entsprechen, aber es ist nicht zwangsläufig sinnvoll, den Personaler auf diese Art zurechtzuweisen.

08. Wenn Sie ein Superheld sein könnten, welche Superkraft würden Sie wählen?

Supermans Röntgenblick, um die Nachbarin besser beobachten zu können, ist hier als Antwort keine gute Idee. Es kommt weniger auf die Kraft an sich an, sondern was damit wie und warum bewirkt werden soll. Damit wollen Personaler Charaktereigenschaften herauslesen.

07. Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?

Tiere sind spätestens seit Fabeln mit bestimmten Eigenschaften verknüpft, so spricht man zum Beispiel vom listigen und schlauen Fuchs. Achtung bei solchen Stereotypen, wenn sie nicht hinreichend bekannt sind, sonst werden einem womöglich Eigenschaften zugeschrieben, die man gar nicht gemeint hat. Auch hier will man natürlich Rückschlüsse zum Charakter ziehen, also auch wenn einen der Partner „Mausi“ nennt, nicht gleich das erstbeste Tier nennen, das einem gerade in den Sinn kommt.

06. Wären Sie lieber Förster oder Lehrer?

Oder anders gefragt: Sind Sie reserviert oder aufgeschlossen?

05. Schauen Sie beim Zugfahren lieber aus dem Fenster oder suchen Sie das Gespräch mit den Mitreisenden?

Gedankenverloren aus dem Zug schauen versus aktive Kommunikation: Keine Frage, hier will man wissen, ob Bewerber schüchtern und zurückhaltend oder forsch und kommunikativ sind.

04. Fahren Sie lieber Kettenkarussell als Achterbahn?

Sind sie eher risikofreudig oder eher konservativ, beständig und sicherheitsliebend? Entscheidend bei der Antwort ist, was der Job verlangt!

03. Duschen oder baden Sie lieber?

Hier will man darauf hinaus, ob es sich um einen maskulin denkenden (duschen) Menschen handelt oder um einen feminin denkenden (baden). Anhand dessen will man spekulieren, ob der Bewerber Führungsstärke besitzt.

02. Glauben Sie, dass die Angst vor einer Strafe Menschen von einem Verbrechen abhält?

Ganz schön tricky! Es geht hier jedoch weniger um eine moralisch vertretbare Entscheidung. Lautet die Antwort „Ja“, hält man denjenigen für skeptisch und argwöhnisch, lautet sie „Nein“ wird man als tolerant und vertrauensselig eingeordnet.

01. Wozu ist der Filz auf einem Tennisball?

Ja, gute Frage… Natürlich können Tenniskenner jetzt punkten und mit der Erklärung aufwarten, dass der Filz den Luftwiderstand vergrößert und dass der Ball mit Filz besser stoppt, wenn er auf den Boden trifft. Meist treffen einen solche Fragen jedoch so unerwartet, dass meist nur Ebbe im Kopf herrscht und man gar nicht weiß, was man antworten soll. Hier hilft nur eins: Logisch denken und die Ursache zu erklären versuchen. Es kommt hier weniger auf die exakt richtige Antwort an als auf die Art und Weise wie mit der Frage umgegangen wird. Resignieren, die Antwort verweigern oder immer wieder stammeln „weiß ich nicht“ sind also fehl am Platz, Kreativität ist gefragt!

Top Ten der schlechtesten Bewerbungs-Outfits: Was Sie zum Vorstellungsgespräch besser nicht anziehen…

Das Outfit im Vorstellungsgespräch – Chance oder Stolperstein? Für viele bedeutet das Vorstellungsgespräch neben der Frage nach einer möglichst guten Vorbereitung vor allen Dingen eines: Was ziehe ich bloß an? Damit das Vorstellungsgespräch zumindest vom äußeren Erscheinungsbild ein voller Erfolg und kein Reinfall wird, hier die Top Ten der größten Kleidungssünden:

10. Zu viel Bling Bling
Hier gilt: Weniger ist mehr! Gezielte Accessoires lockern das Outfit auf und verleihen eine persönliche Note. Zu viel wirkt dagegen schnell unprofessionell – schließlich sind Sie kein Rapper à la 50 Cent.
Befolgen Sie diese Tipps, werden Sie stilsicher und optimistisch zum Vorstellungsgespräch gehen können, denn kleidungstechnisch sollten Sie nun auf der sicheren Seite stehen. Viel Erfolg!

