Die Bedeutung und Wirkung von Körpersprache – Und wie Sie diese im Alltag und im Beruf erfolgreich verwenden

Körpersprache - Bedeutung und Verwendung

Die Bedeutung und Wirkung von Körpersprache / Foto: StartupStockPhotos / pixabay.com

Manchmal können Sie Ihre Worte noch so gut vorbereiten und haben damit beim Gesprächspartner doch nicht den gewünschten Effekt. Trotz guter Argumente können Sie Ihr Gegenüber einfach nicht überzeugen. Das liegt häufig an fehlender oder schlechter Körpersprache. Wichtiger als der Inhalt den Sie über Worte vermitteln, ist nämlich die Körperhaltung und die Gestik, mit der Sie das Gesagte unterstreichen. Oft führen Sie Gestik unterbewusst durch, wie beim Spielen mit einem Kugelschreiber oder an den eigenen Fingern. Auch das ständige Greifen der Hände ins Gesicht, zum Beispiel an die Nase, ist oft eine unbewusste Handlung. Dabei setzen Sie sich immer der Gefahr aus, dem Gegenüber Unsicherheit zu signalisieren. Verhindern Sie das, indem Sie Ihre Körpersprache bewusst zu Ihrem Vorteil einsetzen und darauf achten, die richtige Botschaft an Ihr Gegenüber zu senden. Mit genug Übung sorgen Sie so dafür, dass Sie in der Berufswelt besser wahrgenommen werden und auch im Alltag erfolgreicher durchstarten.

Die richtigen Signale senden

In jeder zwischenmenschlichen Beziehung spielt die Körpersprache eine wichtige Rolle. Die Beziehungen im Arbeitsumfeld sind dabei keine Ausnahme. Wenn Sie zu einem Meeting erscheinen, mit den Kollegen diskutieren oder der Chef zum Gespräch bittet, senden Sie ganz unbewusst Signale aus. Mit diesen Signalen verraten Sie den anderen so viel, dass selbst dann eine Kommunikation besteht, wenn Sie nicht sprechen. Nur schwer lässt sich die Körpersprache, die sich aus Körperhaltung, Körpergefühl, Gang, Mimik und Gestik zusammensetzt, vollständig kontrollieren. Ein paar der wichtigsten Grundlagen können Sie mit gezielter Übung aber durchaus erlernen.

Stimme, Mimik und Gestik

Auch Ihre Stimme kann Ausdruck für Selbstsicherheit sein. Sprechen Sie deutlich und in angemessener Laustärke und Sie wirken direkt selbstbewusster als jemand, der sehr leise spricht. Haben Sie zudem bei Gesprächen mit Vorgesetzten und Kollegen stets ein Lächeln auf dem Gesicht, es darf nur nicht gestellt wirken. Ihr Lächeln sendet ein starkes positives Signal, verdeutlicht Ihr Interesse und sorgt für eine angenehme Gesprächsatmosphäre.

Darüber hinaus kann es sich für Sie als positiv erweisen, wenn Sie mit Gesten Ihr gesprochenes Wort unterstreichen. So zeugen nach oben gerichtete Handflächen von Offenheit, wogegen nach unten gerichtete Handflächen beruhigend, aber auch dominant wirken können. Messen Sie die verschiedenen Gesten immer am situativen Kontext.

Es gibt aber auch Gesten, die Sie grundsätzlich vermeiden sollten. Fuchteln Sie nicht mit Ihren Armen wild herum und greifen Sie sich nicht ständig ins Gesicht oder an den Hals. Übertriebene Gestik und Mimik wird in der Körpersprache generell als negativ empfunden. Ein gewisses Maß, um Ihre Aussagen zu unterstreichen, ist jedoch für einen positiven Eindruck unverzichtbar. Und diesen positiven Eindruck wollen Sie auf jeden Fall hinterlassen, erst recht in einem so wichtigen Moment wie zum Beispiel dem Bewerbungsgespräch.

