Hart mit weichem Kern: Die Wichtigkeit von Soft- und Hard-Skills

Die Frage nach den Stärken und Schwächen eines Bewerbers gehört zu fast jedem Bewerbungsgespräch dazu. Bewerber sollten sich bereits im Vorfeld des Bewerbungsgesprächs auf mögliche Antworten vorbereiten.
Die positiven Eigenschaften und Fähigkeiten werden oft als Soft Skills bezeichnet, die häufig als Auswahlkriterium in der Berufswelt eingesetzt werden. Dennoch sind Soft Skills viel mehr als nur das – neben den sogenannten Hard Skills sind sie von großer Bedeutung.

Hard Skills

Hard Skills sind zu übersetzen mit ‚harten Fähigkeiten‘. Zu diesen zählt die gesamte berufliche Qualifikation eines Menschen, die sich durch Schulbildung, Ausbildung, Studium oder Weiterbildungen entwickeln. Dementsprechend gehören auch Fähigkeiten wie Fremdsprachenkompetenz und IT-Kenntnisse zu den Hard Skills. Diese sind – im Gegensatz zu den Soft Skills – in der Regel beispielsweise durch Leistungstests messbar.

In der Berufswelt sind die Hard Skills nicht die einzige Komponente, denn sie machen nur zu etwa 50 Prozent den Erfolg aus. Erst im Zusammenhang mit den Soft Skills, die ergänzend funktionieren, entsteht ein genaues Bild eines Bewerbers.

Soft Skills

Schulnoten sind oft nicht aussagekräftig genug, um sich für einen Bewerber zu entscheiden. Zudem gleichen sie sich mit denen anderer Bewerber. Fehlen aussagekräftige Hard-Skills wie Ausbildung oder Studium, sind Soft Skills von besonderer Bedeutung. Unter Soft Skills werden die “weichen Fähigkeiten” verstanden, bei denen es sich um Befähigungen handelt, die unabhängig von der beruflichen Qualifikation vorhanden sind, entweder durch persönliche Begabung oder durch Aneignung. Da es sich bei Soft Skills um ein großes Feld handelt, muss zusätzlich noch beurteilt werden, in welchen Lebenslagen welche Fähigkeiten von Bedeutung sind.

Nicht alle Soft Skills sind für das Berufsleben von Bedeutung, wo vor allem soziale und personale Fähigkeiten wie Kommunikations- und Teamfähigkeit gefragt. Dabei sollte auch beachtet werden, dass zwischen vielen Fähigkeiten eine Wechselwirkung besteht und sie voneinander abhängig sind und sich ergänzen. Soft Skills sind nicht messbar und müssen daher subjektiv betrachtet werden.

Alle Skills sind erlernbar

Soft Skills sind fast ebenso erlernbar wie Hard Skills, aber der Prozess ist schwieriger. Schließlich handelt es sich beim Lernen nicht um reine Fakten und Wissen. Soft Skills dienen insbesondere solchen Menschen, die sich mit schlechteren Noten bewerben wollen. So werden bei der Ausbildung zum Bankkaufmann zwar Abiturienten favorisiert, aber ein fehlender Gymnasialabschluss oder schlechte Noten in den relevanten Fächern wie Mathematik und Deutsch können vereinzelt durch Soft Skills im Gespräch oder bereits in der Bewerbung ausgeglichen werden. Um sich Soft Skills anzueignen, bedarf es viel Arbeit, denn es müssen zum Teil Persönlichkeitsstrukturen verändert werden. Die neuen oder angestrebten Skills sollten so oft wie möglich und in jeder Situation, sei sie privat oder beruflich, angewandt und so eingeübt werden. Außerdem kann man sich professionelle Hilfe in Form einen Beraters, etwa für Rhetorik, suchen.

Was ist mit Verantwortung und Verantwortungsbewusstsein gemeint?

