Klassische Fehler im Bewerbungsgespräch

Vorstellungsgespräche sind für viele Bewerber ein Graus, sie stellen aber einen notwendigen Punkt dar, um an den ersehnten Job zu gelangen. Dabei passieren gerade hier zahllose Fehler, die im Grunde genommen leicht zu vermeiden sind.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind dabei so vielfältig, wie die Bewerber selbst und sie beginnen schon bei winzigen Selbstverständlichkeiten, die so heute gar nicht mehr passieren dürften. Dazu zählen das Kaugummikauen während des Gesprächs oder auch der Duft nach Zigaretten oder Alkohol. Das lässt sich problemlos vermeiden. Ebenso sollte man nicht zu viel Parfum auftragen oder Schmuck anlegen. Das wirkt eher nach einem abendlichen Ausflug, nicht aber nach einem businesstauglichen Auftritt.

Weitere Fehler im Vorstellungsgespräch

Nicht nur diese grundlegenden Dinge versetzen Personaler immer wieder in Schrecken. Schon bei der Wahl der Kleidung für das Vorstellungsgespräch passieren viele Fehler. Der Banker sollte im Anzug mit Krawatte auftreten, der Art Director für die trendy Werbefirma würde mit diesem Outfit wohl keinen Blumentopf gewinnen. Die Kleidung sollte deshalb immer dem Job, auf den man sich beworben hat, entsprechen. Auch schmutzige Schuhe, Hochwasserhosen, ein zu tief ausgeschnittenes Dekolleté oder ein zu kurzer Rock sind absolute No-Gos bei der Kleiderwahl fürs Vorstellungsgespräch.

Auch wer beim äußeren Erscheinungsbild alles richtig gemacht hat: Es lauern noch weitere Fehlerquellen. Insbesondere beim persönlichen Auftreten. Ein zu großes Selbstbewusstsein, bei dem die Bewerber mit ihren bisherigen Leistungen prahlen oder einfach nur zu lange Monologe halten, sind weitere Fehler im Vorstellungsgespräch. Anders herum wird der sehr schüchterne, leise sprechende Bewerber, der keinem Blickkontakt standhält, ebenso wenig eine Chance auf die Stelle haben. Nervosität, die sich durch das Trommeln der Finger auf dem Tisch oder auch durch unruhige Bewegungen äußert, ist ebenso wenig angebracht, wie ein zu lascher Händedruck.

Fehlende Informationen über das Unternehmen

Einer der typischen Fehler im Vorstellungsgespräch ist darin zu sehen, dass viele Bewerber immer noch völlig unvorbereitet ins Gespräch starten. Sie wissen weder, was das Unternehmen macht, noch in welchem Bereich es sich spezialisiert hat. Auch die Aufgaben, die man übernehmen soll, würde man den Job bekommen, sind oft nicht hinreichend klar, obwohl sie in der Stellenanzeige benannt wurden. Das ist für Personaler ein absolutes Tabu, denn sie wollen Menschen, die sich für ihren Job begeistern und das zeigt sich schon an der Vorbereitung auf das Gespräch an sich.

Klassische Fehler im Vorstellungsgespräch sind auch darin zu sehen, dass Bewerber unaufmerksam sind. Sie hören nicht richtig zu, vergessen den Namen des Gesprächspartners oder verwechseln die Namen, wenn mehrere Personen anwesend sind. Unpünktlichkeit geht beim Vorstellungsgespräch dagegen gar nicht, ebenso wenig wie die Überpünktlichkeit. Fünf Minuten sind das Maximum, sowohl beim zu frühen, als auch zu späten Erscheinen, das noch toleriert werden kann, aber nicht muss.

Der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren

Im Assessment Center gehört der Kurzvortrag, auch bekannt als Referat, zu den klassischen Aufgaben. Er kann entweder alleine oder in einer Gruppe gehalten werden, je nachdem, wie die Vorgaben sind. Aber auch im klassischen Vorstellungsgespräch verlangen immer mehr Personaler einen Kurzvortrag.

Die Themenvielfalt ist dabei schier unendlich groß. So können beispielsweise Ereignisse aus dem aktuellen Tagesgeschehen als Thema vorgegeben werden. Damit können die Beobachter gleich überprüfen, wie es um die Allgemeinbildung des Bewerbers bestellt ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass das Thema frei gewählt wird oder ein Zeitungsartikel zusammengefasst werden muss, auch betriebliche oder wirtschaftliche Themen können gewählt werden. Im Assessment Center soll oft das Ergebnis der Gruppendiskussion, die vorangegangen ist, als Kurzvortrag präsentiert werden. Hochschulabsolventen erhalten oft das Thema ihrer Diplomarbeit, über das sie referieren sollen.

Aufbau des Kurzvortrags

Damit der Kurzvortrag im Bewerbungsverfahren den gewünschten Erfolg einbringen kann, ist es nötig, dass dieser richtig aufgebaut wird. Das ist schwerer, als gedacht, da als Vorbereitungszeit meist lediglich fünf bis zehn Minuten zur Verfügung stehen. Dennoch ist eine gute Gliederung des Vortrags entscheidend für dessen Erfolg. Die drei Bestandteile Einleitung, Hauptteil und Schluss sollten in jedem Fall enthalten sein.

In der Einleitung wird das Problem der Thematik kurz dargestellt, bei der Diplomarbeit sollte darauf eingegangen werden, warum dieses Thema gewählt wurde. Im Hauptteil sollte die Thematik näher beleuchtet werden, wie sie sich in der Vergangenheit entwickelt hat, wie der aktuelle Stand ist und wie die Prognosen für die Zukunft aussehen. Im Schlussteil schließlich folgt eine Zusammenfassung der Erkenntnisse aus dem Hauptteil. Hier ist es ratsam, noch einmal die wichtigsten durchzuführenden Maßnahmen darzustellen und einen Appell an die Zuhörer zu richten.

Jetzt ist, sofern vorhanden, auch die Zeit für eventuelle Fragen. Darauf sollten Bewerber zu Beginn des Vortrags hinweisen, damit sie nicht ständig während der Rede unterbrochen werden.

Das Vortragen

Nicht nur der Inhalt des Vortrags und dessen Gliederung sind mit verantwortlich für dessen Erfolg, sondern auch, wie der Vortrag gehalten wird. Im Kurzvortrag sollten Bewerber vor dem Publikum stehen, dabei sollten sie allerdings nicht von einem Fuß auf den anderen treten. Dennoch sind kleine Veränderungen der Körperhaltung wichtig, damit der Kurzvortrag nicht zu starr wird.

