Vorbereitung und Training für das Assessment-Center

Vorbereitung und Training für das Assessment-Center. Foto: Pexels / pixabay.com

Die Einladung zum Assessment-Center ist der erste Schritt in Richtung des neuen Jobs. Hierbei handelt es sich zwar noch nicht um ein Vorstellungsgespräch, doch wurde die Bewerbung zumindest schon einmal als positiv bewertet und nicht von vornherein aussortiert. Um diese erste Etappe gut zu bewältigen ist die richtige Vorbereitung das A und O – besonders wenn es sich um die erste Teilnahme an einem Assessment-Center handelt.

Vorbereitung ist alles

Damit Sie erfolgreich aus dem AC hervorgehen, müssen Sie sich entsprechend vorbereiten. Vielen Bewerbern, insbesondere Berufseinsteigern, ist die Einladung unangenehm. Zu groß ist die Angst vor dem, was einem bevorsteht, vor den Aufgaben, mit denen die Unternehmen einen Bewerber überraschen wollen und vor dem Versagen. Doch mit der richtigen Vorbereitung dürfte das alles gar kein Problem sein, denn wer sich vorbereitet, legt schon den ersten wichtigen Grundstein für ein erfolgreiches Bestehen.

Zunächst sollte auf eine Einladung eines Unternehmens unbedingt eine Antwort gesendet werden, in der man die Teilnahme bestätigt. Zur richtigen Vorbereitung gehört es auch, dass Sie sich um eine Unterkunft und um die Anreise kümmern, sofern der Termin in einer anderen Stadt stattfindet, denn ein AC kann nicht selten sogar über mehrere Tage andauern. Auch sollten alle nur auffindbaren Informationen über das Unternehmen gesammelt werden. Wer unvorbereitet in das Assessment-Center geht, der wird mit Sicherheit nicht gut abschneiden. Am besten dafür geeignet ist die Firmenhomepage, auf der wichtige Daten zum Unternehmen, zur Branche und zur Struktur des Unternehmens und seinen Produkten zu finden sind. Meist lassen sich hier auch Angaben zu den Anforderungen für die zu besetzende Stelle finden. Verschaffen Sie sich vorab unbedingt auch über Bewertungsplattformen wie Kununu oder Social Media Kanäle, wie Facebook oder XING, einen ersten Eindruck über das Unternehmen.

Lesen Sie zur Vorbereitung auch aktuelle Zeitungen und Zeitschriften, verfolgen Sie Nachrichten und frischen Sie Ihr Allgemeinwissen auf. In vielen Assessment-Center-Tests wird häufig der Bereich Allgemeinwissen geprüft oder eine Diskussion über aktuelle Themen angeregt.

Zusammen mit der Einladung versenden viele Unternehmen oftmals auch einen Ablaufplan, in dem die wichtigsten anstehenden Aufgaben dargestellt werden. In der Vorbereitung sollten Sie sich unbedingt eingehend mit den hier genannten Aufgaben beschäftigen und sie mit Freunden oder der Familie schon einmal für den Ernstfall üben. Wer sich trotz dieser intensiven Vorbereitung noch immer unsicher fühlt, kann zusätzlich ein Trainings- oder ein Vorbereitungsseminar besuchen.

Hier noch einmal kurz die Checkliste:

• Rückmeldung: Bestätigen Sie den Erhalt der Einladung und sagen Sie dem Unternehmen verbindlich zu.

• Ablaufplan ansehen: Einige Unternehmen schicken im Vorfeld einen Ablaufplan. Dieser sollte sorgfältig gelesen und verinnerlicht werden.

• Anreise: Sollte das Assessment-Center in einer anderen Stadtstattfinden, kümmern Sie sich rechtzeitig um die Anreise und eine Unterkunft. Die Quittungen sind aufzubewahren, eventuell bekommen Sie das Geld vom Unternehmen zurück.

• Informationen sammeln: Sammeln Sie alle verfügbaren Informationen über das Unternehmen.

• Informiert bleiben: Lesen Sie die aktuellen Zeitungen und Zeitschriften aufmerksam und verfolgen Sie die täglichen Nachrichten.

• Fragen klären: Falls noch irgendetwas unklar sein sollte, fragen Sie noch einmal beim Unternehmen nach. Meist steht dafür ein Ansprechpartner zur Verfügung, der auf Ihrer Einladung vermerkt ist.

Das Assessment-Center Training

Da die Aufgaben im AC sehr vielfältig sein können, ist meist auch die Angst bei Bewerbern recht hoch. Diese ist zwar nicht ganz unberechtigt, aber mit dem richtigen Training kann man sich sehr gut auf das bevorstehende Assessment vorbereiten.

Obwohl viele Unternehmen behaupten, eine Vorbereitung sei nicht nötig, sollten sich Bewerber von dieser Aussage keinesfalls täuschen lassen. Es ist immer besser sich vorzubereiten und ein intensives Training durchzuführen um in gewissen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und zu wissen, was auf Sie zukommt. Der übliche Ablauf sieht vor, dass zunächst das Unternehmen und die Teilnehmer vorgestellt werden. Die erste Aufgabe ist dabei die Selbst-, Partner- oder Gruppenpräsentation. Anschließend folgen oftmals Gruppendiskussionen, sowie weitere Aufgaben, wie die Postkorbübung, die Fallstudie oder ein Rollenspiel. Alle diese Aufgaben können Sie mit einem Training gezielt üben. Entscheidend ist es hierbei, dass Sie sich konkret auf einzelne Aufgaben vorbereiten, die besonders häufig gestellt werden, aber auch weniger häufige Aufgaben zumindest kennen. Im Assessment-Center selbst sollten Sie auch auf das richtige Verhalten achten: Ruhe bewahren, sachlich bleiben und nicht provozieren lassen – das sind die grundlegenden Dinge, die während des AC wichtig sind und trainiert werden können. Darüber hinaus sollten Sie ein paar Tests schon im Training absolvieren, um den eigenen Wissensstand aufzufrischen. Hierfür gibt es mittlerweile sogar einige Seminare, die Sie besuchen können.