Verantwortung zu übernehmen ist eine Fähigkeit, die nicht nur im Berufsleben sehr wichtig ist. Im Grunde ist Verantwortungsbewusstsein eine Kompetenz, die in allen Lebensbereichen wichtig ist. Wenn in einer Stellenbeschreibung ein Bewusstsein für Verantwortung gefordert wird, kann der Bewerber daher auf vielfältige Weise Belege dafür liefern, dass er Verantwortung übernehmen kann.

Aber was ist Verantwortung eigentlich und wie sieht Verantwortungsbewusstsein aus? Verantwortung kann man definieren als die Notwendigkeit, für die Folgen eigener (oder fremder) Handlungen Rechenschaft abzulegen. Dies setzt eine bewusste Entscheidung voraus: Wer verantwortungsbewusst handelt, der hat sich über die Folgen seiner Taten Gedanken gemacht und ist bereit, dafür gerade zu stehen. In diesem Sinne steht Verantwortung auch immer in Verbindung mit einer Verpflichtung, nämlich jener, Sorge zu tragen, dass die Entwicklung des Verantwortungsbereichs im erstrebten Sinne erfolgt. Außerdem impliziert Verantwortung immer auch eine Person oder Personengruppe, welche von den Konsequenzen des Handelns betroffen ist. Nicht zu vergessen: Auch das offene Zugeben von Misserfolgen und Fehltritten kennzeichnet einen verantwortungsbewussten Menschen, denn er bekennt sich zu seinen Fehlern.

Wie man Verantwortungsbewusstsein signalisieren kann

Verantwortungsbewusstsein steht auf der Wunschliste der Arbeitgeber ganz weit vorne, wie diverse Studien und Umfragen zu dem Thema belegen. Dabei achten die Personaler bei Bewerbungsunterlagen vor allem auf Merkmale, die ein Bewusstsein für Verantwortung erkennen lassen. Besonders beliebt ist soziales Engagement, das ohne ersichtlichen Eigennutz betrieben wird. Ehrenämter und ähnliche Dienste, die pro bono ausgeübt werden, erwecken den Eindruck, dass der Bewerber über seine gesellschaftliche Verantwortung nachdenkt und diese ihn zum Handeln anregt. Dabei muss es nicht unbedingt die Arbeit mit Mitmenschen sein, auch im Tierschutz engagieren heißt Verantwortung zu übernehmen. Bei politischem Engagement sollte der Bewerber aber vorsichtig sein: Vor allem das öffentliche Bekenntnis zu einer bestimmten Partei bzw. die Offenbarung der politischen Gesinnung kann sogar von Nachteil im Bewerbungsverfahren sein.

Mit Initiative und Ausdauer zum Erfolg

Wer beruflich erfolgreich sein will, muss verschiedene Soft Skills mitbringen. Diese unterscheiden sich deutlich von den erworbenen Fachkenntnissen und wiegen bei zahlreichen Unternehmen mittlerweile sogar mehr. Zu diesen Soft Skills zählen auch die eigene Initiative und die Ausdauer, die langfristig zu beruflichem Erfolg führen können.

Was bringen Initiative und Ausdauer dem Arbeitgeber?

Die Antwort auf die Frage, warum diese Eigenschaften für Unternehmen so wichtig geworden sind, liegt auf der Hand: Die Zeiten, in denen sämtliche Tätigkeiten vom Arbeitgeber im genauen Ablauf vorgegeben wurden, sind längst vorbei. Arbeitgeber erwarten heute von ihren Mitarbeitern, dass sie eigene Initiative zeigen und ihren Arbeitsalltag selbst gestalten. Sie erwarten aber auch, dass Probleme oder ineffektives Arbeiten in bestimmten Bereichen von den Mitarbeitern aufgedeckt und nach besseren Lösungen gesucht wird.