Durch Körpersprache im Vorstellungsgespräch überzeugen

Das Vorstellungsgespräch stellt hohe Ansprüche an Ihre Kompetenz, Körpersprache effektiv einzusetzen. Dabei gilt, dass Sie sich nur begrenzt in die richtige oder falsche Richtung bewegen können. Oft entscheidet das schwer beeinflussbare Sympathieempfinden des Personalleiters darüber, wie weit Sie sich noch in das rechte Licht rücken können.

Deshalb müssen Sie sich als Bewerber intensiv trainieren, um eine möglichst gute Körpersprache während des Vorstellungsgesprächs zu entwickeln. Es ist vollkommen legitim, wenn Sie sich dabei von Freunden und Bekannten helfen lassen kann. Diese haben einen ganz anderen Blickwinkel und können die körpersprachlichen Signale besser deuten, als Sie es selbst tun können.

Anhand Ihrer Körpersprache und der Körperhaltung kann der Personalleiter erkennen, wie selbstsicher Sie sind. Dabei kommt es darauf an, dass Sie mit möglichst aufrechtem Gang einen Raum betreten. Bewerber, die zu einem Vorstellungsgespräch erscheinen, sollten kräftig anklopfen und den Raum selbstbewusst betreten. Im Türrahmen stehen zu bleiben, ist ein Zeichen von Unsicherheit. Besser ist, Sie treten ein oder zwei Schritte in den Raum hinein. Anschließend nehmen Sie Blickkontakt mit dem Gegenüber auf und gehen dann zu dem zugewiesenen Platz.

Überhaupt ist der Blickkontakt entscheidend in der Körpersprache, da er Interesse am Gesprächspartner signalisiert, sowie volle Aufmerksamkeit. Auch sorgt ein ständiges Umsehen nach anderen Dingen dafür, dass Ihnen Unsicherheit attestiert wird. Erwidern Sie stets den Blick Ihres Gegenübers, so strahlen Sie Selbstsicherheit aus und sammeln direkt Sympathiepunkte.

Nicht zuletzt müssen Sie sich auch in Ihrem Outfit wohlfühlen. Ist das nicht der Fall oder sind Sie durch zu enge Kleidung eingeschränkt, spiegelt sich das in Ihrer Körpersprache negativ wieder.

Geben Sie sich selbstsicher

Beim Vorstellungsgespräch geht es um die Frage, ob Sie den gewünschten Job bekommen oder nicht. Das ist aufregend und etwas Nervosität ist hier ganz normal. Diese sollten Sie den Gegenüber allerdings nicht zu stark spüren lassen. Ständiges Kratzen am Kopf, Zupfen am Ohrläppchen, Wippen mit den Füßen oder Trommeln mit den Händen signalisiert deutlich, dass Sie nervös und unsicher sind. Das kommt beim Personaler gar nicht gut an, denn Unsicherheit ist keine begehrte Eigenschaft im Berufsleben.

Auch entscheidet der Händedruck im Vorstellungsgespräch darüber, wie Sie beim Gegenüber ankommen. Ein sehr schwacher Händedruck zeugt von Willensschwäche und Unsicherheit. Dennoch sollte Ihr Händedruck auch nicht einem Schraubstock gleichen. Idealerweise passen Sie den Händedruck der Intensität des Gegenübers an.

Verschränken Sie nicht die Arme und Hände, das wirkt dem Gesprächspartner gegenüber abweisend. Sitzen Sie bequem, aber aufrecht. Sich anzulehnen kann Ihnen sicheren Halt geben, aber achten Sie darauf, nicht im Stuhl durchzuhängen.Die generelle Faustformel ist: Halten Sie Ihren Kopf erhoben und nehmen Sie eine gerade, aufrechte Körperhaltung ein.Und vergessen Sie den Blickkontakt nicht.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Körpersprache im Vorstellungsgespräch entscheidend ist. Personaler nehmen Bewerber zu 60 Prozent über die Körpersprache, zu 30 Prozent über die Stimme und nur zu zehn Prozent über die fachlichen Aussagen wahr. Das Beantworten der gestellten Fragen macht also nur einen kleinen Teil des Eindrucks aus, den Sie hinterlassen.