9. Zu viel Schminke
Dezente Schminke kann ein attraktives Erscheinungsbild fördern und das selbstsichere Auftreten stärken. Zu viel Schminke lässt einige jedoch regelrecht zu einer maskenhaften Erscheinung erstarren, mit der wenig Persönliches vermittelt wird. Dabei ist es grade die Person, die Personalverantwortliche kennenlernen wollen.

8. Krawatten, Socken mit Comic Aufdruck
Schlicht und seriös sind einmal mehr die Stichworte oder wie fänden Sie es, wenn Ihr zukünftiger Chef Sie mit einer Bugs Bunny Krawatte empfängt?

7. Offene Schuhe und Flip Flops
Mal ehrlich, wer will beim Vorstellungsgespräch die (vielleicht auch noch haarigen?) Füße seines Gegenübers sehen?

6. Haare, die zu Berge stehen
Der Out-of-bed Look eignet sich kaum für das Vorstellungsgespräch, auch hier gilt: Ein geordneter Haarschopf wirkt seriös. Vor allem Frauen sollten darauf achten, dass die Haare nicht ständig ins Gesicht fallen.

5. Nackte Haut
Bein zeigen ist mit angemessener Rocklänge prinzipiell kein Problem, allerdings darf auf die Strumpfhose auch im Sommer nicht verzichtet werden.

4. Knallige, bunte Farben
Für die Farben gilt: Gedeckte Farben machen einen seriösen Eindruck, schließlich möchte das Gegenüber angesichts Lila, Rot und Blau im Mix keinen Augenkrebs bekommen.

3. Kurze Hose und T-Shirt
Egal ob Bewerber oder Bewerberinnen, wird eine Hose getragen, dann unbedingt lang. Die Frage nach Jeans oder Stoffhose entscheidet sich nach der angestrebten Stelle, ein No-Go ist die Jeans in einigen Branchen allerdings nicht mehr. Im Zweifel sollte man sich jedoch eher für die konservativere Variante entscheiden. Das T-Shirt hingegen ist und bleibt ein No-Go.

2. Zu tiefer Ausschnitt, zu kurzer Rock
Das Vorstellungsgespräch ist keine Gelegenheit zum Flirten, daher: Bluse zu und ein Rock, der übers Knie reicht. Außerdem ist es eher hinderlich, sich ständig zu vergewissern, ob man nicht doch zu viel Bein oder Dekolleté zeigt – eine Anstrengung, die unbedingt vermieden werden sollte. Vielmehr bietet sich die Gelegenheit mit Sympathie, Fachwissen und einem souveränen Auftreten Personalverantwortliche für sich zu gewinnen.

1. Schmutzige und zerknitterte Kleidung
Beim Vorstellungsgespräch gilt es, einen kompetenten und seriösen Eindruck zu machen, daher erklärt sich von selbst, warum saubere und ordentliche Kleidung ein Muss ist. Generell gilt, die Kleidung für das Vorstellungsgespräch am angestrebten Beruf zu orientieren, handelt es sich also für eine Stelle bei der Bank, sind Anzug oder Kostüm die erste Wahl.

Das Assessment-Center Development-Center

Eine weitere Form des Assessment Centers ist das Assessment-Center Development-Center, welches auch als Entwicklungs AC oder Lernpotenzial AC bekannt ist. In diesem werden die Potenziale bestehender Mitarbeiter überprüft. In der Regel wird ein Unternehmen seine Mitarbeiter im Laufe der Zeit mit zusätzlichen Aufgaben betreuen wollen oder es müssen neue Stellen geschaffen werden.

Um herauszufinden, welcher der Mitarbeiter für diese Stellen in Betracht kommt, wird das Assessment-Center Development-Center durchgeführt. Hierbei werden dem Mitarbeiter unterschiedlichste Aufgaben gestellt, um herauszufinden, ob dieser sie erfüllen kann oder welche Maßnahmen noch notwendig sind, damit der Mitarbeiter die auf ihn zukommenden Aufgaben erfüllen kann.