Diese Initiative kann beispielsweise durch Vorschläge für Veränderungen erfolgen. Sie kann aber auch, im kleineren Rahmen, dadurch gezeigt werden, dass Arbeitsabläufe nicht stur nach Schema F erfolgen, sondern diese selbst neu organisiert werden und so verbessert werden können. Die Ausdauer und Selbstdisziplin, die mit der eigenen Initiative einhergehen sollte, sagt dabei nichts anderes aus, als dass man die eigenen Ziele auch dann weiter verfolgt, wenn diesen immer wieder Stolpersteine in den Weg gelegt werden. Das heißt, dass trotz widriger Umstände das Ziel weiter verfolgt wird und zwar solange, bis es erreicht wurde.

Wie kann man Initiative und Ausdauer belegen?

Da stellt sich natürlich die Frage, wie der neue Arbeitgeber Initiative und Ausdauer in seiner Bewerbung belegen kann. So können z.B. im Vorstellungsgespräch Leistungen aus früheren Beschäftigungsverhältnissen besonders hervorgehoben werden, die deutlich über den eigentlichen Arbeitsauftrag hinausgingen.

Auch die erfolgreiche Gründung eines eigenen kleinen Unternehmens kann deutlich zeigen, dass der Bewerber Initiative beweist und auch Ausdauer hatte. Selbst wenn das Unternehmen letztendlich gescheitert ist, kann der Mut zur Gründung und das Durchhaltevermögen von Arbeitgebern durchaus positiv gewertet werden.

Soziales Engagement führt zum Erfolg

Wenn Bewerber sich auf einen Job hin vorstellen oder bewerben, sollten sie zunehmend auch auf ihre Soft Skills achten. Insbesondere soziales Engagement wird mittlerweile von vielen Unternehmen als äußerst positiv beurteilt und erweist sich dadurch als echter Türöffner für die Bewerber. Es zeigt dem Arbeitgeber, dass es dem Kandidat nicht ausschließlich um die eigenen Vorteile geht, sondern dass er ebenso gewillt ist, sich für die gute Sache einzusetzen. Das macht den Bewerber etwas menschlicher, zeigt zudem, dass er bereit ist, im Team zu arbeiten und sich für eine Sache außerordentlich gut einzusetzen.

Vorsicht bei der Bewerbung

Nun kommen allerdings so manche Kandidaten darauf, im Lebenslauf soziales Engagement anzugeben, welches weder nachprüfbar, noch so korrekt ist. Personaler kennen diese Tricks längst und werden sie schnell durchschauen. Solche Flunkereien fallen stets negativ in der Bewerbung auf und sollten deshalb von vornherein weg gelassen werden.

Nur, wer sich ernsthaft ehrenamtlich engagiert, kann dadurch einige Pluspunkte sammeln. Das bestätigen auch namhafte Konzerne und Unternehmen. Sie erhalten jedes Jahr Tausende von Bewerbungen, wobei der größte Teil zahlreiche Praktika und unzählige Erfahrungen vorweisen kann. Doch nur ein geringer Teil beweist soziales Engagement und kann sich so von der Masse abheben. Das kann im Einzelfall sogar dazu führen, dass Minuspunkte aus anderen Bereichen durch soziales Engagement wieder wettgemacht werden können.

Soziales Engagement nur in der Freizeit

Obwohl viele Unternehmen soziales Engagement bei ihren Mitarbeitern durchaus zu schätzen wissen, legen sie doch großen Wert darauf, dass dieses ausschließlich in der Freizeit erfolgt. Der Job darf keinesfalls darunter leiden. Nur einige wenige Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitern, sich auch während der Arbeitszeit zu engagieren. Das kann zum Beispiel beim Anwalt der Pro-Bono-Fall sein, der übernommen wurde.

Trotz aller Vorteile, die der Einzelne durch soziales Engagement für sich und seinen beruflichen Lebensweg erreichen kann, sollte er das Ganze nicht nur wegen der Vorteile tun, sondern auch mit Herzblut bei der Sache sein. Sonst durchschauen Personaler schnell die falsche Nächstenliebe.