Außerdem sollten angebotene Hilfsmittel, wie Flipchart oder Overhead-Projektor, genutzt werden. Zum einen kommt so die natürliche Bewegung in die Rede und lockert den Kurzvortrag auf. Zum anderen lässt sich so das Thema visualisieren. Entscheidend ist auch die Gestik, wobei nicht übertrieben werden sollte. Wichtig ist zudem die Wahl der Sprache. Hochgestochene Ausdrucksweisen eignen sich nur bei wissenschaftlichen Themen oder einer Fachzuhörerschaft. Umgangssprachliche Elemente sollten ebenfalls nur bedingt und wenn überhaupt dem Thema entsprechend angepasst eingesetzt werden.

Das Stressinterview: Unfair, aber zu meistern

Das Stressinterview stellt eine Sonderform des Vorstellungsgesprächs dar. In seiner Reinform tritt es nur äußerst selten auf, denn es ist sowohl dem Personaler, als auch dem Bewerber sehr unangenehm. Einige Taktiken aus dem Stressinterview werden aber immer häufiger in das klassische Vorstellungsgespräch mit eingearbeitet. Bewerber sollten sich deshalb auf alle Eventualitäten vorbereiten.

Was ist das Stressinterview?

Im Stressinterview geht es darum, Bewerber aus der Reserve zu locken. Sie sollen provoziert werden, um ihr Selbstvertrauen zu erschüttern und zu testen, wie sie mit typischen Stresssituationen umgehen. Dabei kommt das Stressinterview noch am ehesten für Bewerber in Frage, die in unmittelbarem Kundenkontakt stehen werden und sich deshalb keine provozierenden Aussagen leisten können.

Beim Stressinterview gibt es zwei grundlegende Taktiken: Die Schweigetaktik sieht vor, dass der Personaler beharrlich schweigt. Viele Bewerber tendieren dann dazu, zu viel zu reden und von sich selbst preiszugeben. Stattdessen sollten Sie versuchen, mit gezielten Fragen das Gespräch mit dem Gegenüber wieder in Gang zu bringen. Übrigens sind kleinere Pausen im Gespräch kein Problem, sie können genutzt werden, um eigene Fragen zu stellen.

Die zweite Taktik beim Stressinterview ist deutlich unangenehmer. Hier wird der Bewerber angegriffen, teils sehr persönlich. Seine Qualifikationen werden in Frage gestellt, sein Aussehen und Auftreten aufs Schärfste kritisiert. Inhaltslose Aussagen, die nichts mit der Stelle zu tun haben, sind hier an der Tagesordnung.

Wie Bewerber reagieren sollten

Gerade das Stressinterview verleitet dazu, sich unangemessen zu verhalten. Wer sich aber rechtfertigt oder zum Gegenangriff übergeht, ist voll in die Falle getappt. Das Stressinterview will lediglich herausfinden, ob der potenzielle Mitarbeiter auch in schwierigen und unerwarteten Situationen souverän reagieren kann. Deshalb gilt: Bei Angriffen auf die Leistungsfähigkeit, Qualifikation und Co. sollten Bewerber sachlich und höflich bleiben. Sie sollten ein Beispiel anführen, mit dem sie ihre Qualifikation belegen können.

Gar nicht auf die Vorwürfe einzugehen, ist ebenfalls falsch, aber man sollte sich nicht provozieren lassen. Bei zu persönlichen Angriffen, kann man sich diese durchaus in höflicher Form verbitten, denn in manchen beruflichen Situationen muss man sich auch mit Nachdruck durchsetzen, was im Stressinterview getestet wird. Sollten die extrem verletzten Angriffe dann immer noch weiter gehen, kann es auch sinnvoll sein, so Personalexperten, einfach aufzustehen und zu gehen. Zugegeben, das erfordert Mut, macht dem Personaler aber auch deutlich, dass man sich nicht alles gefallen lässt.

Sympathie beim Vorstellungsgespräch ist oft entscheidend

Die Sympathie spielt bei der Bewerbung eine entscheidende Rolle auf der Suche nach einem neuen Job. Natürlich wird hier oft von der persönlichen Sympathie gesprochen, die im Vorstellungsgespräch erzeugt wird, doch Sympathie kann sich schon in den schriftlichen Bewerbungsunterlagen ergeben.

Das richtige Foto kann zum Beispiel viel zur Bildung von Sympathie im Rahmen der Bewerbung beitragen. Wer hier freundlich lächelnd in die Kamera schaut, kann schon den ersten sympathiebildenden Schritt in die richtige Richtung, nämlich die seines neuen Jobs, gehen. Das sorgt für bessere Chancen, zu einem persönlichen Gespräch eingeladen zu werden und damit ist bekanntlich eine der größten Hürden auf dem Weg zum neuen Job bereits geschafft.

Die Sympathie im Vorstellungsgespräch

Gerade im persönlichen Bewerbungsgespräch ist die Sympathie ein entscheidender Faktor. Hier gilt, dass eine Sympathie oder Antipathie zwischen den Gesprächspartnern sich in der Regel schon vor dem eigentlichen Gespräch entwickelt. Wer hier einen guten ersten Eindruck macht, für den es bekanntlich keine zweite Chance gibt, der kann sich glücklich schätzen.

Doch kann man Sympathie bei seinem Gegenüber überhaupt beeinflussen? Personalexperten zufolge soll das möglich sein. Entscheidend ist dafür zunächst einmal, wie man sich gibt und welche Ausstrahlung man hat. Diese sollte positiv und lebensbejahend sein. Experten zufolge kann diese Ausstrahlung schon dadurch beeinflusst werden, dass man sich einen positiven Gesprächsverlauf vorab im Kopfkino vorstellt.

Sympathie erzeugen: Reine Strategie

Sympathie in der Bewerbung zu erzeugen, ist eine Sache. Beim persönlichen Gespräch muss diese durch eine positive Ausstrahlung und durch freundliche, offene Mimik und Gestik erreicht werden. Hier heißt es: Üben, üben, üben. Vor dem Spiegel oder im Gespräch mit Freunden kann man das Vorstellungsgespräch als Rollenspiel üben, so erkennt man, wo man sich verbessern kann, um beim Gegenüber mehr Sympathie für die eigene Person erzeugen zu können.