Fremdeinschätzung vs. Selbsteinschätzung – wie bin ich wirklich?

Man kennt sich selbst am besten – oder etwa doch nicht? Andere Menschen – das heißt Freunde, Familie und Kollegen – können einen häufig besser einschätzen, als man selbst. Gerade für Personaler ist das Wissen über die Beziehung zwischen Fremd- und Selbsteinschätzung eine wichtige Erkenntnis.

Tests – und zwar in all ihren Facetten – erfreuen sich in Bewerbungsverfahren großer Beliebtheit. Persönlichkeit, Wissen und der Umgang mit Stresssituationen werden heute in fast allen Bewerbungsverfahren mehr oder weniger ausführlich geprüft.

Insbesondere Persönlichkeitstests sind sehr beliebt, denn die Persönlichkeit des Bewerbers ist ausschlaggebend für späteres Arbeitsverhalten, was wiederrum sehr interessant für Arbeitgeber und Personaler ist. Doch – das fanden zwei Forscher in einer aktuellen Studie heraus – die Selbsteinschätzung ist meist schlechter und weniger zutreffend als die Fremdeinschätzung. Persönlichkeitstests sind also wenig aussagekräftig; effektiver wäre es Freunde, Verwandte oder aber Arbeitskollegen des Bewerbers zu befragen.

Persönlichkeitstests werden durchgeführt, um besser einschätzen zu können, ob der Bewerber zum Unternehmen passt, die geforderte Leistung erfüllen kann und generell für die Anforderungen geeignet ist. Doch warum sollten uns andere besser einschätzen können als wir selbst?

Kaum objektive Einschätzung möglich

Eigene Erwartungen überschatten oft die tatsächliche Leistung: Entweder wird nicht wahrgenommen, wie man sich wirklich gibt oder aber man unterschätzt sich – so oder so, andere haben oft eine objektivere Sichtweise und können so auch die Persönlichkeit und das Arbeitsverhalten besser einschätzen.

Generell zeigte die Studie, dass die Selbsteinschätzung häufig verklärter ist, als die Einschätzung durch Freunde und Kollegen. Sie können die, für den Beruf wichtigen Dimensionen der Persönlichkeit -wie emotionale Stabilität, Gewissenhaftigkeit und Umgang mit anderen Menschen- besser einschätzen.

Mögliche Fragen und warum Personaler sie besser von Arbeitskollegen oder Freunde der Bewerber beantworten lassen sollten:

Ich bin selten traurig und deprimiert.

Wer will schon häufig traurig sein? Niemand! Oft überspielen wir die Phasen, in denen wir schlecht drauf sind, auch vor uns selbst. In einem Bewerbungs-Persönlichkeitstest würde wahrscheinlich niemand ohne weiteres „Ja“ ankreuzen.

Arbeitskollegen, die täglich mit uns zu tun haben, bekommen die Schwankungen unserer Stimmung mit, auch wenn wir sie zu verstecken versuchen. Die Einschätzung durch Fremde kann hier also zutreffender sein als die eigene.

Ich erledige mir aufgetragene Arbeiten schnell und zuverlässig.

Hier würde sich jeder positiv einschätzen, schließlich wollen wir vor dem neuen Arbeitgeber mit Fleiß glänzen.

Gerade Menschen, die schon einmal mit einem gearbeitet haben, können die Arbeitsleistung und Zuverlässigkeit gut einschätzen.

Gespräche über Philosophie interessierten mich nicht.

Kann so stimmen, zeigt aber, ob man offen für Neues ist und Interesse an verschiedenen Dingen hat.

Freunde und Kollegen können oft besser sagen, ob nur aus Höflichkeit mitdiskutiert wurde oder man wirkliches Interesse hat. Auch Offenheit für andere Dinge bekommen sie im Alltagsgeschehen mit.

Top Ten: Die 10 größten Mythen zum Bewerbungsverfahren

Die Devise „Neue Bewerbung – Neues Glück“ hat bei vielen Bewerbungsmuffeln ausgedient, stattdessen steht man sich gerne selbst im Weg mit Aussagen wie „Als Mutter nehmen die mich eh nicht“, „Ich bin doch eh zu alt“ oder „Initiativbewerbungen führen doch zu nichts“. Aber auch das andere Extrem, mit dem sich Bewerber oft ins Aus katapultieren, ist oft vertreten, ganz nach dem Motto „Auffallen um jeden Preis.“ Doch wie steht es um den Wahrheitsgehalt dieser Mythen?