Die wichtigsten Anforderungen im Joballtag

Im Berufsleben erwarten Bewerber eine ganze Menge an verschiedenen Anforderungen. Das kann man bereits den zahlreichen Stellenanzeigen entnehmen, in denen immer wieder fachliche Kenntnisse, zunehmend aber auch Soft Skills aus den unterschiedlichsten Bereichen gefordert werden. Ganz oben auf der Liste stehen dabei fast immer die Kommunikations- und Kritikfähigkeit. Darüber hinaus sollen die Mitarbeiter flexibel sein, sich selbst organisieren können und natürlich selbstständig arbeiten. Dass Teamfähigkeit und Fremdsprachenkenntnisse zu den grundlegenden Anforderungen im Job gehören, braucht wohl nicht weiter erklärt zu werden.

Doch welche Anforderungen im Job sind tatsächlich unbedingt nötig und auf welche kann verzichtet werden? Diese Frage ist nur schwierig zu beantworten, da es hierbei stets auf das jeweilige Unternehmen und die ausgeschriebene Stelle geht. Grundsätzlich muss man die Anforderungen im Job jederzeit bewältigen können, allerdings sind gute Soft Skills oftmals noch mehr wert als die rein fachlichen Kenntnisse.

Anforderungen nach Personenkreis

Von Absolventen der Hochschulen erwarten Arbeitgeber beispielsweise zwingend die Soft Skills, die bereits erwähnt wurden, aber auch Praktika, die praktische Kenntnisse vermittelt haben. Diese sollten, ebenso wie die Studienrichtung, natürlich optimal zu den Anforderungen der ausgeschriebenen Stelle passen.

Zusätzlich werden für alle, also für Berufseinsteiger, Führungskräfte, Quereinsteiger und Trainees, einige grundsätzliche Anforderungen im Job gestellt. Dazu gehören die Soft Skills im Wesentlichen, hinzu kommen Führungskompetenzen für Führungskräfte, eine schnelle Auffassungsgabe für Quereinsteiger, die stete Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung in allen Bereichen und viele weitere.

Anforderungen im Job bewältigen

Tipps und Strategien, die Anforderungen Beruf zu bewältigen, gibt es viele, doch pauschalisieren lassen sich diese nur selten. Manche Anforderungen im Job lassen sich mit ein wenig Übung und Durchhaltevermögen problemlos bewältigen, andere muss man sich erst mühevoll aneignen. Um die Anforderungen bewältigen zu können, kann beispielsweise eine Weiterbildung neben dem Beruf sinnvoll sein, um etwa die eigenen Sprachkenntnisse aufzufrischen.

Aber auch gezielte Seminare zu Rhetorik und Präsentation, zur Selbstorganisation oder zum Zeitmanagement können hier wichtige Dienste leisten. Generell muss man aber fast immer sehr flexibel bleiben, denn Einsatzorte, Arbeitszeiten und Co. ändern sich heute sehr schnell und Mitarbeiter müssen bereit sein, den ihnen im Unternehmen bestimmten Weg mit zu gehen.

Selbstwertgefühl entscheidet über den Erfolg

Viele Menschen, die sich beruflich nach etwas Höherem sehnen, bewundern die Fach- und Führungskräfte, die ihnen übergeordnet sind. Sie sind überrascht, welch positives Selbstwertgefühl diese haben. Doch dieses Selbstwertgefühl kommt nicht dadurch, dass sie eine Führungskraft sind. Vielmehr war es schon vorher da und machte sie erst zur Führungskraft.

Das Selbstwertgefühl beschreibt nichts anderes, als sich selbst wert zu schätzen. Jeder Mensch hat einen ganz persönlichen Wert, diesen zu erkennen, darin besteht das Selbstwertgefühl. Und dieses gehört heute zu den wichtigen Soft Skills im Berufsleben, ohne die der gewünschte berufliche Erfolg garantiert ausbleibt.