Einladung zum Vorstellungsgespräch? Jetzt kommt es auf die richtige Vorbereitung an!

Die Bewerbungsunterlagen haben die Personalverantwortlichen überzeugt, es folgt eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Jetzt nur nicht die Nerven verlieren. Mit der richtigen Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch können Bewerber den Personalverantwortlichen gelassen gegenübertreten.

Termin bestätigen – am besten telefonisch

Nach Erhalt einer schriftlichen Einladung sollten Bewerber den Termin telefonisch oder schriftlich bestätigen. Vorteil des Telefonanrufes ist, dass sich hier eine erste Gelegenheit bietet, sich persönlich bei dem betreffenden Ansprechpartner vorzustellen und dass auch bereits erste Fragen zu der ausgeschriebenen Stelle geklärt werden können.

Seien Sie informiert – Recherche über das Unternehmen

Fundamental wichtig für die Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch ist die tiefgehende Recherche über das Unternehmen, bei dem man sich beworben hat. Denn die Bewerber werden nicht nur mit Fragen zur eigenen Person konfrontiert, sie müssen auch glaubhaft begründen können, warum sie sich gerade für dieses Unternehmen und für diese Stelle beworben haben. Daher ist es ratsam, sich die Firmenseite im Internet anzuschauen. Meist sind hier alle nötigen Informationen bereits vorhanden. So zum Beispiel Auskünfte zur Entstehung des Unternehmens, der Firmenphilosophie, Umsatz- und Mitarbeiterzahlen, der Marktposition sowie zu Kunden, Produkten und Partnern. Des Weiteren sollten Informationen zur Branche allgemein, wenn nicht schon durch eine vorherige Tätigkeit vorhanden, eingeholt werden. Es macht einen positiven Eindruck, wenn Personaler merken, dass die Bewerber sich eingehend mit der Branche, neuen Entwicklungen oder Trends auseinandergesetzt haben und es hilft, auf Fragen zu antworten, die beispielsweise eine Einschätzung der Marktsituation verlangen.

Weitere Quellen für die Recherche können Fachmagazine sein oder auch die Firmenpräsenzen auf sozialen Netzwerken. Es schadet auch nicht, das Unternehmen einfach einmal via Online-Suchmaschine zu suchen und zu sehen, was diese alles über das Unternehmen ausspuckt. Überdies ist es von Wert, sich über aktuelle Geschehnisse auf dem Laufenden zu halten, denn gerade hierin steckt nicht nur Small Talk-Potenzial, sondern man kann auch beweisen, dass man rundum gut informiert und ein angenehmer Gesprächspartner ist.

Vorbereitung auf Fragen und Vorstellungsrunde

Auch die eingehende Vorbereitung auf verschiedenen Phasen des Vorstellungsgesprächs ist äußerst hilfreich. Hier geht es vor allem um zwei Aspekte:

1. Vorbereitung der Selbstpräsentation

Irgendwann im Vorstellungsgespräch wird die Aufforderung erfolgen, den persönlichen Werdegang zu beschreiben. Es wird hierbei erwartet, dass die Bewerber dazu in der Lage sind, einen kurzen Vortrag darüber zu halten, welches die wichtigen Stationen des bisherigen Werdeganges waren. Wichtig hierbei ist, nicht einfach den Lebenslauf runter zu beten, sondern gezielt auf gesammelte praktische Erfahrungen und fachliche Qualifikationen und Kompetenzen einzugehen. Natürlich sollten vornehmlich solche erwähnt werden, die in Hinsicht auf die zu besetzende Stelle von Vorteil sind. Gut ist es überdies, wenn man die fachliche Kompetenz mit Beispielen belegen kann. Das wirkt nicht nur überzeugend, sondern ist auch im Falle kritischer Nachfragen hilfreich.

2. Vorbereitung auf mögliche Fragen

Zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch gehört nicht nur, sich eigene Fragen zu überlegen, die zum Unternehmen, zur Stelle oder den Konditionen des Stellenangebotes noch offen sind, sondern man sollte sich auch schon einmal damit auseinandersetzen, welche Fragen die Personalverantwortlichen einem selbst stellen könnten. Wenn man Glück hat, taucht die eine oder andere Frage tatsächlich so oder so ähnlich im Bewerbungsgespräch auf. In diesem Fall fällt die Beantwortung natürlich um so leichter und kann einen nicht in die Bredouille bringen. Zu den Fragen gehören beispielsweise folgende: Warum sollten wir gerade Sie einstellen? Was sind Ihre Stärken und Schwächen? Wie würden Sie sich selbst charakterisieren? Was schätzen Sie an anderen, was nicht? Was sind Ihre Hobby´s? etc.

Übung macht den Meister

Sich Fragen zu überlegen, diese zu notieren und sich Antworten darauf zu ersinnen ist das Eine, sie dann jedoch auch flüssig in der Gesprächssituation vortragen zu können ist eine ganz andere Geschichte. Gerade wenn es um die Selbstdarstellung geht, ist ein Training wichtig, da es den meisten Menschen schwerfällt, ad hoc einen Vortrag über sich selbst zu halten. Vor allen Dingen ist auch nicht immer das, was einem zuerst in den Sinn kommt, das, was man bei einem Vorstellungsgespräch sagen möchte oder sollte. Daher ist es äußerst hilfreich, das Vorstellungsgespräch in einer Art Rollenspiel mit Freunden oder Familienmitgliedern im Vorfeld konkret zu üben. Dabei können die gängigsten Fragen gestellt werden, die Selbstpräsentation geübt und das Auftreten und die Ausstrahlung beurteilt und trainiert werden. Bei Letzterem sind Mimik, Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und die Sprechweise die entscheidenden Faktoren. Weiterer Pluspunkt: Hat man das Gespräch ein paarmal auf diese Weise simuliert, ist die Nervosität während des richtigen Gespräches oftmals nicht mehr ganz so groß.

Anreise und Outfit-Wahl

Elementar für die Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch sind die Auswahl der Kleidung und die Organisation der Anreise. Bei der Kleiderwahl sollte darauf geachtet werden, dass man sich in der Kleidung wohlfühlt und sich nicht verkleidet vorkommt, diese aber in jedem Falle zum Stil der Firma passt und sauber und ordentlich ist. Je nach Branche ist nicht zwangsläufig ein Anzug oder ein Kostüm Pflicht.