An einem Beispiel erklärt lässt sich das Development-Center am besten beschreiben: Ein Verkaufsmitarbeiter im Unternehmen hat sich durch besonders gute Leistungen hervorgehoben. Es steht nun die Neubesetzung der Stelle als Verkaufsleiter an. Die in Frage kommenden Mitarbeiter werden zum Development-Center eingeladen, um herauszufinden, welcher der Mitarbeiter am besten für die Stelle geeignet ist. Der Mitarbeiter, der das beste Potenzial aufweist, aber noch zusätzliche Weiterbildungen durchlaufen muss, um alle Anforderungen erfüllen zu können, kann in der Regel mit der Beförderung rechnen.

Im Assessment-Center Development-Center kommen unter anderem Methoden, wie Fallstudien und Rollenspiele, Selbsteinschätzungen vor, während und nach dem AC, sowie psychologische Testverfahren zum Einsatz. Gezielt können einzelne Mitarbeiter so gefördert werden, Unternehmen erfahren, welche Maßnahmen weiterführend notwendig sind, um eine vakante Stelle mit einem bestimmten Mitarbeiter zu besetzen. Das Assessment-Center Development-Center kann aber ebenfalls zur Überprüfung der Zielerreichung eingesetzt werden, indem es regelmäßig durchgeführt wird. So kann geprüft werden, ob eingeleitete Weiterbildungsmaßnahmen und Ähnliches bereits Früchte getragen haben.

Die Gehaltsverhandlung im Bewerbungsgespräch

Einer der wichtigsten Punkte im Bewerbungsgespräch ist wohl die Gehaltsverhandlung. Hier kommt das auf den Tisch, was sich viele Bewerber nicht trauen anzusprechen. Doch auch hier können noch Fehler im Vorstellungsgespräch entstehen, die unbedingt vermieden werden müssen.

So wird das Gespräch früher oder später auf die Gehaltsverhandlung kommen, ganz von allein. Bewerber sollten deshalb nie den Fehler machen, gleich zu Beginn des Gespräches nach dem Gehalt zu fragen. Zum einen zeugt ein solches Vorgehen von Geldgier, zum anderen verrät es dem Gegenüber, dass der Bewerber gar nicht an der Stelle an sich, sondern nur am an einer möglichst guten Bezahlung interessiert ist.

Da aber idealerweise der Arbeitgeber Interesse an der Arbeitsleistung des Bewerbers hat, wird er früher oder später auch auf die Gehaltsfrage eingehen. Schließlich will der Arbeitnehmer wissen, was er für seine Leistung erhält und der Arbeitgeber, was er schlussendlich zahlen muss.

Niemals unter Wert verkaufen

Ein riesiger Fauxpas bei der Gehaltsverhandlung ist es, wenn man sich unter Wert verkauft. Gerade Berufseinsteiger und Wiedereinsteiger, wie Frauen, die nach der Erziehungspause wieder voll in den Beruf einsteigen wollen, sind hier unsicher. Sie verkaufen sich oftmals unter Wert, doch genau das ist der falsche Weg.

Wenngleich die Angst in wirtschaftlich schweren Zeiten groß ist, mit vermeintlich zu hohen Gehaltsvorstellungen an die Verhandlung zu gehen, sollten auch nicht zu kleine Brötchen gebacken werden. Personaler informieren sich im Vorfeld, was ein angemessenes Gehalt für die ausgeschriebene Stelle ist. Bewerber, die mit zu geringen Erwartungen an die Gehaltsverhandlung heran gehen, laufen Gefahr, den Job zu verlieren. Denn oftmals vermuten Personaler hinter zu geringen Gehaltsvorstellungen mangelnde Qualifikationen der Bewerber.

Niemals zu hoch ansetzen

Das Gegenteil, nämlich in der Gehaltsverhandlung zu hohe Forderungen zu stellen, wird ebenfalls zum Aus für den Bewerber führen. Gute Arbeit soll sicher gut entlohnt werden, reich wird man aber nur mit den wenigsten Stellen. Hier muss eine realistische Gehaltsvorstellung her, denn zu hohe Forderungen schrecken Arbeitgeber ebenso ab.