Das Selbstwertgefühl steigern und mehr Erfolg haben

Wer also beruflich nach Erfolgen sucht, der sollte erst einmal sein Selbstwertgefühl überprüfen. Es gibt viele Mittel und Wege, wie man es erhöhen kann und somit die berufliche Laufbahn einschlägt, die man sich tatsächlich wünscht.

Zunächst einmal muss man sich darüber bewusst werden, dass man etwas wert ist, dann geht man auch ganz anders mit sich um. Das entstehende Selbstwertgefühl sorgt zudem für eine bessere Ausstrahlung, die sich im Berufs- wie im Privatleben bemerkbar machen wird. Ebenfalls sollte man Dritte nach deren Bild von einem selbst, sowie nach den positiven Eigenschaften, die diese an einem erkennen, fragen. So erkennt man vielleicht positive Eigenschaften, die man bei sich selbst so noch gar nicht gesehen hat.

Generell sollte man es tunlichst vermeiden, sich selbst stets mit anderen zu vergleichen. Das, was man bisher erreicht hat, sollte man positiv betrachten und stolz darauf sein. Aus den Niederlagen, die man erlitten hat, konnte man lernen und so sind selbst diese rückwirkend als positiv zu betrachten. Das steigert das Selbstwertgefühl und wird auch im Beruf sehr schnell bemerkt, so dass man dadurch mehr Erfolge haben kann.

Was kann sich negativ auf das Selbstwertgefühl auswirken?

Im Berufsleben wird man natürlich oft auch mit negativen Aussagen zur eigenen Person oder den Leistungen konfrontiert. Diese können das Selbstwertgefühl schnell senken, was wiederum dazu führen würde, dass man genau so ist, wie es einem vorgeworfen wurde. Stattdessen sollte man Kritik nicht zu persönlich nehmen und lieber nach Lösungen suchen, wie das Problem beseitigt werden kann. So wird das Selbstwertgefühl nicht zu sehr gedrückt und man kann immer noch Erfolg haben.

Interkulturelle Kompetenz im Berufsleben

Interkulturelle Kompetenz gehört zu den Soft Skills, die für viele Unternehmen immer wichtiger werden. Insbesondere international agierende Unternehmen legen großen Wert auf die interkulturelle Kompetenz ihrer Mitarbeiter, speziell der Führungskräfte und der Mitarbeiter, die mit den Kunden im Ausland direkt zu tun haben. Schon im Vorstellungsgespräch können einige Fragen auf diese Fähigkeit abzielen. Doch was versteht man genau unter interkultureller Kompetenz?

Was ist die interkulturelle Kompetenz?

Die interkulturelle Kompetenz meint nichts anderes, als dass man sich mit den Sitten, Bräuchen und Gepflogenheiten anderer Länder auskennt. Vielfach sind im asiatischen Raum völlig andere Verhaltensmuster gerne gesehen, als es in Europa der Fall ist. Im russischen Bereich kann es wieder andere typische Verhaltensformen geben, die Sympathie oder Antipathie erzeugen.

Wer um diese Gepflogenheiten weiß, kann auch beim Kunden aus dem Ausland oder bei einem Geschäftsbesuch im Ausland punkten und bringt dem Unternehmen mehr, als der Mitarbeiter, der sich mit der fremden Kultur überhaupt nicht beschäftigt hat.

Wann die interkulturelle Kompetenz angewendet wird

Zahlreiche Beispiele zeigen, wann die interkulturelle Kompetenz besonders wichtig ist. Der Geschäftsbesuch bei ausländischen Kunden ist heute eher die Regel, denn die Ausnahme. Hierbei geht es vor allen Dingen darum, die ausländischen Kunden mit einem positiven Eindruck zu überzeugen.