Körpersprache bei Reden und Präsentationen

Anders verhält es sich mit der Gestik bei Reden und Vorträgen. Hier kann der falsche Einsatz zu einem absoluten Reinfall führen, bei richtigem Einsatz jedoch die Zuhörer begeistern und mitreißen. Achten Sie hier vor allem darauf, Hände und Arme oberhalb der Gürtellinie, idealerweise auf Brusthöhe einzusetzen. Wildes Herumfuchteln mit den Armen ist allerdings kontraproduktiv.

Gesten, die im Bereich der Gürtellinie oder darunter stattfinden, zeugen von Unsicherheit oder Arroganz und werden bei den Zuhörern keinen guten Eindruck hinterlassen. Schlaff herabhängende Arme sind oft ein Mittel, um bloß nichts falsch zu machen. Dies ist aber fatal, da die gesamte Präsentation dann langweilig wirkt. Dabei können Sie die Finger zum Untermauern von Aufzählungen nutzen oder mit der geballten Faust eine kämpferische Aussage unterstreichen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie mit den Händen machen sollen, halten Sie ein Hilfsmittel fest. Das kann ein Stift, ein Block oder ein Zeigestock sein. Aber auch hier gilt: Halten Sie die Hand ruhig und machen Sie keine wilden Bewegungen.

Frei sprechen, fest stehen

Achten Sie besonders auf Ihre Körperhaltung. Für ein gutes Gleichgewicht verlagern Sie Ihr Gewicht gleichmäßig auf beide Beine. Wenn Sie ein Rednerpult zur Verfügung haben, vereinfacht das die sichere Körperhaltung. Verstecken Sie sich aber nicht hinter dem Pult. Ein aufrechter Stand ist auch in diesem Fall essentiell. Sollten Sie beim Vortrag mit Medien arbeiten, sehen Sie sich vor, den Zuhörern nie den Rücken zuzukehren.

Sehr wichtig ist auch eine freie Vortragsweise. Wenn Sie am Blatt kleben, können Sie nicht mit dem Publikum interagieren und neigen eher zu einer monotonen Sprechweise. Das schadet Ihrer Redepräsenz und kann darin resultieren, dass Ihnen Ihr Publikum wenig Aufmerksamkeit schenkt.

Beim Sprechen vor einer großen Anzahl von Menschen ist es unmöglich, mit jeder Person Blickkontakt zu halten. Sie sollten sich jedoch einige Zuhörer heraussuchen, die sie wechselnd in kurzen Zeitabständen immer wieder ansehen. Das verleiht Ihrem Vortrag eine persönliche Note und lässt ihn im Gesamtbild gelungener wirken.

Der effektive Einsatz von Körpersprache wertet jede Präsentation gewaltig auf. Oft reichen schon kleine Gesten und Blicke, um Ihre Argumente überzeugender wirken zu lassen und das Interesse beim Publikum zu vervielfachen.

Ausstrahlung und Charisma: Entscheidend für den Erfolg

Wer kennt sie nicht – die Menschen, die einen Raum betreten und sofort alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch warum genau ziehen diese Menschen die Aufmerksamkeit auf sich? Ist es ihre betörende Schönheit, die Kleidung oder die Frisur? In den allermeisten Fällen geht es nicht darum, sondern diese Menschen haben eine besonders positive Ausstrahlung, ein Charisma, das gewisse Etwas, das sie so besonders macht. Diese Ausstrahlung ist auch im Berufsleben besonders wichtig.

Die eigene Ausstrahlung verbessern

Auch wenn die Ausstrahlung etwas ist, das man nicht messen kann, gibt es doch einige Mittel und Wege, um sie zu verbessern. Dafür braucht es aber Geduld und den unbedingten Willen, etwas zu verändern.

So wird die Ausstrahlung nicht zuletzt von der gesamten Lebenseinstellung beeinflusst. Wer das berühmte Glas immer nur halb leer sieht, wird vermutlich nie zu einem positiven Charisma kommen und seine Gegenüber von sich und seinen Vorzügen überzeugen können. Deshalb sollte jeder versuchen, die positiven Dinge des Lebens bewusst zu erleben, das fängt bei den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling an und geht über das bewusste Genießen der Schönheit der Natur bis hin zur Ich-Zeit, in der man abschaltet und genau die Dinge tut, nach denen einem gerade der Sinn steht.