1. Vergeblich: Initiativbewerbungen

„Initiativbewerbungen landen bei Unternehmen nur in einer einzigen Ablage: dem Papierkorb!“, so ein weit verbreiteter Bewerbungsmythos, nach dem Initiativbewerbungen schlicht als sinn- und zwecklos deklariert werden. Irrtum! Initiativbewerbungen können durchaus zum Job führen. Wichtig dabei ist vor allem, dass es sich um keine einfache 08/15 Bewerbung. Im Gegenteil, die Bewerbung muss kreativ, individuell und ansprechend gestaltet sein. Vor allen Dingen sollte man unbedingt herausfinden, wer für die Bewerbung wirklich zuständig ist Weiterlesen

Top Ten der skurrilsten Fragen im Vorstellungsgespräch

Fragen über Fragen… Das Vorstellungsgespräch artet für viele Bewerber zu einem unangenehmen Interview aus, bei dem man sich zuweilen fragt, warum man sich das selbst antut. Dies gilt vor allem dann, wenn Personaler einen nicht nur zu Person, beruflicher Eignung und Motivation befragen, sondern Bewerber mit Stressfragen oder Fragen, die auf den ersten Blick schlicht als Nonsens erscheinen, löchern. Das gilt auch für die folgende Auflistung skurriler Fragen beim Vorstellungsgespräch.

10. Wenn Sie wählen können, jetzt an irgendeinem Ort dieser Erde zu sein, wo wären Sie?

Natürlich gibt es keinen anderen Ort, wo man jetzt lieber wäre als hier! Aber mal ehrlich, was wenn der Personaler auf eine Antwort besteht? In jedem Fall sollte ein Ort gewählt werden, der politisch „rein“ ist und zu dem man vielleicht sogar einen persönlichen Bezug hat und daher besser die Wahl begründen kann.

09. Was würden Sie tun, wenn Sie im Lotto gewinnen?

„Puh, keine Ahnung, das kann ich so spontan gar nicht sagen…“ sollte als Antwort vermieden werden. Natürlich sollte man auch nicht darauf hinweisen, dass man den Job schmeißen und sich am Strand auf den Kanaren einen schönen Lenz machen will. Sich einkleiden, ein neues Auto kaufen, kommt darauf an, wie hoch der Betrag ist… Kreativität ist gefragt. Seinen Gesprächspartner darauf hinzuweisen, dass dies nichts zur Sache tut und man lieber wieder über den Job sprechen möchte, kann vielleicht der Wahrheit entsprechen, aber es ist nicht zwangsläufig sinnvoll, den Personaler auf diese Art zurechtzuweisen.

08. Wenn Sie ein Superheld sein könnten, welche Superkraft würden Sie wählen?

Supermans Röntgenblick, um die Nachbarin besser beobachten zu können, ist hier als Antwort keine gute Idee. Es kommt weniger auf die Kraft an sich an, sondern was damit wie und warum bewirkt werden soll. Damit wollen Personaler Charaktereigenschaften herauslesen.

07. Wenn Sie ein Tier wären, welches wären Sie?

Tiere sind spätestens seit Fabeln mit bestimmten Eigenschaften verknüpft, so spricht man zum Beispiel vom listigen und schlauen Fuchs. Achtung bei solchen Stereotypen, wenn sie nicht hinreichend bekannt sind, sonst werden einem womöglich Eigenschaften zugeschrieben, die man gar nicht gemeint hat. Auch hier will man natürlich Rückschlüsse zum Charakter ziehen, also auch wenn einen der Partner „Mausi“ nennt, nicht gleich das erstbeste Tier nennen, das einem gerade in den Sinn kommt.

06. Wären Sie lieber Förster oder Lehrer?

Oder anders gefragt: Sind Sie reserviert oder aufgeschlossen?

05. Schauen Sie beim Zugfahren lieber aus dem Fenster oder suchen Sie das Gespräch mit den Mitreisenden?

Gedankenverloren aus dem Zug schauen versus aktive Kommunikation: Keine Frage, hier will man wissen, ob Bewerber schüchtern und zurückhaltend oder forsch und kommunikativ sind.

04. Fahren Sie lieber Kettenkarussell als Achterbahn?

Sind sie eher risikofreudig oder eher konservativ, beständig und sicherheitsliebend? Entscheidend bei der Antwort ist, was der Job verlangt!

03. Duschen oder baden Sie lieber?

Hier will man darauf hinaus, ob es sich um einen maskulin denkenden (duschen) Menschen handelt oder um einen feminin denkenden (baden). Anhand dessen will man spekulieren, ob der Bewerber Führungsstärke besitzt.

02. Glauben Sie, dass die Angst vor einer Strafe Menschen von einem Verbrechen abhält?

Ganz schön tricky! Es geht hier jedoch weniger um eine moralisch vertretbare Entscheidung. Lautet die Antwort „Ja“, hält man denjenigen für skeptisch und argwöhnisch, lautet sie „Nein“ wird man als tolerant und vertrauensselig eingeordnet.

01. Wozu ist der Filz auf einem Tennisball?

Ja, gute Frage… Natürlich können Tenniskenner jetzt punkten und mit der Erklärung aufwarten, dass der Filz den Luftwiderstand vergrößert und dass der Ball mit Filz besser stoppt, wenn er auf den Boden trifft. Meist treffen einen solche Fragen jedoch so unerwartet, dass meist nur Ebbe im Kopf herrscht und man gar nicht weiß, was man antworten soll. Hier hilft nur eins: Logisch denken und die Ursache zu erklären versuchen. Es kommt hier weniger auf die exakt richtige Antwort an als auf die Art und Weise wie mit der Frage umgegangen wird. Resignieren, die Antwort verweigern oder immer wieder stammeln „weiß ich nicht“ sind also fehl am Platz, Kreativität ist gefragt!