Auch die Anreise will gut geplant sein, gerade wenn das Unternehmen in weiterer Entfernung liegt. In jedem Fall sollte genügend Zeit für die Fahrt eingeplant werden, damit der Bewerber ohne Stress und Zeitdruck zum Gespräch kommen kann. Nicht vergessen: Die Bewerbungsunterlagen sollte der Bewerber zur Sicherheit noch einmal zum Vorstellungstermin mitbringen. Auch die Telefonnummer des Unternehmens, am besten auch diejenige des Ansprechpartners sollte man für den Notfall dabei haben. Darüber hinaus sollte an Stift und Block gedacht werden, um sich eventuell Notizen machen zu können.

Tipps für das Vorstellungsgespräch

Das Vorstellungsgespräch ist der entscheidende Schritt zu einem neuen Job. Ist die Einladung zum Vorstellungsgespräch erst einmal ins Haus geflattert, ist die Nervosität aus diesem Grund häufig auch recht groß. Das muss jedoch nicht sein. Zum Einen ist die Einladung bereits ein Zeichen dafür, dass die Bewerber mit ihrer Bewerbungsmappe punkten konnten. Zum Anderen kann man sich gut auf Vorstellungsgespräche vorbereiten, da es mittlerweile einen Katalog an Standardfragen gibt, zu denen man sich bereits im Vorfeld Antworten zurechtlegen kann. Darüber hinaus gibt es einige Tipps für das Vorstellungsgespräch, die dabei helfen, dass dieses ein voller Erfolg wird.

Tipps für das Vorstellungsgespräch:

1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete, also recherchieren Sie über das Unternehmen und üben Sie das Vorstellungsgespräch im Vorfeld ein.

2. Bereiten Sie sich auf mögliche Fragen der Personalverantwortlichen vor. Viele Fragen können bereits im Vorfeld vorbereitet werden. Überlegen Sie sich genau, was Sie erzählen möchten und was Sie lieber für sich behalten möchten.

3. Klären Sie organisatorische Fragen unbedingt rechtzeitig, damit die Anreise nicht in Stress ausartet.

4. Packen Sie vorher Ihre Tasche, damit Sie nichts vergessen. Dabei haben sollten Sie für das Vorstellungsgespräch: Pfefferminz für einen frischen Atem, Telefonnummer des Ansprechpartners, Block und Stift, vorbereitete eigene Fragen, Bewerbungsunterlagen.

5. Ein ordentliches Erscheinungsbild ist ein Muss! Klassisch, ordentlich und sauber sollte Ihre Kleidung in jedem Falle sein.

6. Achten Sie auf Ihre Körperhaltung sowie auf Mimik und Gestik. Sie sollten Offenheit, Motivation, Freundlichkeit und Sympathie ausstrahlen.

7. Höflichkeit ist ebenso unabdingbar, von Beginn bis zum Schluss des Vorstellungsgespräches.

8. Der Small Talk zu Beginn des Gespräches dient der Auflockerung und dem Abbau von Nervosität, halten Sie sich jedoch hier in Ihren Ausführungen kurz.

9. Lassen Sie Ihre Gesprächspartner ausreden.

10. Machen Sie sich während des Gespräches Notizen. Das wirkt seriös und interessiert. Wichtig ist jedoch auch, dem Gegenüber das Gefühl zu vermitteln, dass er Ihre volle Aufmerksamkeit hat.

11. Stellen Sie Blickkontakt her und schaffen Sie damit eine persönliche Ebene. Damit zeigen Sie außerdem Interesse und Selbstbewusstsein.

12. Seien Sie eher etwas zurückhaltend als zu forsch.

13. Zur Sprache: Da die Nervosität bei vielen das Sprechen beeinflusst, versuchen Sie sich an folgende Regel zu halten: Sprechen Sie etwas langsamer, tiefer und betonter als normal.

14. Auch wenn viele der Fragen inzwischen zum Standardrepertoire gehören, beantworten Sie die Fragen individuell, damit können Sie punkten. Meist bietet es sich an, Beispiele aus dem eigenen Werdegang anzuführen.

15. Scheuen Sie sich nicht, nachzufragen, wenn Sie Fragen zum Gesagten haben oder Sie etwas nicht verstanden haben.

16. Hüten Sie sich vor Fangfragen, Stressfragen und unerlaubten Fragen. Reagieren Sie geschickt und bleiben Sie sachlich und höflich.

17. Lassen Sie sich nicht verunsichern oder aus dem Konzept bringen, auch wenn Fragen kommen, die Ihnen unangenehm sind, wie zum Beispiel Fragen nach Lücken im Lebenslauf.

18. Sprechen Sie nicht negativ über ehemalige Arbeitskollegen, Arbeitgeber oder Arbeitsplatzbedingungen.

19. Stellen Sie zum Abschluss relevante und intelligente Fragen, hier können Sie noch einmal Eindruck schinden.

Mit diesen Tipps für das Vorstellungsgespräch wird Ihr Vorstellungsgespräch sicher gelingen! Viel Erfolg!

Stärken und Schwächen im Vorstellungsgespräch richtig präsentieren

“Wo liegen Ihrer Einschätzung nach Ihre Stärken und Schwächen?” So oder so ähnlich wird diese Frage auf jeden Bewerber in einem Vorstellungsgespräch zukommen. Daher ist es ratsam, sich gut im Vorfeld auf diese Frage vorzubereiten und für sich selbst eine Stärken/Schwächen-Analyse vorzunehmen. Dazu sollten sich die Kandidaten, die zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen sind, jeweils etwa 3 bis 5 positive und negative Charaktereigenschaften überlegen. Das hilft dabei, die Persönlichkeit während des Vorstellungsgespräches gelassener zu präsentieren und hat den Vorteil, dass sich genau überlegt werden kann, welche Schwäche im Vorstellungsgespräch eingeräumt und welche lieber verschwiegen wird.

Vorstellungsgespräch: Schwächen eingestehen

Zu den sogenannten Soft Skills gehören nicht nur Charakterstärken, sondern auch Schwächen. Zumeist fällt es Jobanwärtern schwerer, die eigenen Schwächen zu ergründen und im Vorstellungsgespräch zu offenbaren, als dies bei den Stärken der Fall ist. Doch genau darum geht es: Der Arbeitgeber will prüfen, wie die Selbsteinschätzung und Selbst-Charakterisierung des Bewerbers ist.