Mit der richtigen Körperhaltung zu mehr Charisma

Auch die Körperhaltung kann sich auf die Ausstrahlung auswirken. Wer mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf durchs Leben geht, der fühlt sich traurig, müde und abgekämpft. Wer in derselben Situation allerdings den Kopf nach oben reckt, den berühmten Bauch einzieht und die Brust heraus drückt, der fühlt sich beschwingter und verbessert damit auch die Ausstrahlung.

Selbst die Mimik kann das Charisma beeinflussen. Wer den Morgen mit einem Lächeln begrüßt, der wird den Tag beschwingter und fröhlicher angehen. Wer jedoch gleich morgens an die vielen Aufgaben denkt und daran verzweifelt, für den wird sich der Tag auch nicht gut gestalten, das eigene Charisma bleibt dann ebenfalls auf der Strecke.

Man muss also versuchen, eine positive Sichtweise zu erreichen, das gilt genauso im Berufsleben. Wer an das Vorstellungsgespräch heran geht und sich sagt, ich gebe mein Bestes, mehr kann ich nicht tun, der ist gelassener. Dadurch wird die Ausstrahlung positiver beeinflusst und schlussendlich kann man nur gewinnen. Klappt es mit der neuen Stelle, hat man den klaren Sieg in der Tasche. Klappt es nicht, konnte man Erfahrungen sammeln und aus den Fehlern lernen.

Die Stimme: Wichtigstes Werkzeug bei jeder Kommunikation

Die Stimme ist unser wichtigstes Werkzeug, nicht nur, um uns verständlich zu machen, sondern vor allem auch, um unser Gegenüber von uns zu überzeugen. Die falsche Tonlage kann hier bereits das Aus für den neuen Job bedeuten, unklare Aussprache kann eine gelungene Präsentation zunichtemachen. Deshalb wenden sich immer mehr Menschen an professionelle Stimmtrainer. Sie sollen beim Stimme trainieren helfen, denn Ziel ist es, durch die Stimme mehr Aufmerksamkeit auf sich und seine Fähigkeiten zu legen. Untersuchungen haben dabei unter anderem ergeben, dass nur 60 Prozent der Bewertung eines Bewerbers auf Körpersprache und Inhalte der gesagten Worte basieren, den Rest macht die Stimme.

Wie kann die Stimme beeinflusst werden?

Die Stimme kann durch viele Faktoren beeinflusst werden. Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke trocknen beispielsweise den Mund aus, was sich auf die Stimme auswirkt. Auch zu schweres Essen, das Bewegungen der Magensäure zur Folge hat, kann sich negativ auf die Stimme auswirken.

Wer seine Stimme trainieren will, insbesondere vor wichtigen Besprechungen und Präsentationen, sollte deshalb stets ein paar Übungen durchführen. Wichtig ist eine bewusste Bauchatmung, damit die Stimme richtig zur Geltung kommt. Ein dahin gemurmeltes „mhm“, das in einer tiefen, anschließend in einer hohen Tonlage gemurmelt wird, kann ebenfalls hilfreich sein. Es sollte dabei immer weiter an den tiefen Ton angepasst werden, so dass die natürliche Stimme erreicht werden kann.

Wer seine Stimme trainieren will, sollte zudem darauf achten, dass er lernt, Emotionen damit auszudrücken. Das können heute viele Menschen nicht mehr und die Folge ist ein monotones Sprechen, das jeden Zuhörer langweilt. Besser ist es, Freude, Wut, Trauer, Angst oder Ärger mit Stimme ausdrücken zu können. Dann kann sie auch im Berufsleben bestens eingesetzt werden.

Die Stimme im Berufsleben

Im Berufsleben kommt es auf eine gute Stimmlage an, die weder zu hoch, noch zu tief ausfallen darf. Heiserkeit verrät Experten, dass der Betroffene nervös ist, eine raue Stimme wirkt oft abschreckend. Deshalb sollte man die Stimme trainieren, aber auch die Aussprache.