Persönlichkeitstests im Bewerbungsverfahren

Persönlichkeitstests sind heute im Bewerbungsverfahren gang und gäbe, wenngleich sie noch einen negativen Beigeschmack haben. Ursprünglich wurden sie vorwiegend in den USA eingesetzt, doch der Trend schwappt auch zu uns nach Europa herüber.

Dabei haben Untersuchungen ergeben, dass bereits ein Viertel aller deutschen Unternehmen Persönlichkeitstests im Bewerbungsverfahren anwendet, wenngleich viele von ihnen betonen, dass diese Tests vorwiegend in der internen Personalentwicklung angewendet werden.

Was Persönlichkeitstests aussagen sollen

Unternehmen und Arbeitgeber versprechen sich von Persönlichkeitstests einen Überblick über das Denken, Handeln und Fühlen des Bewerbers. Sie erhoffen sich, dass sie den Charakter des Bewerbers besser kennen lernen können. Dabei werden gezielt einzelne Merkmale genauer untersucht, wie die Führungsqualitäten, die Stressresistenz, die Kommunikationsfähigkeit oder Flexibilität.

Auch wollen Personaler mit diesen Persönlichkeitstests herausfinden, wie der Bewerber tickt. Schließlich soll er gleichfalls charakterlich in das Team passen, in dem er eingesetzt werden soll. Dafür ist es wichtig, dass Bewerber die Fragen in Persönlichkeitstests schnell und spontan entscheiden, so wie es auf vielen der Tests angegeben ist. Doch ratsam ist das in der Praxis laut Experten nicht.

Persönlichkeitstests lassen sich doch manipulieren

Durch gezielte Fragestellungen soll die Persönlichkeit eines Bewerbers genau analysiert werden. Dabei stellt sich aber immer die Frage, wie das geht. Psychologen deuten in die Antworten dieses oder jenes hinein, das kommt immer auf die zu besetzende Stelle an. Es gibt deshalb in Persönlichkeitstests keine allgemein gültigen richtigen oder falschen Antworten.

Die richtigen Antworten lassen sich aber herausfinden, wenn man weiß, wonach das Unternehmen sucht. Beim Buchhalter wird es auf Genauigkeit und Analysefähigkeiten setzen, dementsprechend sollten die Fragen auch beantwortet werden. Bei kreativen Berufen geht es darum, die Kreativität besonders hervorzuheben. Aber selbst bei Persönlichkeitstests gilt, nur durch stetes erneutes teilnehmen kann man lernen, wie sie funktionieren und wie man richtig antwortet.

Einstellungstests im Bewerbungsverfahren

Auch Einstellungstests werden im Bewerbungsverfahren sehr häufig durchgeführt. Hier findet sich eine große Bandbreite unterschiedlicher Tests, die Bewerber erwarten können. Nicht auf alle Einstellungstests kann man sich optimal vorbereiten, doch viele der Tests lassen ein gutes Bestehen durch entsprechende Vorbereitungen zu.

Die Einstellungstests werden im Großen und Ganzen in mehrere Kategorien eingeteilt, da sind die reinen Wissenstest, die Intelligenztests, sowie die psychologischen Tests. Das Assessment-Center verbindet mehrere dieser Varianten miteinander und überprüft den Bewerber auch hinsichtlich seines Verhaltens in berufstypischen Situationen.

Reine Wissenstests

Diese Form der Einstellungstests lässt eine Vorbereitung optimal zu. Hier werden in der Regel Fragen zu schulischen Ausbildungsinhalten gestellt, wie mathematische Fragen, Fragen zu Kenntnissen in den Fächern Deutsch, Physik oder Chemie, je nach Art der Stelle, um die man sich beworben hat.

Insbesondere bei Auszubildenden werden diese Tests gerne angewendet, da die Unternehmen sich heute nicht mehr allein auf die Zeugnisnoten verlassen. Außerdem erfahren sie so, ob angehende Azubis sich auch mit aktuellen Fragestellungen aus der Politik oder Wirtschaft auseinandersetzen. Wer sich hier entsprechend vorbereitet, kann die Einstellungstests problemlos bestehen.

Intelligenztests

Etwas schwieriger sind hingegen die Intelligenztests. Hier soll meist das logische Denken der Bewerber unter die Lupe genommen werden. Oft gilt es, verschiedene Formen einander zuzuordnen oder eine Reihe von Formen, Buchstaben oder Zahlen zu ergänzen. Auch das Aussortieren nicht passender Wörter, Buchstaben oder Zahlen in einer Reihe ist eine häufig gestellte Aufgabe.

Die Intelligenztests sind mittlerweile weit verbreitet und wenn ein solcher Einstellungstest auf den Bewerber wartet, kann er sich dank Internet optimal darauf vorbereiten. Dort stehen nämlich zahlreiche dieser Einstellungstests zum Üben bereit.

Psychologische Tests

Psychologische Tests als Einstellungstests sind sehr schwierig zu meistern. Sie werden häufig mit Multiple-Choice-Fragen, also Ankreuz-Fragen, durchgeführt. Dabei versuchen Unternehmen die Leistungsfähigkeit, die Einsatzbereitschaft, den Charakter der Bewerber kennen zu lernen. Auf diese Einstellungstests kann man sich nur schwerlich vorbereiten, da die Persönlichkeit nur schwer gemessen werden kann.