So treten erste Probleme bereits beim Geschäftsessen auf. Wer seine Kunden aus den muslimischen Ländern zum Essen einlädt, sollte tunlichst darauf achten, kein Schweinefleisch zu kredenzen. Juden wollen koscher essen, worauf bei einer Essenseinladung unbedingt zu achten ist. Im asiatischen Raum sind laute Rülpsgeräusche ein Zeichen für besonders leckeres Essen, das man dem Gastgeber, sofern dieser damit anfängt, nicht verwehren sollte.

Auch mit der Pünktlichkeit nehmen es manche Länder nicht so genau. In Südeuropa beispielsweise ist es durchaus üblich, dass der Geschäftspartner zu spät zum Termin erscheint, in Asien dagegen ist das ein kaum zu verzeihender Fauxpas. Trotz aller anderer Sitten: Vom Deutschen wird Pünktlichkeit erwartet und wer dies beherzigt, zeigt auch seine interkulturelle Kompetenz.

Begrüßungen laufen in Deutschland mit einem Handschlag ab, in Asien überreicht man die Visitenkarten, in Amerika vermeidet man jeden Körperkontakt und in Russland wird man mit Umarmungen und einem Kuss begrüßt. Wer seinem Gegenüber die richtige Begrüßung zuteil werden lässt, lässt auch hierbei seine interkulturelle Kompetenz erkennen. Dadurch können ausländische Geschäftspartner mehr Sympathie aufbauen und die Erfolge stellen sich quasi von selbst ein.

Was bedeutet Empathie und warum ist sie im Berufsleben so wichtig?

Empathie ist eine der entscheidenden sozialen Kompetenzen im Berufsleben, gerade im Bereich der Führungspositionen. Empathie, oder auch Einfühlungsvermögen, bezeichnet die Fähigkeit, sich in die Gefühle, das Weltbild und die Gedanken von anderen hineinversetzen zu können. Diese Bedeutung leitet sich von dem aus dem Griechischen stammenden Wort „empatheia“ ab, was übersetzt “Einfühlung” bedeutet.

Empathisch und sympathisch

Sich in das Gefühlsleben und die Gedankenwelt eines anderen hinein zu versetzen heißt übrigens nicht, dass man dessen Position und Sichtweise einnimmt. Es geht hierbei ausschließlich um den Versuch, vor dem Hintergrund seiner Erfahrungen und seines Weltbildes zu verstehen und zu ergründen, was jemand anderen zu bestimmten Handlungen oder Meinungsäußerungen bewegt. Diese Eigenschaft ist einer der Gründe dafür, dass empathische Menschen als sympathisch empfunden werden, während Menschen, die für die Gedanken und Gefühle anderer gänzlich unempfänglich sind, oftmals als kalt und sozial inkompetent erfahren werden.

Die Bestandteile der Empathie sind facettenreich, deren Grundlage stellt jedoch wohl das gute Zuhören dar. Wer gut zuhören kann und dazu in der Lage ist, auf seinen Gesprächspartner einzugehen, wird im Allgemeinen als sympathisch empfunden. Ein weiterer Bestandteil der Empathie ist das Verständnis. Nicht nur im Bereich persönlicher Beziehungen ist Empathie wichtig, auch im beruflichen Umfeld kann sie Konflikte aus dem Weg schaffen und für ein harmonisches Arbeitsumfeld sorgen. Dabei greift der Gesichtspunkt des Verständnisses vor allem in Situationen, in denen Probleme beklagt werden und für die es einen Lösungsweg zu finden gilt, mit welchem alle Parteien gut leben können.

Welchen Nutzen hat Empathie als Soft Skill für den Berufsalltag?