Richtig auf die Gehaltsverhandlung vorbereiten

Bewerber tun dementsprechend gut daran, wenn sie sich richtig auf die Gehaltsverhandlung im Vorstellungsgespräch vorbereiten. Sie sollten sich im Vorfeld informieren, was Mitarbeiter in einem ähnlichen Job, einer ähnlichen Branche, einem ähnlich großen Unternehmen und mit ähnlicher Berufserfahrung verdienen und diese Beträge als Vorstellung in der Gehaltsverhandlung angeben. Damit liegen sie in einem realistischen Rahmen.

Welche Notlügen sind im Bewerbungsgespräch okay?

Ziel eines Vorstellungsgespräches ist es, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeber besser kennen lernen. Verständlich ist daher, dass Arbeitgeber versuchen, so viel wie möglich über den künftigen Arbeitnehmer zu erfahren. Dennoch gibt es Grenzen, an die sich eigentlich auch die Arbeitgeber halten müssten. Da sie dies oftmals nicht tun, hat der Gesetzgeber dem Bewerber das Notwehrrecht auf Lüge eingeräumt, das bei allzu persönlichen Fragen eingesetzt werden darf.

Diese Fragen dürfen mit einer Lüge beantwortet werden

Für den Arbeitgeber ist es nicht relevant, ob eine Schwangerschaft besteht oder geplant wird. Fragen nach Schwangerschaften und Familienplanung, die insbesondere Frauen nach wie vor häufig gestellt werden, sind unzulässig. Wer auf diese Fragen hin schweigt, der riskiert es, den Job nicht zu bekommen, schließlich ist keine Antwort auch eine Antwort. In diesem Fall ist die Notlüge im Bewerbungsgespräch allerdings rechtens. Ausnahmen gelten, wenn ein befristeter Vertrag angeboten wird, und zwar auf einer Stelle, die mit einer schwangeren Mitarbeiterin nicht besetzt werden darf. Hier muss wahrheitsgemäß geantwortet werden.

Auch Fragen nach den Berufen der Eltern, Geschwister und Freunde sind zu persönlich. Sie dürfen im Bewerbungsgespräch mit einer Notlüge beantwortet werden, ohne dass dem Bewerber dadurch Nachteile entstehen dürfen.

Manche Fragen können relevant sein

Mitunter ist der Übergang zwischen einer unerlaubten und einer erlaubten Frage nicht ganz klar zu erkennen. Das ist zum Beispiel bei Fragen nach dem Gesundheitszustand, der Partei- oder Religionszugehörigkeit der Fall. Sind diese für den angestrebten Job von Relevanz, müssen sie auch wahrheitsgemäß beantwortet werden. So müssen Kassierer sich Fragen zu ihren Vermögensverhältnissen stellen lassen, Piloten zum Gesundheitszustand und Pfarrer oder Geistliche müssen Fragen nach der Religionszugehörigkeit beantworten.

Sofern diese Merkmale für den angestrebten Beruf aber keine Rolle spielen, sind sie nicht erlaubt, die Notlüge im Bewerbungsgespräch ist dann wieder ohne Konsequenzen möglich.

Diese Fragen müssen beantwortet werden

Daneben gibt es auch die klassischen Fragen, die eindeutig mit dem Beruf in Verbindung stehen. Sie betreffen den bisherigen beruflichen Werdegang, die beruflichen Erfahrungen, sowie die Einsatzbereiche des Bewerbers und dessen Ausbildung. Diese Fragen dienen der Überprüfung, ob der Bewerber für die ausgeschriebene Stelle fachlich geeignet ist und müssen dementsprechend genauso wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden. Eine Notlüge im Bewerbungsgespräch in diesem Kontext kann sogar die Anfechtung des Vertrags bewirken, wenn sie später herauskommt.