Dabei geht es jedoch bei der Darstellung der Schwächen nicht darum, sich nun gänzlich zu „outen“ und Schwächen anzuführen, die für die zu besetzende Position von Nachteil wären. Vielmehr geht es hier um die Kunst, einen Weg zu finden, eigene Defizite möglichst in ein positives Licht zu rücken und doch bei der Wahrheit zu bleiben. Im Vorstellungsgespräch Schwächen darzustellen heißt auch, Personalverantwortliche nicht mit Standardantworten oder Floskeln abzuspeisen. So stößt die Antwort Perfektionismus oder Ungeduld auf die Frage nach Charakterschwächen inzwischen bei vielen Personalern auf taube Ohren, da diese Antworten wenig authentisch, sondern vielmehr unehrlich erscheinen. Außerdem kann die Behauptung, keine Schwächen zu besitzen, als Ignoranz, Arroganz oder mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion gedeutet werden.

Nun zur Praxis: Im Vorstellungsgespräch Schwächen einzugestehen kann auf zwei unterschiedliche Weisen geschehen. Zum einen kann auf die Benennung einer Schwäche eine Relativierung derselben folgen, etwa mit dem Hinweis darauf, dass man an seiner Schwäche arbeitet, indem man dieses oder jenes tut oder bereits getan hat. Wenn jemand beispielsweise zu einer chaotischen Arbeitsweise neigt, könnte derjenige darauf hinweisen, dass er dieser Schwäche mit dem Erstellen und Abarbeiten von To-do-Listen entgegenarbeitet. Die zweite Möglichkeit ist, Eigenschaften als Schwäche zu benennen, die rein gar nichts mit der angestrebten Arbeitsstelle zu tun haben. Wichtig für die Darstellung von Schwächen im Vorstellungsgespräch ist in jedem Fall, ehrlich zu sein (auch zu sich selbst), aktiv mit den Schwächen umzugehen und vor allem zu signalisieren, dass man den Willen und die Bereitschaft dazu hat, an den Schwächen zu arbeiten.

Stärken: Individuell und authentisch überzeugen

Das A und O bei der Darstellung der Charakterstärken ist die Art und Weise der Präsentation. Zwar fällt vielen die Aufzählung von Stärken leichter, als im Vorstellungsgespräch Schwächen einzuräumen, aber genau das sollte vermieden werden: eine reine Aufzählung. Wenn im Vorstellungsgespräch die Vorzüge aufgeführt werden sollen, dann ist es unbedingt notwendig, die Stärken anhand von konkreten Beispielen näher definieren zu können. Wichtig hierbei ist auch, dass Bewerber, ähnlich wie bei den Schwächen, keine Standardantworten anführen sollten.

Authentizität und Individualität sind hier die entscheidenden Richtlinien zur Darstellung der persönlichen Stärken. Dabei bietet es sich an, etwaige Stärken anhand von praxisnahen Beispielen zu erläutern. So sollte Bezug genommen werden auf vorherige berufspraktische Tätigkeiten, auf Praktika, auf außeruniversitäre oder auf soziale Tätigkeiten. Der Fokus sollte bei der Darstellung der Schwächen auch darauf liegen, einen Bezug zur angestrebten Position herzustellen und damit die Personalverantwortlichen positiv von sich zu überzeugen. Genauer: Der Personaler muss davon überzeugt werden, dass der Bewerber genau der Richtige für die zu besetzende Stelle ist. Wichtig ist, bei den Stärken auch bei der Wahrheit zu bleiben. Es nützt schließlich nichts, Stärken anzupreisen, die bei Aufnahme der Tätigkeit nicht eingehalten werden können.

Nach dem Gespräch: Nachbereitung

Hat man sich dazu entschlossen, den Job zu wechseln oder sucht man nach abgeschlossener Ausbildung oder beendetem Studium nach einem Berufseinstieg, bewirbt man sich meist bei mehreren Unternehmen. Eine Anstellung gleich nach dem ersten Vorstellungsgespräch zu finden, ist meist eher die glückliche Ausnahme, daher kann man davon ausgehen, dass im besten Falle einige Bewerbungsgespräche auf Jobsuchende zukommen. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, nach Bewerbungsgespräch-Terminen die Nachbereitung des Vorstellungsgespräches anzugehen. Auf diese Weise können die Jobsuchenden wichtige Erkenntnisse zur Verbesserung des Verhaltens im Vorstellungsgespräch ziehen und sich so auf künftige Bewerbungsgespräche besser vorbereiten. Außerdem dient die Nachbereitung nach Bewerbungsgespräch-Terminen auch dazu, sich darüber klar zu werden, ob man selbst den Job annehmen möchte, sollte man eine Zusage erhalten, da im Verlaufe des Gespräches auch nähere Informationen über den potentiellen Arbeitgeber und eventuell sogar über potentielle Chefs und Kollegen eingeholt werden können. Außerdem sollte man sich nach Bewerbungsgespräch-Terminen auch auf eine zweite Bewerbungsgespräch-Runde oder ein Assessment Center einstellen. Um dort noch stärker als bereits im Bewerbungsgespräch zu punkten, ist die Nachbereitung des Vorstellungsgespräches auch deshalb wichtig.

Nach Bewerbungsgespräch: Resümee ziehen

Hier eine Liste von Fragen, die Jobsuchende sich nach Bewerbungsgespräch-Terminen stellen sollten, um sich darüber ein klares Bild zu verschaffen, was während des Gespräches gut lief und was eventuell verbesserungswürdig ist in Hinsicht auf kommende Bewerbungsgespräche:

  • Wie verlief das Bewerbungsgespräch an sich? Wie haben Sie sich dabei gefühlt?
  • Hatten Sie das Gefühl, dass Sie alles das, was Sie sagen wollten, auch gesagt haben? Wenn nicht, woran lag das und wie könnten Sie dies ändern?
  • War die Stimmung während des Vorstellungsgesprächs gleichbleibend gut oder hat sich etwas geändert? Wenn ja, können Sie einen inhaltlichen Zusammenhang erkennen und ergründen, woran dies gelegen haben könnte?
  • Hatten Sie im allgemeinen das Gefühl, dass Ihre Gesprächspartner Sie sympathisch fanden?
  • Gab es Fragen, die Sie unvorbereitet getroffen haben? Haben Sie sich bei bestimmten Fragen unwohl gefühlt oder waren Sie verunsichert?
  • Sind Sie der Überzeugung, dass Sie Ihre Motivation, Leistungsbereitschaft und Stärken adäquat dargestellt haben?
  • War das Gespräch auch für Sie informativ?
  • Gibt es Situationen, in denen Sie sich wünschten, anders reagiert oder geantwortet zu haben?
  • Bei welchen Situationen sind Sie zufrieden mit Ihren Aussagen und Ihrer Reaktion?