Nuscheln oder starke Dialekte sind im Berufsleben tabu, sie dürfen nicht entstehen, notfalls muss man gezielt seine Stimme trainieren. Die Stimme darf auch nicht zittern, damit man nicht unsicher erscheint. Außerdem ist es wichtig, dass man klar, laut und deutlich spricht, damit alle Gesprächspartner das Gesagte richtig verstehen.

Blickkontakt: Unverzichtbar für eine gelungene Kommunikation

In jeder Kommunikationssituation agieren wir oft unbewusst auch mit der Körpersprache. Einer der wichtigsten Faktoren ist dabei der Blickkontakt. Er sollte stets bewusst eingesetzt werden, um so die eigenen Chancen auf positive Ergebnisse zu erhöhen.

Blickkontakt bedeutet, seinem Gegenüber Interesse zu bekunden. Man ist interessiert an dessen Meinung, an dem, was er sagt oder auch nicht sagt. Mit dem gezielten Blickkontakt kann so in der Kommunikation auch eine persönliche Beziehung aufgebaut werden, die die Chance auf den neuen Job deutlich erhöhen kann.

Blickkontakt halten: Aber richtig

Obwohl der Blickkontakt wichtig ist, um das Gegenüber zu fesseln und dessen Interesse zu wecken, darf der Blick nicht in stures Anstarren übergehen. Ein Blickwechsel, der hin und wieder durchgeführt wird, ist deshalb sinnvoll. Dabei sollte man die Augen aber nach rechts oder links bewegen, nicht nach unten schauen. Dieser Blick deutet nämlich auf Nervosität, Unsicherheit, ja sogar Unterwürfigkeit hin.

Bei Präsentationen und Reden spielt der Blickkontakt als Kommunikationsmittel ebenfalls eine wichtige Rolle. Hier gibt es oft eine Vielzahl von Zuhörern. Sie können nicht alle zur gleichen Zeit angesehen werden, weshalb es auch hier einige Dinge zu beachten gilt. Man sollte sich immer gezielt auf einen Gesprächspartner konzentrieren, mehrere Personen mit einem Blick kontaktieren zu wollen, funktioniert nicht. Auch der ständige Blickwechsel zwischen mehreren Personen ist nicht wirklich günstig.

Wann der Blickkontakt wie wirkt

Ein Blickkontakt wird erst ab einer Länge von drei bis fünf Sekunden als echte Kontaktaufnahme angesehen. Das haben Untersuchungen ergeben. In der Kommunikation sollte der Blickkontakt also mindestens solange aufrechterhalten werden. Der zu Boden gerichtete Blick, der ausweichende Blick – das sind Anzeichen für ein Desinteresse am Gesprächspartner, aber auch Zeichen dafür, dass man gar nicht richtig zuhört.

Das Anstarren, also ein Blickkontakt ohne jeden Blickwechsel, wirkt dagegen aggressiv und provozierend. Hier müssen Bewerber, aber auch Personen, die Präsentationen halten, die richtige Dosis finden.

Die richtige Kleidung im Beruf

Im Berufsleben kommt es viel auf körpersprachliche Merkmale an, um zwischenmenschliche Beziehungen zu stärken. Diese können durch die richtige Kleidung im Beruf sogar noch unterstrichen werden. Doch was ist die richtige Kleidung? Hier gibt es keine pauschalen Aussagen, da dies immer abhängig vom Unternehmen selbst, der Branche und vielen anderen Faktoren ist.

Klassisches Business – klassische Kleidung

Im klassischen Business sollte stets die richtige Kleidung getragen werden. Für Männer empfiehlt sich ein Anzug mit Krawatte. Bei dreiteiligen Anzügen ist darauf zu achten, dass der unterste Knopf der Weste stets offen bleibt. Die Krawatte sollte immer so lang sein, dass sie über dem Knopf der Hose endet.