Die richtige Begrüßung im Vorstellungsgespräch

Im Vorstellungsgespräch können viele Fehler passieren, die oftmals der Nervosität in der ungewohnten Situation entspringen. Schon bei der Begrüßung vor dem Vorstellungsgespräch können Fehler passieren, die über den weiteren Verlauf des Gesprächs entscheiden. Deshalb sollte man sich eingehend mit der Vorbereitung auf die Begrüßung befassen, um hier schon einmal einige der grundlegenden Fehler zu vermeiden.

Zunächst einmal ist pünktliches Erscheinen Pflicht. Sofern man sich nicht erst bei einer Empfangsdame anmelden muss, sondern direkt zum Zimmer des Chefs kommt, sollte man deutlich hörbar anklopfen. Dabei sollte das Klopfen weder zu lasch sein, noch die Tür im Rahmen erschüttern.

Die Vorstellung

Am Anfang des Vorstellungsgesprächs, direkt nach der Begrüßung, steht die Vorstellung der Gesprächspartner. Auch hier lauern einige Fallen, die zu Fehlern führen können. In der Regel kommt es jetzt zum einzigen Körperkontakt zwischen Bewerber und Personaler, dem Händedruck. Dabei sollten Bewerber diesen geschickt dosieren. Ein zu schwacher Händedruck wirkt schnell, als habe man nur eine geringe Willensstärke. Ein zu starker Händedruck ist dagegen auch kontraproduktiv. Hier muss man sich am Händedruck des Gegenübers orientieren.

Der eigene Name sollte ruhig, selbstbewusst und in ausreichender Lautstärke genannt werden. Auch die Gesprächspartner werden sich jetzt namentlich vorstellen. Wichtig ist, dass Bewerber die Namen wiederholen, sich bei der Aussprache gegebenenfalls noch einmal korrigieren lassen. Wurde ein Name nicht richtig verstanden, sollte sofort nachgefragt werden. Nichts ist peinlicher, als eine dauernd falsche Wiederholung des Namens.

Small Talk

Die Fehler, die bei der Begrüßung vor dem Vorstellungsgespräch begonnen haben, können sich auch im Small Talk weiter fortsetzen. Zunächst wird dem Bewerber ein Getränk angeboten, welches immer angenommen werden sollte. Ausnahmen gelten für Alkohol. Ob man tatsächlich davon trinkt, ist nebensächlich, die Annahme des Getränks ist eine reine Höflichkeitsgeste. Ideal geeignet ist stilles Mineralwasser, denn es ist nicht so heiß wie Kaffee, an dem man sich den Mund verbrennen kann und sorgt auch nicht für das bekannte Aufstoßen bei stark kohlesäurehaltigem Mineralwasser.

Im nächsten Schritt wird der Bewerber meist danach gefragt, wie er zum Unternehmen gefunden hat. Hier geht es darum, eine entspannte Gesprächsatmosphäre aufzubauen. Bewerber sollten sich hier nur positiv äußern und nicht über Verspätungen von Bus und Bahn oder Staus schimpfen.

Klassische Fehler im Bewerbungsgespräch

Vorstellungsgespräche sind für viele Bewerber ein Graus, sie stellen aber einen notwendigen Punkt dar, um an den ersehnten Job zu gelangen. Dabei passieren gerade hier zahllose Fehler, die im Grunde genommen leicht zu vermeiden sind.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind dabei so vielfältig, wie die Bewerber selbst und sie beginnen schon bei winzigen Selbstverständlichkeiten, die so heute gar nicht mehr passieren dürften. Dazu zählen das Kaugummikauen während des Gesprächs oder auch der Duft nach Zigaretten oder Alkohol. Das lässt sich problemlos vermeiden. Ebenso sollte man nicht zu viel Parfum auftragen oder Schmuck anlegen. Das wirkt eher nach einem abendlichen Ausflug, nicht aber nach einem businesstauglichen Auftritt.