Diese Fragen sind überaus hilfreich dabei, nach Bewerbungsgespräch-Terminen zu resümieren, ob man gezielt unter Stress gesetzt wurde und wie man damit fertig geworden ist. Oder auch umgekehrt, um herauszufinden, dass man sich in manch einer Situation eventuell sicher gefühlt hat, bei der Nachbereitung jedoch feststellt, dass das Gesagte vielleicht doch nicht so positiv war, wie gedacht. Diese Erkenntnisse tragen dazu bei, zu erfassen, was im nächsten Vorstellungsgespräch besser gemacht werden kann und wo noch Trainingsbedarf besteht. Auch im Falle eines eventuellen zweiten Bewerbungsgesprächs oder der Einladung zu einem Assessment Center ist die Nachbereitung des Bewerbungsgesprächs ratsam.

Nach Bewerbungsgespräch Zusage – will ich den Job?

Eine Zusage nach dem Bewerbungsgespräch-Termin flattert ins Haus. Waren und sind Sie von dem Unternehmen begeistert, können Sie schreien, jubeln, feiern und sich auf die neue berufliche Herausforderung freuen? Ist dies nicht der Fall, dann wird die Zusage meist mit gemischten Gefühlen betrachtet. Machen Sie sich klar, dass auch Sie die Entscheidung gegen eine Stelle treffen können. Bei der Entscheidungsfindung können Ihnen folgende Fragen dienlich sein:

  • Haben Sie alles Wesentliche über die Stelle in Erfahrung bringen können?
  • Wäre der Job im Allgemeinen der richtige für Sie bzw. sind Ihnen die Anforderungen der Stellenausschreibung klar und trauen Sie sich die Bewältigung der Aufgaben zu?
  • Sind Sie mit den in Aussicht gestellten Arbeitsbedingungen einverstanden?
  • Können Sie sich vorstellen, dort täglich zu arbeiten und damit einen Großteil Ihrer Zeit in dieser Firma zu verbringen? Können Sie sich mit dem Unternehmen identifizieren oder vertritt es Ansichten, hinter denen Sie nicht stehen können?
  • Glauben Sie, dass Sie in der Firma Ihre beruflichen Ziele verwirklichen können?
  • Wie war Ihr Eindruck von Kollegen, Arbeitsweise und Berufsklima?

Nachhaken nach Bewerbungsgespräch

Vielfach wird im Rahmen des Bewerbungsgespräches ein Termin mündlich vereinbart, bis zu dem eine Rückmeldung von Seiten des Unternehmens erfolgt. Gerade bei größeren Firmen kann es vorkommen, dass die Entscheidungswege lang sind und ein solcher Termin mitunter nicht eingehalten werden kann. Ist dieser Termin verstrichen, sollten Sie nach wenigen Tagen bei dem direkten Ansprechpartner telefonisch nachhaken und sich höflich nach dem jeweiligen Stand der Bewerbung erkundigen. Dies kann zuweilen auch positiv durch Unternehmen vermerkt werden, da Sie Ihr fortwährendes Interesse an der Firma mit Ihrer Nachfrage bekunden.

Mögliche Fragen und Antworten

Eine gute Vorbereitung zum Vorstellungsgespräch ist das A und O. Dazu gehört auch, sich mögliche Fragen und Antworten, die beim Vorstellungsgespräch von Bedeutung sein könnten, zu überlegen. Das stärkt nicht nur eine flüssige Vortragsweise, sondern auch die Souveränität des Bewerbers und es mindert darüber hinaus die Nervosität beim Bewerbungsgespräch. Dabei müssen die Bewerber Rom nicht stets neu erfinden, einige Fragen gehören inzwischen sozusagen zum Standardrepertoire im Vorstellungsgespräch. Hier ist eine kleine Auswahl an relevanten Fragen beim Vorstellungsgespräch sowie Hinweise, worauf die Fragen abzielen und DO’s and DON‘Ts für die Antworten.

Motivation und Werdegang

Hintergrund: Die Fragen, die auf die Motivation für die Bewerbung abzielen und den bisherigen Werdegang erläutern, zählen zu den wichtigsten Fragen im gesamten Gesprächsverlauf. Arbeitgeber wollen hier herausfinden, wie gut sich die Bewerber mit der angestrebten Stelle und dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und ob sie wirklich ernsthaftes Interesse an dem Job haben und dieser für sie nicht bloß „zweite Wahl“ ist. Zudem soll zutage gebracht werden, was für eine Art Arbeitspersönlichkeit die Bewerber darstellen und wie leistungsbereit und anpassungsfähig sie sind. Es geht also in erster Linie um die Motivation und deren Glaubwürdigkeit. Achtung: Zuweilen ist hier diplomatisches Geschick von Nöten, um den Arbeitgeber nicht durch unbedachte Antworten ungewollt zu kränken.

Bei der Befragung zum Werdegang stehen der Ausbildungsweg und die Fähigkeit, sich kritisch mit der eigenen Leistung auseinanderzusetzen, auf dem Programm. Auch will man hier herausfinden, wie es um die Kritikfähigkeit der Bewerber bestellt ist und welche Erfahrungen sie bisher in der beruflichen Laufbahn mit Arbeitskollegen gemacht haben, denn daraus lassen sich Rückschlüsse auf Verhaltensweisen des Bewerbers im Berufsalltag ziehen.

Motive der Bewerbung:

  • Wie ist es zu Ihrer Bewerbung als … in unserem Unternehmen gekommen?
  • Was reizt Sie an dieser Position?
  • Warum wollen Sie gerade bei uns tätig sein?
  • Was erwarten/erhoffen Sie sich von dieser Anstellung?
  • Wie gut kennen Sie unser Unternehmen/unsere Produkte/unsere Marktposition etc.?
  • Wie stellen Sie sich Ihre Tätigkeit bei uns vor?
  • Gibt es andere Aufgaben/Positionen, die für Sie interessant wären? Wenn ja, welche und warum?
  • Haben Sie einen speziellen Bezug zu unserem Unternehmen?
  • Kennen Sie Mitarbeiter aus unserem Haus? Wenn ja, was haben diese Ihnen über das Unternehmen/das Arbeiten in unserem Unternehmen erzählt?