Für Frauen empfehlen sich Kostüme, Hosenanzüge, Stoffhosen und dezente Blusen. Absolute No-Gos sind hier zu kurze Röcke, die oberhalb des Knies enden oder Spaghetti-Träger und Neckholder.

Beim klassischen Business, wie beispielsweise in der Finanzwelt oder mit direktem Kundenkontakt sollten alle Mitarbeiter darauf achten, ihr Äußeres besonders zu pflegen. So sind Strumpfhosen für Frauen ein Muss, auch im Sommer. Die perfekten Schuhe sind Pumps, offene Schuhe, Sandalen, Stilettos oder zu hohe Absätze sollten vermieden werden. Die Herren setzen auf elegante Glattleder-Schuhe, die idealerweise schwarz sind und lange Anzughosen, auch im Sommer.

Beim Schmuck bewahrheitet sich die Regel: Weniger ist Mehr. Frauen dürfen bis zu vier Ringe, Männer maximal zwei Ringe tragen. Ketten sind bei Frauen erlaubt, ebenso, wie Ohrringe. Allerdings sollten es keine hängenden Ohrringe sein, die jede Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Herren dürfen keine weiteren Schmuckstücke tragen. Sichtbare Piercings und Tattoos sind ebenfalls ein No-Go.

An diese Regeln sollten sich auch Bewerber in diesem Bereich halten. Dabei gilt, dass sie weder overdressed, noch underdressed zum Vorstellungsgespräch erscheinen dürfen. Generell gilt: Niemals besser gekleidet sein, als der Chef.

Kreative Berufe erfordern kreative Kleidung

Auch bei kreativen Berufen gibt es einen Dresscode. Die richtige Kleidung beim Vorstellungsgespräch und im Berufsalltag ist hier aber weniger streng gestaltet. So können Frauen und Männer gleichermaßen mehr Farbe bekennen. Möglich sind sogar Jeans, die getragen werden können. Passend dazu gibt es ein Hemd für den Herrn oder eine dezente Bluse für die Dame.

Bei Schmuck und Schuhen verhält es sich ähnlich, wie beim klassischen Business. Sandalen sind nicht gerne gesehen, sie erscheinen zu freizügig. Geschlossene Schuhe, für Frauen mit mittlerem Absatz, sind besser geeignet.

Bürokleidung im Sommer – Wie viel nackte Haut ist erlaubt?

Bei vielen Start-ups und kleineren Unternehmen wird der Chef wahrscheinlich auch bei kälteren Temperaturen nicht auf Businesskleidung bestehen, daher ist hier legere Kleidung an der Tagesordnung. Je nach Stil des Büros kann auch die Kleidung bei Sommertemperaturen gestaltet werden. In Banken, Rechtsanwaltsbüros und Versicherungen wird allerdings auch bei über 20 Grad ein gewisser Dresscode verlangt.

Nacktes Bein, das lass sein!

In den konventionelleren Firmen ist es für Frauen und Männer auch im Sommer ein No-go, zu viel nackte Haut zu zeigen. Das bedeutet: Lange Hosen für Männer sind ein Muss und auch beim Übereinanderschlagen der Beine darf keine Haut zu sehen sein. Frauen hingegen können zu luftigen Röcken greifen, aber hier darf eine Strumpfhose nicht fehlen. Der Rock sollte außerdem knielang sein und beim Sitzen nicht mehr als ein Drittel des Oberschenkels zeigen.

Locker und luftig

Auch wenn Businesskleidung Pflicht ist, etwas lockerer darf sie im Sommer schon sein. Leinensakkos und Blazer oder dünne Hemden und Blusen sind meistens erlaubt. Es sollte auf jeden Fall auf atmungsaktive und leichte Stoffe gesetzt werden. Bei Kundenbesuch sollte immer eine Anzugjacke oder ein Blazer getragen werden, ansonsten sind im Büro auch Oberteile ohne lange Ärmel erlaubt – zumindest solange die Schultern bedeckt sind. Krawatte und langärmelige Hemden gehören einfach zusammen, doch wenn es zu heiß wird dürfen sie hochgekrempelt werden.
Auch an den Füßen gilt ein „Hautzeigeverbot“. Für Männer ist geschlossenes Schuhwerk ein Muss, Frauenschuhe dürfen hinten ein Riemchen haben, vorne müssen sie allerdings geschlossen sein.