Es gibt allerdings auch hier einige Fallstricke, die man umgehen kann. So werden häufig Kontrollfragen eingebaut, die jeder Bewerber, sofern er ehrlich ist, mit Ja beantworten müsste. Das können Fragen sein, wie „Waren Sie schon einmal unpünktlich?“, „Haben Sie schon einmal gelästert?“ und ähnliche. Wer zu viele dieser Kontrollfragen mit Nein beantwortet, wird schnell als unehrlich eingeschätzt.

Assessment-Center

Zu den bekanntesten Einstellungstests gehört wohl das Assessment-Center. Hier werden neben den obigen Tests genauso klare Aufgaben vergeben, wie das Schreiben von Aufsätzen, das Halten einer Präsentation oder das Führen einer Diskussion. Auch werden Bewerber bei diesen Einstellungstests gerne in typische berufliche Situationen gebracht, um unter Beweis zu stellen, ob sie stets sicher im Auftreten und Umgang mit Kunden oder Mitarbeitern sind, ob sie Prioritäten setzen können oder Arbeiten delegieren. Auch das Durchsetzungsvermögen, die Führungskraft und die Motivation sollen dabei getestet werden. Auf das Assessment-Center kann man sich mit entsprechenden Vorbereitungskursen und einzelnen Übungen ebenfalls sehr gut vorbereiten.

Der Ablauf eines Assessment-Centers im Überblick

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Der Ablauf eines Assessment-Centers Foto: Geralt / pixabay.com

Viele Bewerber gehen noch immer mit großem Respekt, zum Teil sogar mit Angst in ein Assessment-Center. Mit der richtigen Vorbereitung, kann es aber viel von seinem Schrecken verlieren. Wichtig ist hierbei, dass man sich auf alle Eventualitäten soweit wie möglich vorbereitet.

Der Vorablauf – Das Assessment-Center beginnt bevor es begonnen hat

Bewerber erhalten mit der Einladung oft auch schon einen Plan zum Ablauf. Hierbei werden unter anderem die wichtigsten Aufgaben vorgestellt und wie lange das Ganze dauern soll. Denkbar sind Assessment-Center zwischen einem und drei Tagen. Insgesamt folgt der Ablauf keinem vorgegebenen Plan und es lässt sich auch keine pauschale Aussage dazu treffen, welche Aufgaben und Bestandteile immer oder nie enthalten sind. Umso wichtiger ist es, sich mit möglichst allen in Frage kommenden Aufgaben näher auseinander zu setzen.

Die Vorstellungsrunde

Vielfach wird zu Beginn des Assessment-Centers der Ablauf kurz von den Verantwortlichen vorgestellt. Anschließend stellen sich zunächst die Beobachter, die so genannten Assessoren vor und danach folgen die Bewerber mit ihrer Selbstpräsentation in Form eines kleinen Vortrags. Damit soll ein erstes Kennenlernen ermöglicht und das Eis gebrochen werden. Die Kandidaten werden in der Regel jedoch bereits hierbei bewertet – Also seien Sie auch schon auf die Vorstellungsrunde vorbereitet. Wer sind Sie? Wie alt sind Sie? Woher kommen Sie? Was haben Sie vorher gemacht oder was machen Sie aktuell beruflich? Eine gewisse Individualität wird dabei von dem Unternehmen gerne gesehen, da sie hier schon erkennen können, in wie weit sich die Bewerber voneinander unterscheiden. Empfehlenswert ist es, sich am Unternehmen und der vakanten Stelle zu orientieren, um so Anknüpfungspunkte zur eigenen Vita herauszustellen. Wenn Sie bereits bei Ihrer Vorstellung souverän und sympathisch wirken ist das schon die halbe Miete.

Es gibt auch noch zwei andere gängige Varianten der Vorstellung. Zum einen die Partnerpräsentation, bei der ein Bewerber seinen Sitznachbarn interviewt und ihn den Anwesenden vorstellt und die Gruppenpräsentation, die ähnlich verläuft, nur dass sich hier alle Bewerber ihren beruflichen und persönlichen Hintergrund erläutern und die Ergebnisse anschließend in einer Gruppen präsentieren.

Nach der Vorstellung folgen die Aufgaben

Im weiteren Ablauf werden verschiedene Aufgaben gestellt, die gemeistert werden müssen. Für jede Aufgabe erhalten die Bewerber eine Bewertung, die jedoch zunächst nur die Beobachter kennen. Typische  Aufgaben können zum Beispiel, verschiedene Präsentationsaufgaben, Gruppendiskussionen, Rollenspiele, Case Studies, Stress- und Einzelinterviews, die Postkorbübung, Fragebögen und Wissenstests sein. Zur besseren Vorbereitung haben wir Ihnen die wichtigsten Aufgaben in einem gesonderten Beitrag noch einmal zusammengefasst und erläutert.

Das Interview

In jedem Assessment-Center werden auch immer die bekannten, vielfach sogar gefürchteten Interviews durchgeführt. Dabei handelt es sich bei einem solchen Interview oftmals um ein Gespräch, das in weiten Teilen dem klassischen Vorstellungsgespräch sehr ähnelt. Dementsprechend sollten sich die Teilnehmer auch darauf vorbereiten.

Die Interviews finden in der Regel statt, wenn bereits einige Aufgaben im AC durchgeführt wurden. Somit kann sich das Interview nicht nur auf allgemeine Angaben zu den eigenen Stärken und Schwächen beziehen, sondern auch gezielt nach den bisher erreichten Zielen gefragt werden.