Leistungsmotivation:

  • Wo liegen für Sie die Prioritäten bei der Arbeit?
  • Wie sollte im Idealfall Ihre Arbeit gestaltet sein?
  • Auf welche beruflichen Leistungen in Ihrem Leben sind Sie besonders stolz?
  • Wie sehen Sie Ihre Zukunft? Was sind Ihre Ziele?

Werdegang:

  • Wie sah Ihr Ausbildungsgang aus?
  • Warum interessieren Sie sich jetzt für diesen Beruf/diese Branche?
  • Aus welchen Gründen haben Sie sich für diese Ausbildung/dieses Studium entschieden?
  • Was sind Ihre universitären Ausbildungsschwerpunkte?
  • Waren Sie gerne Student? Sind Sie mit Ihren Leistungen an der Universität zufrieden und fühlen Sie sich darin gerecht beurteilt?
  • Würden Sie diesen Ausbildungsweg noch einmal einschlagen?
  • Haben Sie den Eindruck durch Ihre Ausbildung gut auf die neuen beruflichen Aufgaben vorbereitet zu sein?
  • Welche weiteren Fähigkeiten haben Sie sich angeeignet, die für diesen Beruf relevant sind?
  • Was zeichnet Ihrer Auffassung nach einen guten Vorgesetzten/Mitarbeiter aus?
  • Was schätzen Sie an Ihren Arbeitskollegen, was nicht?

Mögliche Fragen und Antworten beim Vorstellungsgespräch zur Motivation: Beispiel

FRAGE: Warum haben Sie sich gerade in unserem Unternehmen für diese Position beworben?

DON‘T: Ich habe die Stellenanzeige im Internet gefunden und mich darauf beworben, weil ich dachte, dass ich die Anforderungen, die dort aufgeführt waren, gut erfülle.

DO: Ich habe mich bei Ihnen beworben, weil mir die Arbeit in der Branche … besonders großen Spaß macht, wie ich bereits während meiner Ausbildung im Bereich … feststellen konnte. Außerdem gefällt mir Ihr Unternehmen besonders aufgrund von … Darüber hinaus interessiert mich besonders der Aufgabenschwerpunkt … Über ein Praktikum bei … konnte ich erste Einblicke erhalten, die ich in Ihrem Unternehmen gerne vertiefen möchte, da es für seinen guten Ruf in … bekannt ist.

Persönlicher, familiärer und sozialer Hintergrund

Hintergrund: Bei den Fragen zur Person geht es natürlich vornehmlich darum, einen genaueren Einblick in die Persönlichkeit des Bewerbers zu erhalten, zu schauen, wie die Selbsteinschätzung des Bewerbers ist und wie viel Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein er mitbringt. Einen großen Raum nehmen hier zumeist die Fragen nach den Soft Skills ein. Darüber hinaus wird man hier herausfinden wollen, ob der Bewerber eher extrovertiert oder introvertiert ist und wie er mit Konflikten umgeht. Fragen nach der Familie und dem familiären Stand dienen dazu, das Bild der Person zu vervollständigen und herauszufinden, aus welchem Milieu und welchen sozialen Verhältnissen der Bewerber kommt. Gerade, wenn das Annehmen der Stelle einen Ortswechsel nach sich ziehen würde, will man prüfen, wie die Situation mit einem Partner ist, ob dieser mit dem Wechsel einverstanden wäre und den Bewerber unterstützt. Beim sozialen Hintergrund gilt vor allen Dingen das Motto: „Zeig mir deine Freunde und ich sage dir, wer du bist.“ Es sollte also genau darauf geachtet werden, was über politische Engagements oder Bekannte unbedarft erzählt werden kann.

Zur Person:

  • Wer und wie sind Sie? Erzählen Sie etwas über sich!
  • Wie sieht Ihr soziales Umfeld aus?
  • Was sind Ihre Stärken und Schwächen?
  • Was ist ihr bisher größter Erfolg/Misserfolg?
  • Was schätzen Sie an anderen, was nicht?
  • Welche Vorbilder haben Sie und warum?
  • Was machen Sie in Ihrer Freizeit? Welche Hobbys haben Sie?
  • Was lesen Sie gerne? Was haben Sie zum Beispiel zuletzt gelesen?
  • Sind Sie lieber für sich oder häufig mit anderen zusammen? Arbeiten Sie lieber im Team oder lieber allein?
  • Mit welchen Menschen arbeiten Sie ungern zusammen?
  • Hatten Sie schon einmal Schwierigkeiten mit Anderen im beruflichen Umfeld? Wie sind Sie damit umgegangen? Welche Konsequenzen haben Sie daraus gezogen?
  • Worüber können Sie sich richtig ärgern? Was macht Ihnen Sorgen?
  • Wie gehen Sie mit Kritik um?

Familie:

  • Wie sieht Ihre aktuelle Lebenssituation aus?
  • Was machen Ihre Eltern beruflich?
  • Was sagt Ihr Partner zu Ihren beruflichen Plänen?
  • Wie stellen Sie sich Ihre familiäre Zukunft vor?

Sozialer Hintergrund:

  • Gibt es Bereiche, in denen Sie sich besonders engagieren?
  • Mit welchen Menschen sind Sie gerne zusammen? Was verbindet Sie mit diesen?

Mögliche Fragen und Antworten beim Vorstellungsgespräch zur Person: Beispiel

FRAGE: Wie würden Sie sich selbst beschreiben? Erzählen Sie etwas über sich!

DON‘T: Mhm, also, wo soll ich nur anfangen. Ja, also geboren bin ich … in die Schule gegangen bin ich … Die Schulzeit habe ich nicht besonders gemocht, weil … Meine Ausbildung habe ich dann im Jahr … bei dem Unternehmen … begonnen. Das war nicht meine erste Wahl, nur ein kleines Unternehmen, aber …

DO: Nach meinem Abitur habe ich mich für das Studium der … entschieden, da ich für mich darin … berufliche Möglichkeiten gesehen habe. Bereits während des Studiums habe ich mehrere Praktika absolviert, um meine berufliche Kompetenz zu erweitern und praktische Kenntnisse zu sammeln. Dazu zählten Praktika bei den Unternehmen …, die ich den Bereichen … absolviert habe. Am wichtigsten dabei war die Erfahrung …

Berufliche Kompetenz und Eignung

Hintergrund: Beim Abtasten der beruflichen Kompetenz will man natürlich den Wissensstand des Bewerbers auf Herz und Nieren prüfen. Hier gilt es, mit fachlichen Argumenten zu punkten.