Drohender Hitzeschock: trinken!

Wem dank eines klassischen Dresscodes viel zu heiß ist, kann auf ein paar Tricks zurückgreifen, um die Temperatur auf einem erträglichen Niveau zu halten. Sommerliche Drinks bringen daher eine willkommende Erfrischung. Am besten ohne viel Zucker, dafür mit reichlich Wasser und ein bisschen Minze. Auch Tee kann Abkühlung bringen, denn warme Getränke müssen nicht erst auf Körpertemperatur erwärmt werden und brauchen daher keine extra Energie, die es gleich nochmal heißer macht. Lieber von außen kühlen: Kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen oder sich mit Tücher mit erfrischenden Aromen wie Zitrone oder Minze Gesicht und Arme abzureiben sorgt für die nötige Abkühlung.

Grundregeln für die richtige Kleidung im Beruf

Einige Grundregeln gelten natürlich auch für die richtige Kleidung im Beruf. Dazu gehört, dass die Kleidung stets gut gepflegt und sauber erscheint. Teile mit Löchern und Flecken werden sofort aussortiert. Schuhe müssen gut geputzt sein, Absätze dürfen nicht abgetragen aussehen.

Bunte Motive mit Mickey Maus und anderen unseriösen Darstellungen haben im Firmendress nichts verloren, auch bei kreativen Berufen nicht. Selbst Handwerker dürfen nicht auf die richtige Kleidung verzichten, die hier meist aus einer sauberen Jeans mit Hemd oder Bluse besteht.

 

Die Bedeutung der Körpersprache

In jeder zwischenmenschlichen Beziehung spielt die Körpersprache eine wichtige Rolle und da macht auch die berufliche Situation keine Ausnahmen. Wenn Bewerber zum Vorstellungsgespräch erscheinen, Mitarbeiter Reden halten müssen oder der Chef zum Gespräch bittet, werden ganz unbewusst Signale ausgesendet. Diese Signale verraten dem Gegenüber sehr viel, so dass es nicht möglich ist, nicht zu kommunizieren. Nur schwer lässt sich die Körpersprache, die sich aus Körperhaltung, Körpergefühl, Gang, Mimik und Gestik zusammensetzt, vollständig kontrollieren. Ein paar der wichtigsten Grundlagen kann man mit gezielter Übung aber durchaus erlernen.

Aufrechter Gang sorgt für Selbstsicherheit

Anhand der Körpersprache und der Körperhaltung kann man ebenfalls erkennen, wie selbstsicher das Gegenüber ist. Dabei kommt es darauf an, mit möglichst aufrechtem Gang einen Raum zu betreten. Bewerber, die etwa zum Vorstellungsgespräch geladen sind, sollten kräftig anklopfen und den Raum selbstbewusst betreten. Im Türrahmen stehen zu bleiben, ist ein Zeichen von Unsicherheit. Besser ist, man tritt ein oder zwei Schritte in den Raum hinein, anschließend nimmt man Blickkontakt mit dem Gegenüber auf und geht dann zum zugewiesenen Platz.

Überhaupt ist der Blickkontakt entscheidend in der Körpersprache, da er Interesse am Gesprächspartner signalisiert, sowie volle Aufmerksamkeit. Auch sorgt ein ständiges Umsehen nach anderen Dingen dafür, dass dem Gegenüber Unsicherheit attestiert wird.

Stimme, Mimik und Gestik

Auch die Stimme kann Ausdruck für Selbstsicherheit sein. Wer deutlich und in angemessener Lautstärke spricht, wird selbstbewusster wahrgenommen, als jemand, der nur sehr leise spricht. Ebenfalls sollte man bei Reden oder Gesprächen mit Vorgesetzten stets ein Lächeln aufs Gesicht zaubern, welches jedoch keinesfalls gestellt wirken darf.