Weitere Fehler im Vorstellungsgespräch

Nicht nur diese grundlegenden Dinge versetzen Personaler immer wieder in Schrecken. Schon bei der Wahl der Kleidung für das Vorstellungsgespräch passieren viele Fehler. Der Banker sollte im Anzug mit Krawatte auftreten, der Art Director für die trendy Werbefirma würde mit diesem Outfit wohl keinen Blumentopf gewinnen. Die Kleidung sollte deshalb immer dem Job, auf den man sich beworben hat, entsprechen. Auch schmutzige Schuhe, Hochwasserhosen, ein zu tief ausgeschnittenes Dekolleté oder ein zu kurzer Rock sind absolute No-Gos bei der Kleiderwahl fürs Vorstellungsgespräch.

Auch wer beim äußeren Erscheinungsbild alles richtig gemacht hat: Es lauern noch weitere Fehlerquellen. Insbesondere beim persönlichen Auftreten. Ein zu großes Selbstbewusstsein, bei dem die Bewerber mit ihren bisherigen Leistungen prahlen oder einfach nur zu lange Monologe halten, sind weitere Fehler im Vorstellungsgespräch. Anders herum wird der sehr schüchterne, leise sprechende Bewerber, der keinem Blickkontakt standhält, ebenso wenig eine Chance auf die Stelle haben. Nervosität, die sich durch das Trommeln der Finger auf dem Tisch oder auch durch unruhige Bewegungen äußert, ist ebenso wenig angebracht, wie ein zu lascher Händedruck.

Fehlende Informationen über das Unternehmen

Einer der typischen Fehler im Vorstellungsgespräch ist darin zu sehen, dass viele Bewerber immer noch völlig unvorbereitet ins Gespräch starten. Sie wissen weder, was das Unternehmen macht, noch in welchem Bereich es sich spezialisiert hat. Auch die Aufgaben, die man übernehmen soll, würde man den Job bekommen, sind oft nicht hinreichend klar, obwohl sie in der Stellenanzeige benannt wurden. Das ist für Personaler ein absolutes Tabu, denn sie wollen Menschen, die sich für ihren Job begeistern und das zeigt sich schon an der Vorbereitung auf das Gespräch an sich.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind auch darin zu sehen, dass Bewerber unaufmerksam sind. Sie hören nicht richtig zu, vergessen den Namen des Gesprächspartners oder verwechseln die Namen, wenn mehrere Personen anwesend sind. Unpünktlichkeit geht beim Vorstellungsgespräch dagegen gar nicht, ebenso wenig wie die Überpünktlichkeit. Fünf Minuten sind das Maximum, sowohl beim zu frühen, als auch zu späten Erscheinen, das noch toleriert werden kann, aber nicht muss.

Der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren

Im Assessment Center gehört der Kurzvortrag, auch bekannt als Referat, zu den klassischen Aufgaben. Er kann entweder alleine oder in einer Gruppe gehalten werden, je nachdem, wie die Vorgaben sind. Aber auch im klassischen Vorstellungsgespräch verlangen immer mehr Personaler einen Kurzvortrag.

Die Themenvielfalt ist dabei schier unendlich groß. So können beispielsweise Ereignisse aus dem aktuellen Tagesgeschehen als Thema vorgegeben werden. Damit können die Beobachter gleich überprüfen, wie es um die Allgemeinbildung des Bewerbers bestellt ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Thema frei gewählt wird oder ein Zeitungsartikel zusammengefasst werden muss, auch betriebliche oder wirtschaftliche Themen können gewählt werden. Im Assessment Center soll oft das Ergebnis der Gruppendiskussion, die vorangegangen ist, als Kurzvortrag präsentiert werden. Hochschulabsolventen erhalten oft das Thema ihrer Diplomarbeit, über das sie referieren sollen.

Aufbau des Kurzvortrags

Damit der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren den gewünschten Erfolg einbringen kann, ist es nötig, dass dieser richtig aufgebaut wird. Das ist schwerer, als gedacht, da als Vorbereitungszeit meist lediglich fünf bis zehn Minuten zur Verfügung stehen. Dennoch ist eine gute Gliederung des Vortrags entscheidend für dessen Erfolg. Die drei Bestandteile Einleitung, Hauptteil und Schluss sollten in jedem Fall enthalten sein.