In den meisten Fällen werden Fragen zur Motivation gestellt. Hier kommt es darauf an, dass die Teilnehmer ihren bisherigen Karriereweg so darstellen, dass er möglichst geplant aussieht. Selbst wenn in Wirklichkeit einige unvorhergesehene Ereignisse den Karriereweg in immer andere Bahnen gelenkt haben, sollten diese so dargestellt werden, als seien sie eine Chance für neue Herausforderungen gewesen.

Regelmäßig finden sich in Assessment-Center Interviews auch Fragen zu den persönlichen Stärken und Schwächen. Die Kandidaten sollten sich im Vorfeld wenigstens drei Stärken und etwa zwei Schwächen überlegen. Wer keinerlei Schwächen nennt, wird schnell als überheblich eingestuft. Dennoch sollte man das Hauptaugenmerk auf die eigenen Stärken legen. Idealerweise werden diese in Interviews mit praktischen Beispielen unterlegt, die zusätzlich einen direkten Bezug zu der Stelle aufweisen, um die man sich bewirbt. Bei der Aufzählung der Schwächen kann es durchaus sinnvoll sein, auf Schwächen hinzuweisen, die man früher einmal hatte, aber mittlerweile ablegen konnte.

Nachdem alle Aufgaben und das Interview erfolgreich absolviert wurden, folgt das Abschlussgespräch, das – wie könnte es anders sein – ebenfalls bewertet wird.

Das Assessment-Center Abschlussgespräch

Der wohl klassischste Teil des Assessment-Centers ist das Abschlussgespräch. Die Assessoren vermitteln den Bewerbern dabei gerne den Eindruck, dass sie nun entspannen und dementsprechend frei „von der Leber weg“ reden könnten. Doch dem ist nicht so. Mit solchen Äußerungen wollen Assessoren den Bewerber aufs Glatteis führen, um noch ein letztes Mal alle Belange der Persönlichkeit des Bewerbers zu überprüfen und seine Leistungsbereitschaft und Motivation zu testen.

Häufig wird der Bewerber danach gefragt, was er am Assessment-Center gut fand, was schlecht und wo er noch Verbesserungsbedarf sieht. Außerdem beinhaltet das Abschlussgespräch oft Fragen danach, wo der Bewerber seine eigenen Stärken und Schwächen sieht und wie zufrieden er mit den eigenen Leistungen war. Auch die Frage danach, wie die Mitbewerber beurteilt werden, kommt im Abschlussgespräch sehr häufig vor.

Um nicht auf den letzten Metern noch einen Minuspunkt zu kassieren, sollten Sie im Abschlussgespräch die gleiche volle Konzentration walten lassen wie bei den Aufgaben zuvor. Die ausreichend selbstkritische Darstellung der eigenen Leistungen ist dabei wichtig, ohne aber sein Licht unter den Scheffel zu stellen. Mitbewerber sollten keinesfalls schlecht gemacht werden, besser ist es, besondere Leistungen hervorzuheben, ohne dabei die eigenen Leistungen zu vernachlässigen.

Häufig wird bei länger andauernden Assessment-Centern noch zu einem gemeinsamen Abendessen eingeladen, was wiederum einigen Aufschluss über die Persönlichkeit der Bewerber zulässt.

Die Essenseinladung beim Assessment-Center

Diese Essenseinladung ist nicht ganz eindeutig zu interpretieren. Manche Unternehmen wollen ihre potenziellen Mitarbeiter einfach in gelassener Atmosphäre kennen lernen, andere wiederum bewerten auch die Situation beim Essen selbst. Wird keine genaue Angabe dazu gemacht, welche Ziele mit dem gemeinsamen Abendessen verfolgt werden, sollten Bewerber sich darauf einstellen, dass gleichfalls ihr Verhalten beim Abendessen mit in die Bewertung einfließt.

In diesem Fall müssen einige grundlegende Dinge beachtet werden. So sollten Bewerber natürlich die Grundregeln für das Verhalten in der Öffentlichkeit kennen. Der Umgang mit Messer und Gabel wird ebenfalls vorausgesetzt. Zudem wird beim Essen die soziale Kompetenz des Bewerbers überprüft. Wie benimmt er sich in Gesellschaft, wie gut spricht er dem Alkohol zu, kann er passende Gesprächsthemen auswählen?

Damit Bewerber auch hier erfolgreich punkten können, gibt es einige grundlegende Dinge zu beachten – die richtige Kleidung ist eines davon. Für das Essen sollte man sich umziehen, wobei Frauen darauf achten sollten, nicht zu aufreizend gekleidet zu wirken. Ein wenig overdressed ist aber durchaus akzeptabel. Beim Alkoholgenuss ist Vorsicht geboten, Bewerber sollten sich hier zurückhalten, dürfen aber genauso nicht auf Tee setzen, wenn alle anderen einen Rotwein trinken. Es muss aber in jedem Fall Maß gehalten werden, lieber ein Schluck Wasser mehr und etwas weniger Wein heißt die Devise.

Smalltalk ist ein entscheidendes Thema beim Assessment-Center Essen. Keinesfalls dürfen Themen wie Sex, Politik oder Religion angesprochen werden. Besser sind belanglose Themen, wie sportliche Aktivitäten, die Stadt in der das AC stattfindet oder gute Bücher die man gelesen hat. Bewerber müssen beim Essen darauf achten, nicht zu viel Persönliches preiszugeben, aber auch nicht zu wortkarg zu erscheinen. Sie dürfen sich weder zu sehr in den Mittelpunkt stellen, noch dürfen sie sich in den Hintergrund drängen lassen. Eine Essenseinladung nach dem AC ist also mit fast mehr Herausforderungen gespickt als der gesamte aufgabenreiche Tag.

