Was ist Selbstdisziplin?

Selbstdisziplin aufbringen – dies ist eine Fähigkeit, die oft im Berufsleben erforderlich ist, um Erfolg zu haben. Die Soft Skill, die auch als Selbstbeherrschung bezeichnet werden kann, bedeutet zunächst einmal nicht mehr, als dass eine Person in der Lage ist, sein Verhalten eigenständig zu kontrollieren. Dabei muss die Disziplin bzw. Härte und Konsequenz – oder anders gesagt: Anstrengung – aufgebracht werden, alle vorhandenen individuellen oder äußeren Ablenkungen und Impulsen, die der Zielvorgabe im Weg stehen, auszublenden. Kurz gesagt: Selbstdisziplin bedeutet, seine eigenen Bedürfnisse zugunsten einer Zielvorgabe zurück zu stellen, und zwar als bewusste Handlung.

Aber warum ist diese Soft Skill in der Berufswelt so gefragt? Weil hier die Priorität ganz klar auf der Zielvorstellung, also der Arbeit, liegt. Das muss nicht als negativ empfunden werden, wenn gute und erfolgreiche Arbeit am Ende belohnt wird. Es ist eher eine innere Einstellung, eine Arbeitsmoral, die der Arbeitgeber ganz zu Recht von seinen Arbeitnehmern fordert. Wenn die Arbeit Spaß macht, den Arbeitnehmer fordert und sein Interesse weckt, dann geschieht Selbstdisziplin auch quasi von allein und wird nicht als Disziplinierung empfunden. Aber Selbstbeherrschung im Beruf darf nicht in Selbstaufgabe oder Zwang ausarten!

Priorität auf die Arbeit legen

Ein anderer Begriff, der recht gut ausdrückt, was die Selbstdisziplinierung im Beruf ausmacht, ist Selbstmanagement. Es geht darum, die Priorität auf die Arbeit zu legen, nicht auf persönliche Interessen. Der Arbeitnehmer muss also die Balance zwischen Job und eigenen Interessen zugunsten der Arbeit managen. Richtig eingesetzt bedeutet dies: ausgeglichene Arbeit statt Druck und Gewissenhaftigkeit statt Stress.

Natürlich fällt das nicht immer nur leicht. Der berühmte „innere Schweinehund“ verführt nur allzu oft dazu, sich ablenken zu lassen. Immer scheint es noch etwas anderes zu geben, was man der ungeliebten Arbeit vorziehen kann. „Prokrastination“ nennt man dieses Phänomen. Was hilft, ist sich den Erfolg der erledigten Arbeit vor Augen zu halten. Oft hilft es auch, sich Zwischenziele zu stecken und diese auch zu würdigen, wenn sie erreicht sind.