  • Wie gut kennen Sie sich in der Branche aus?
  • Kennen Sie diese Technik/dieses Verfahren/diesen Trend/diese Theorie etc.?
  • Welche fachlichen Kompetenzen zeichnen Sie aus?
  • Konkrete Problemschilderung/Aufgabenschilderung: Was würden Sie im Falle XY vorschlagen/unternehmen?
  • Was spricht für Sie, was gegen Sie?
  • Haben Sie sich in letzter Zeit mit irgendwelcher Fachliteratur auseinandergesetzt? Wenn ja: welche und warum?
  • Was machen Sie, wenn wir uns für einen anderen Bewerber entscheiden sollten?

Mögliche Fragen und Antworten beim Vorstellungsgespräch zur Eignung: Beispiel

FRAGE: Was spricht für Sie, warum sollten wie Sie einstellen?

DON’T: Das werden Sie sehen, wenn Sie mich eingestellt haben./Das sollten Sie anhand des Gespräches bereits herausgefunden haben.

DO: Aus meiner Sicht spricht für mich erstens … zweitens … und drittens …

Kleidung zum Vorstellungsgespräch

Der erste Eindruck im Vorstellungsgespräch ist äußerst wichtig. Darum ist es von großer Bedeutung, eine angemessene Kleidung für das Jobinterview zu wählen. Die größte Schwierigkeit dabei ist wohl, ein formelles Outfit zu wählen, das ordentlich sitzt, in dem man sich gleichzeitig wohlfühlt, sich aber nicht verkleidet vorkommt und das man trotzdem mit einer individuellen Note versieht. Mit folgenden Faustregeln kann jedoch kleidungstechnisch nichts schief gehen…

Allgemeines: Faustregeln

  • Wählen Sie formelle Kleidung, in der Sie sich trotzdem wohlfühlen. Fühlt man sich gänzlich unwohl in einem Anzug, geht inzwischen auch eine dunkle, ordentliche (!) Jeans mit Hemd und Sakko beim Vorstellungsgespräch durch.
  • Anzug, Kostüm oder Hosenanzug in gedeckten Farben sind gang und gäbe. Mit dieser Kleidung kann man nichts verkehrt machen.
  • Individuelle Note durch Accessoires wie Krawatte, Schmuck, Tuch – aber nicht zu überladen, man sollte nicht glitzern wie ein Weihnachtsbaum.
  • Die Kleidung sollte qualitativ etwas hochwertiger sein – keine Panik, eine Designer-Schau ist hierbei jedoch nicht von Nöten.Trotzdem: Qualitativ hochwertige Kleidung unterstützt das Selbstbewusstsein und erweckt einen kompetenten Eindruck.
  • Vor allem sollte die Kleidung eines sein: sauber und gebügelt.

Welches Outfit für welche Position oder Branche?

Natürlich hängt das richtige Outfit für das Vorstellungsgespräch auch von der Branche ab, in der man tätig ist: Kreative haben beispielsweise mehr Freiraum bei der Kleiderwahl als Bewerber für eine Position in der Bank. Generell kann man sagen, je mehr Kundenkontakt, desto dezenter und klassischer sollte die Kleidung ausfallen. Schließlich wird in manchen Branchen auch ein bestimmtes Erscheinungsbild der Mitarbeiter geradezu vorausgesetzt. Es geht beispielsweise wohl kaum jemand davon aus, dass Bankangestellte keinen Anzug bei ihrer Arbeitsstelle tragen müssen.

Im Allgemeinen sollte die Kleidung sich also nach der Branche und der angestrebten Position richten. Bei einer Position mit viel Kundenkontakt, wie bei der Versicherungs- oder Finanzbranche, sollte die Kleidung also dezent, klassisch und formell sein. Gleiches gilt für den Fall, dass man sich für eine Führungsposition bewirbt. Man kann hier sagen, je höher die angestrebte Position, desto eleganter und klassischer sollte der Kleidungsstil sein. Hier gehören dunkle, gedeckte Farben zur Kleiderordnung wie das Amen in der Kirche. Krawatte ist hier unbedingt Pflicht.

In Berufen, in denen wenig Kundenkontakt besteht, kann auch eine etwas legerere Kleidung getragen werden. So hat sich die Jeans als Kleidungsstück beim Vorstellungsgespräch zum Beispiel in der IT-Branche weitgehend durchgesetzt. Generell ist also festzuhalten, beim Vorstellungsgespräch lieber etwas zu formell angezogen zu sein als zu leger. Sollte man das Glück haben, eingestellt zu werden, sollte man sich in der Kleiderfrage dann am besten an den Arbeitskollegen orientieren, um für den Arbeitsalltag adäquat gekleidet zu sein.

No-Gos

Auch wenn sich die Regeln, was die Kleidung fürs Vorstellungsgespräch betrifft, in den letzten Jahren etwas gelockert haben – z. B. ist eine Jeans mit Hemd oder Bluse in einigen Branchen durchaus etabliert – gibt es einige Bekleidungen, die als No-Go noch immer Geltung besitzen:

Bei den Männern:

  • Krawatten mit Comic-Aufdruck
  • Tennissocken unter dem Anzug
  • Kurze Hosen
  • Gemusterte Socken

Bei den Frauen:

  • Ohne Strumpfhosen aufzutauchen, nackte Beine gehören nicht zum Vorstellungsgespräch, auch im Hochsommer
  • Durchsichtige Stoffe, oder dunkle Unterwäsche unter heller Kleidung
  • Zu tief ausgeschnittene Dekolletés,
  • zu hohe Schlitze am Rock oder gar Minirock
  • Spaghetti-Top

Allgemein:

  • Bunte, grelle, stark gemusterte Kleidung
  • Niemals barfuß bitte
  • Auffällige Piercings entfernen
  • Verstrubbelte, nicht sitzende Haare
  • Dreckige Schuhe