Nach dem Assessment-Center

Im Verlaufe des Tages tauschen sich die Berater permanent aus und beraten sich am Ende des Tages noch einmal intensiv. Die Beobachter diskutieren oftmals bis in die späten Abendstunden hinein, bis sie eine abschließende Beurteilung aller Kandidaten haben. Im Anschluss erhalten die Bewerber entweder persönlich oder telefonisch Ihre Ergebnisse und ein Feedback zu Ihren Leistungen, welches sie sich auch für künftige Assessment-Center zu Herzen nehmen sollten. Dabei sollten Sie Kritik unbedingt annehmen und als Tipp für das nächste Assessment-Center mitnehmen. Somit können sie beim nächsten Mal besser abschneiden. Keinesfalls darf die Kritik persönlich genommen werden, auch sollte sich niemand zu provokanten Äußerungen hinreißen lassen, selbst wenn er die Stelle nicht bekommen hat.

Damit Sie einen besseren Überblick bekommen, haben wir unten stehend eine beispielhafte Agenda zusammengestellt, die Ihnen einen ungefähren Eindruck vermittelt, wie so ein Assessment-Center ablaufen kann.

Der straff gehaltene Zeitplan ist typisch, es gibt aber zwischendurch mehr Zeit für Erholung, als es auf den ersten Blick sichtbar scheint. So ist bei den Einzelübungen natürlich immer nur ein Teilnehmer gleichzeitig dran, während die anderen Teilnehmer Zeit für eine kurze Erholung haben.

Hier ein Beispielhafter Ablaufplan für ein Assessment-Center:

09:00 Uhr            Begrüßung der Teilnehmer

09:15 Uhr            Vorstellungsrunde / Selbstpräsentation

09:45 Uhr            Vorbereitung auf Gruppendiskussion

10:15 Uhr            Gruppendiskussion (zu einem kontroversen oder aktuellen Thema)

10:45 Uhr            Pause

11:00 Uhr            Postkorbübung

11:30 Uhr            Lösungsvorstellung der Postkorbübung vor Beobachtern

12:00 Uhr            Mittagessen

12:30 Uhr            Bearbeitung einer Case Study zur Präsentation

13:30 Uhr            Präsentationen und Diskussion der einzelnen Case Study Lösung

14:30 Uhr            Vorbereitung auf  Rollengespräche

15:00 Uhr            Mitarbeitergesprächez.B. in derRolle des Vorgesetzten

16:00 Uhr            Kennenlernen von anderen Mitarbeiterndes Unternehmens

16:30 Uhr            Elektronischer Eignungstest

17:30 Uhr            Abschlussgespräch (Feedbackrunde) mit allen Teilnehmern

18:00 Uhr            persönliches Feedback-Gespräch mit den Assessoren

18.30 Uhr            Ende

Die wichtigsten Assessment-Center Fragen

Eine besondere Rolle spielen im Assessment-Center Fragen. Sie werden in drei Kategorien eingeteilt, die kuriosen, die klassischen und die unerlaubten Fragen. Die wichtigsten Fragen und was es damit auf sich hat, wollen wir hier kurz erläutern.

Zu den kuriosen Assessment-Center Fragen gehören zweifelsohne Fragen wie

  • Setzen Sie bei Ihrer Abendgestaltung auf den ruhigen Abend zu Hause oder das Ausgehen mit Freunden?
  • Sind Sie auf dem Rummel eher der Typ für das Kettenkarussell oder für die Achterbahn?
  • Sehen Sie sich im Zug lieber die vorbeifliegende Landschaft an oder unterhalten Sie sich eher mit den Mitreisenden?

Hinter jeder dieser Fragen steckt eine ganz bestimmte Taktik. So könnte der Bewerber, der lieber alleine zu Hause sitzt, als Einzelgänger abgewertet werden. Der Bewerber, der oft ausgeht, ist kommunikativ und kontaktfreudig. Der Bewerber, der gerne mit der Achterbahn fährt, ist eigenwillig und risikofreudig, der Kettenkarussell-Typ dagegen eher bodenständig und konservativ.

Aber auch klassische Assessment-Center Fragen werden häufig gestellt. Dazu können Fragen wie

  • Wieso haben Sie sich für diesen Beruf entschieden?
  • Welche Pläne haben Sie hinsichtlich Ihrer Karriere für die Zukunft?
  • Welche persönlichen Stärken und Schwächen haben Sie?
  • Wie genau setzen Sie im beruflichen Alltag Prioritäten?

gehören. Diese Fragen müssen möglichst wahrheitsgemäß beantwortet werden, lassen aber auch Spielraum, um ein wenig weiter auszuholen. Dabei sollte man sich optimal präsentieren, aber genauso ein wenig Selbstkritik üben, um nicht überheblich zu wirken.

Zu den unerlaubten Fragen im Assessment-Center gehören dann wiederum folgende:

  • Welcher Religion gehören Sie an?
  • Planen Sie in nächster Zukunft die Gründung einer Familie?
  • Wünschen Sie sich Kinder?
  • Wollen Sie heiraten?
  • Gehören Sie einer Partei oder einer Gewerkschaft an?

Diese Assessment-Center Fragen sind nicht erlaubt, das bedeutet, dass Bewerber darauf nicht antworten müssen oder sogar eine Lüge als Antwort wählen dürfen. Das sieht allerdings nur das Gesetz so, wird die Lüge durchschaut, bedeutet dies meist das Aus für den Bewerber.