Empathie kann dazu beitragen, Konflikte im Berufsalltag zu vermeiden bzw. bei bestehenden Konflikten eine Eskalation zu verhindern. Auf diese Weise trägt sie zu einem guten Arbeitsklima bei. Das Einfühlungsvermögen hilft dabei, Probleme anderer zu verstehen und adäquate Lösungen zu finden. Weniger Probleme und Konflikte im Berufsalltag bedeuten gleichsam auch mehr zufriedene Arbeitnehmer und ein Arbeitsumfeld, in dem man effektiv und effizient arbeiten kann, weil die Energien nicht auf nebensächliche Probleme verschwendet werden. Die Fähigkeit zur Empathie steigert darüber hinaus die Kommunikationsfähigkeit und schafft Konsens. Wer aus der Perspektive eines anderen heraus argumentieren und kommunizieren kann, der schafft es auch besser, sich in seinen Gesprächspartner hineinzuversetzen und Argumente zu finden, die diesen überzeugen können. Es ist also nicht von der Hand zu weisen, dass Empathie gerade für Führungskräfte eine wichtige Kompetenz darstellt.

Empathie trainieren

Wer die Fähigkeit zu Empathie erlernen oder erweitern möchte, der kann diese trainieren. Dabei sind folgende Aspekte von grundlegender Bedeutung:

  • Aktiv Zuhören und kommunizieren: Trainieren Sie das aktive Zuhören, üben Sie Fragetechniken ein und versuchen Sie Beweggründe Ihres Gesprächspartners zu verstehen.
  • Menschenkenntnis: Dabei geht es darum, anhand von Typologien eine erste Einschätzung von seinem Gesprächspartner zu erhalten. Trainieren Sie auch, auf Ihren ersten Eindruck von einem Menschen zu achten und prüfen Sie, ob sich dieser bewahrheitet. Versuchen Sie bei Ihrer Beobachtung auch immer auf die Körpersprache des Gegenübers zu achten, da diese oftmals unbewusst mehr aussagt als viele Worte.

Menschenkenntnis – eine nützliche Kompetenz für den Berufsalltag

Wer sein Gegenüber aufmerksam beobachtet, der kann bereits mit dem ersten Eindruck einen Einblick in den Charakter der Person gewinnen. So bieten bereits die Körpersprache, Kleidung und das Aussehen erste Indizien, um sein Gegenüber einzuschätzen. Bei vielen geschehen diese Vorgänge – das Abschätzen, Einfühlen und Bewerten – ganz automatisch, man kann dies jedoch auch erlernen. Auch im Berufsleben kann diese Fähigkeit Vorteile bringen.

Zum Beispiel ist Menschenkenntnis für Führungskräfte wichtig, um Mitarbeiter richtig einschätzen zu können und diese adäquat anzuleiten, sodass ein stimmiges Arbeitsumfeld sowie ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen den Kollegen besteht. Aber auch für spezifische Berufe kann eine gute Menschenkenntnis von Vorteil sein, so zum Beispiel für Personalverantwortliche. Das Talent zwischen den Zeilen lesen zu können, Bewerber in relativ kurzer Zeit richtig einzuschätzen und zu bewerten, ob diese ins Team passen und die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen können, zeichnen gute Personaler aus. Empathie und Menschenkenntnis sind hierbei also die entscheidenden Soft Skills.

Dabei kann man Menschenkenntnis im Allgemeinen als die Fähigkeit bezeichnen, individuelle oder auch typische Charakteristika von Personen zutreffend vorherzusagen. Sie resultiert meist aus den gesammelten Erfahrungen, die man im Umgang mit einigen, auch recht unterschiedlichen Menschen, gemacht hat. Zum Teil wird die Einschätzung von Personen jedoch auch mit Hilfe von Typologien vorgenommen. Gerade, wenn man Menschen zum ersten Mal begegnet, greift man zunächst einmal auf Generalisierungen zur Einschätzung des Charakters der Person zurück. Diese Einschätzung ist es auch meist, die unsere Einstellung und unsere Handlungsweisen gegenüber der Person maßgeblich bestimmen. Daher sind diejenigen im Vorteil, deren Menschenkenntnis besonders ausgeprägt ist – das gilt sowohl für private als auch berufliche Beziehungen. So kann diese Fähigkeit zum Beispiel auch bei Verhandlungen positiv zu Buche schlagen und zum Abschluss eines Geschäftes beitragen. Die andere Seite der Medaille und gleichzeitig die Falle bei der Menschenkenntnis ist natürlich, einer Fehleinschätzung zu unterliegen.