In der Einleitung wird das Problem der Thematik kurz dargestellt, bei der Diplomarbeit sollte darauf eingegangen werden, warum dieses Thema gewählt wurde. Im Hauptteil sollte die Thematik näher beleuchtet werden, wie sie sich in der Vergangenheit entwickelt hat, wie der aktuelle Stand ist und wie die Prognosen für die Zukunft aussehen. Im Schlussteil schließlich folgt eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Hauptteil. Hier ist es ratsam, noch einmal die wichtigsten durchzuführenden Maßnahmen darzustellen und einen Appell an die Zuhörer zu richten.

Jetzt ist, sofern vorhanden, auch die Zeit für eventuelle Fragen. Darauf sollten Bewerber zu Beginn des Vortrags hinweisen, damit sie nicht ständig während der Rede unterbrochen werden.

Das Vortragen

Nicht nur der Inhalt des Vortrags und dessen Gliederung sind mit verantwortlich für dessen Erfolg, sondern auch, wie der Vortrag gehalten wird. Im Kurzvortrag sollten Bewerber vor dem Publikum stehen, dabei sollten sie allerdings nicht von einem Fuß auf den anderen treten. Dennoch sind kleine Veränderungen der Körperhaltung wichtig, damit der Kurzvortrag nicht zu starr wird.

Außerdem sollten angebotene Hilfsmittel, wie Flipchart oder Overhead-Projektor, genutzt werden. Zum einen kommt so die natürliche Bewegung in die Rede und lockert den Kurzvortrag auf. Zum anderen lässt sich so das Thema visualisieren. Entscheidend ist auch die Gestik, wobei nicht übertrieben werden sollte. Wichtig ist zudem die Wahl der Sprache. Hochgestochene Ausdrucksweisen eignen sich nur bei wissenschaftlichen Themen oder einer Fachzuhörerschaft. Umgangssprachliche Elemente sollten ebenfalls nur bedingt und wenn überhaupt dem Thema entsprechend angepasst eingesetzt werden.

Sympathie beim Vorstellungsgespräch ist oft entscheidend

Die Sympathie spielt bei der Bewerbung eine entscheidende Rolle auf der Suche nach einem neuen Job. Natürlich wird hier oft von der persönlichen Sympathie gesprochen, die im Vorstellungsgespräch erzeugt wird, doch Sympathie kann sich schon in den schriftlichen Bewerbungsunterlagen ergeben.

Das richtige Foto kann zum Beispiel viel zur Bildung von Sympathie im Rahmen der Bewerbung beitragen. Wer hier freundlich lächelnd in die Kamera schaut, kann schon den ersten sympathiebildenden Schritt in die richtige Richtung, nämlich die seines neuen Jobs, gehen. Das sorgt für bessere Chancen, zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden und damit ist bekanntlich eine der größten Hürden auf dem Weg zum neuen Job bereits geschafft.

Die Sympathie im Vorstellungsgespräch

Gerade im persönlichen Bewerbungsgespräch ist die Sympathie ein entscheidender Faktor. Hier gilt, dass eine Sympathie oder Antipathie zwischen den Gesprächspartnern sich in der Regel schon vor dem eigentlichen Gespräch entwickelt. Wer hier einen guten ersten Eindruck macht, für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt, der kann sich glücklich schätzen.

Doch kann man Sympathie bei seinem Gegenüber überhaupt beeinflussen? Personalexperten zufolge soll das möglich sein. Entscheidend ist dafür zunächst einmal, wie man sich gibt und welche Ausstrahlung man hat. Diese sollte positiv und lebensbejahend sein. Experten zufolge kann diese Ausstrahlung schon dadurch beeinflusst werden, dass man sich einen positiven Gesprächsverlauf vorab im Kopfkino vorstellt.

Sympathie erzeugen: Reine Strategie

Sympathie in der Bewerbung zu erzeugen, ist eine Sache. Beim persönlichen Gespräch muss diese durch eine positive Ausstrahlung und durch freundliche, offene Mimik und Gestik erreicht werden. Hier heißt es: Üben, üben, üben. Vor dem Spiegel oder im Gespräch mit Freunden kann man das Vorstellungsgespräch als Rollenspiel üben, so erkennt man, wo man sich verbessern kann, um beim Gegenüber mehr Sympathie für die eigene Person erzeugen zu können.