Ausgewählte Assessment-Center Aufgaben-Beispiele

Um sich optimal auf das AC vorzubereiten, können einige ausgewählte Assessment-Center Aufgabenbeispiele weiterhelfen. So wird fast immer ein Interview im AC durchgeführt. Klassische Fragen und damit Assessment-Center Aufgabenbeispiele sind hierbei:

Welche Ziele haben Sie in Ihrer beruflichen Zukunft?
Welche Schwächen und Stärken weisen Sie Ihrer Meinung nach auf?
Wie würden Sie selbst Ihren bisherigen beruflichen Weg beurteilen?
Wie gehen Sie im Allgemeinen mit Stress um?
Wie sieht Ihre persönliche Freizeitgestaltung aus?

Eine der weiteren Aufgaben im AC ist unter anderem der Aufsatz. Hier könnte ein ganz spezifisches Thema vorgegeben werden, welches sich mit dem Unternehmen, das das AC durchführt, in Verbindung bringen lässt. Eines der typischen Beispiele wäre hier:

Sie haben 60 Minuten Zeit. Beschreiben Sie auf nicht mehr als vier Seiten, wie Ihrer Meinung nach die Mustermann KG ihren anstehenden Tag der offenen Tür planen sollte.

Ebenfalls zu den klassischen AC Aufgaben gehört die Gruppendiskussion. Als Assessment-Center Aufgaben Beispiele könnten hier folgende Angaben gemacht werden:

Entwickeln Sie eine Marketingstrategie für den Teilehersteller der Automobilindustrie, dessen Teile auch anderweitig verwendet werden können. Sie haben insgesamt eine Stunde Zeit für diese Aufgabe.

Die Postkorbübung ist eine der umstrittensten, aber dennoch am häufigsten eingesetzten AC Aufgaben. Gleiches gilt für das Unternehmensplanspiel. Einige Assessment-Center Aufgabenbeispiele könnten wie folgt lauten:

Bearbeiten Sie alle Dokumente im Postkorb, verschieben Sie Dinge, delegieren Sie Aufgaben oder erledigen Sie sie selbst.

Sie führen im Unternehmen Mustermann KG die Marketingabteilung. Ein Konkurrent hat eines Ihrer attraktivsten Produkte reproduziert. Wie begegnen Sie ihm?

Sie führen die Personalabteilung. Es gilt, einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Wie finden Sie heraus, welcher Mitarbeiter zu Ihnen passt.

Die wichtigsten Assessment-Center Vorteile und Nachteile

Das Assessment-Center ist eines der beliebtesten Personalauswahlverfahren, aber auch eines der umstrittensten. In kaum einem anderen Verfahren gibt es so große Unterschiede zwischen den Meinungen der Kritiker und Befürworter. Dabei bietet das Assessment-Center etliche Vorteile, allerdings nur, wenn es richtig konzeptioniert ist.

Die Vorteile des Assessment-Centers

Die Vorteile des Assessment-Centers für das Unternehmen liegen dabei klar auf der Hand: Sie haben die Chance, künftige Mitarbeiter sehr intensiv zu durchleuchten und in verschiedensten Situationen zu bewerten. Dabei werden die Bewerber sehr stark unter Druck gesetzt, so dass herausgefunden werden kann, wie stressresistent sie sind. Das ist wichtig, da auch im unternehmerischen Alltag Stress an der Tagesordnung ist. Überdies besteht die Möglichkeit, gezielt die Stärken und Schwächen der Bewerber zu erkennen und somit eine falsche Besetzung einer offenen Stelle zu vermeiden. Das spart langfristig Kosten, da eine falsche Personalentscheidung oft höhere Kosten und Schäden mit sich bringt, als ein gut ausgearbeitetes AC.

Doch selbst für den Bewerber finden sich im AC Vorteile. Diese sind zwar auf den ersten Blick nicht so leicht ersichtlich, wer sich aber die Mühe macht, genauer hinter die Kulissen zu schauen, der kann genauso schnell die Assessment-Center Vorteile für Bewerber erkennen. Zum einen hat der Bewerber beim AC meist einen bis drei Tage Zeit, sich ins rechte Licht zu rücken, das ist deutlich mehr, als im klassischen Vorstellungsgespräch. Zum anderen werden verschiedene AC Aufgaben gestellt, die einzeln bewertet werden. Selbst wenn einem ein Thema einmal nicht so sehr liegt, kann dieses mit anderen Aufgaben, die einem besser liegen, wieder ausgeglichen werden. Zusätzlich können Bewerber Assessment-Center Vorteile darin sehen, dass sie in den Pausen mit Personalern und Assessoren ins Gespräch kommen und dort einen positiven Eindruck hinterlassen können.

Die Nachteile des Assessment-Centers

Allerdings gibt es auch bei dieser Thematik zwei Seiten. Neben den Vorteilen sollen an dieser Stelle gleichfalls die Nachteile nicht außer Acht gelassen werden. Das AC bringt Unternehmen nur dann den gewünschten Erfolg, wenn es optimal auf die zu besetzende Stelle zugeschnitten ist. Ein solch zugeschnittenes AC verursacht nicht zu unterschätzende Kosten. Darüber hinaus sind Kritiker der Meinung, dass die im Assessment-Center gestellten Aufgaben wenig bis gar nichts mit dem Berufsalltag zu tun haben. Außerdem könnten Ergebnisse manipuliert werden.