Warum gute Menschenkenntnis für den Beruf wertvoll ist

Wer sich gut in andere Menschen einfühlen und deren Denk- und Handlungsweisen einschätzen kann, der ist meist dazu in der Lage Konflikte besser zu lösen. Außerdem können Menschen, die ihr Gegenüber gut einschätzen können, oftmals im Sinne des Gegenübers argumentieren und dadurch überzeugen, wodurch zum Beispiel Verhandlungsgespräche besser gelingen können. Auch eine bessere Motivation von Mitarbeitern ist durch gute Menschenkenntnis möglich, indem bekannte Präferenzen des Mitarbeiters berücksichtigt werden. Eine gute Menschenkenntnis führt auch meist dazu, dass eine tiefere und individuellere Beziehung zwischen zwei Personen aufgebaut werden kann. Dies ist für Führungspersonen insofern nützlich, als dass Mitarbeiter sie dann als Vertrauenspersonen ansehen und sich bei Problemen eher an sie wenden.

Was ist Selbstdisziplin?

Selbstdisziplin aufbringen – dies ist eine Fähigkeit, die oft im Berufsleben erforderlich ist, um Erfolg zu haben. Die Soft Skill, die auch als Selbstbeherrschung bezeichnet werden kann, bedeutet zunächst einmal nicht mehr, als dass eine Person in der Lage ist, sein Verhalten eigenständig zu kontrollieren. Dabei muss die Disziplin bzw. Härte und Konsequenz – oder anders gesagt: Anstrengung – aufgebracht werden, alle vorhandenen individuellen oder äußeren Ablenkungen und Impulsen, die der Zielvorgabe im Weg stehen, auszublenden. Kurz gesagt: Selbstdisziplin bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse zugunsten einer Zielvorgabe zurück zu stellen, und zwar als bewusste Handlung.

Aber warum ist diese Soft Skill in der Berufswelt so gefragt? Weil hier die Priorität ganz klar auf der Zielvorstellung, also der Arbeit, liegt. Das muss nicht als negativ empfunden werden, wenn gute und erfolgreiche Arbeit am Ende belohnt wird. Es ist eher eine innere Einstellung, eine Arbeitsmoral, die der Arbeitgeber ganz zu Recht von seinen Arbeitnehmern fordert. Wenn die Arbeit Spaß macht, den Arbeitnehmer fordert und sein Interesse weckt, dann geschieht Selbstdisziplin auch quasi von allein und wird nicht als Disziplinierung empfunden. Aber Selbstbeherrschung im Beruf darf nicht in Selbstaufgabe oder Zwang ausarten!

Priorität auf die Arbeit legen

Ein anderer Begriff, der recht gut ausdrückt, was die Selbstdisziplinierung im Beruf ausmacht, ist Selbstmanagement. Es geht darum, die Priorität auf die Arbeit zu legen, nicht auf persönliche Interessen. Der Arbeitnehmer muss also die Balance zwischen Job und eigenen Interessen zugunsten der Arbeit managen. Richtig eingesetzt bedeutet dies: ausgeglichene Arbeit statt Druck und Gewissenhaftigkeit statt Stress.

Natürlich fällt das nicht immer nur leicht. Der berühmte „innere Schweinehund“ verführt nur allzu oft dazu, sich ablenken zu lassen. Immer scheint es noch etwas anderes zu geben, was man der ungeliebten Arbeit vorziehen kann. „Prokrastination“ nennt man dieses Phänomen. Was hilft, ist sich den Erfolg der erledigten Arbeit vor Augen zu halten. Oft hilft es auch, sich Zwischenziele zu stecken und diese auch zu würdigen, wenn sie erreicht sind.