Darüber hinaus kann es sich für den Redner als positiv erweisen, wenn er mit Gesten seine gesprochenen Worte unterstreicht. Allerdings sollten die Arme dabei nicht wild herumfuchteln. Nach oben gerichtete Handflächen werden ebenfalls oft negativ bewertet. Gleiches gilt, wenn die Hände ins Gesicht oder an den Hals greifen. Übertriebene Gestik und Mimik wird in der Körpersprache also nicht als positiv angesehen, ein gewisses Maß, um seine Aussagen zu unterstreichen, ist jedoch für einen positiven Eindruck unverzichtbar.

Situationsangemessen kommunizieren

Kommunizieren geht über das bloße Sprechen hinaus, denn in jeder sozialen Situation wird kommuniziert – es nicht zu tun, ist schlicht unmöglich. Ob durch Blicke oder Körpersprache, selbst das Schweigen an sich ist eine kommunizierte Verhaltensaussage. Auch beim Sprechen an sich beschränkt sich die Kommunikation nicht nur auf die gesagten Worte, sondern umfasst auch Aspekte wie Tonfall, Redefluss, Sprechtempo, Lachen, Räuspern, etc.

Zu kommunizieren ist nicht unkompliziert, denn zwischenmenschliche Kommunikation ist immer auch von Missverständnissen geprägt. Differenzen zwischen ausgesandter und empfangener Mitteilung bergen Konfliktpotenzial in sich, denn: Inhalts- und Beziehungsaspekt spielen bei der Kommunikation eine zentrale Rolle. Der Inhaltsaspekt vermittelt mithilfe der Sprache das WAS, der Beziehungsaspekt kann darüber entscheiden, wie der Empfänger eine Information verstehen soll, oder aber zu Missverständnissen bei der Vermittlung führen – in jedem Fall definiert er das WIE einer Information.

Hinzu kommt, dass eine Nachricht immer mehr Botschaften enthält als die reine Sachinformation an sich. So kann die Information „der Mülleimer ist voll“ durchaus als Appell verstanden werden, den Müll rauszubringen, ohne dass dies ausdrücklich so formuliert worden ist. Um Frustration zu vermeiden, ist es daher hilfreich zu wissen, worauf es bei einer erfolgreichen Kommunikation ankommt.

Hier einige Tipps für eine verbesserte Konversation:

  • Den richtigen Zeitpunkt abpassen: Etwas Wichtiges sollte nicht zwischen Tür und Angel oder dann, wenn der Gesprächspartner keine Zeit oder gar keinen Nerv für ein Gespräch hat, angesprochen werden.
  • Körpersprache und Ton beachten: Halten Sie Augenkontakt mit Ihrem Gesprächspartner, achten Sie auf Ihre Körperhaltung – verschränkte Arme drücken immer eine Abwehrhaltung aus -, passen Sie auf Ihren Tonfall auf
  • eine harmlose Bemerkung kann allein schon durch falsche Betonung oder Lautstärke als Provokation oder Angriff verstanden werden (auch stark abhängig von der Beziehungsebene).
  • Zuhören können: Signalisieren Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie auch an seiner Sichtweise interessiert sind und fallen Sie ihm niemals ins Wort.
  • Kompromissbereitschaft signalisieren: Zeigen Sie Ihrem Gesprächspartner, dass Sie im Problemfall daran interessiert sind, gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten bzw. zu finden.
  • Sich klar ausdrücken: Reden Sie nicht um den heißen Brei rum, sondern sagen Sie klar und deutlich, worum es Ihnen geht.
  • Respektvoll und höflich bleiben: Egal wie sehr Sie oder Ihr Gegenüber angespannt sein mögen, lassen Sie sich nicht von Ihren Emotionen einholen, sondern bleiben Sie sachlich. Bringen Sie Kritik konstruktiv und diplomatisch an. Im schlimmsten Falle brechen Sie ein heikles Gespräch lieber ab und vertagen es.
  • Einfühlungsvermögen zeigen: Signalisieren Sie, dass Sie die Ansichten Ihres Gesprächspartner nachvollziehen können. Arbeiten Sie mit „Ich verstehe deine/Ihre Meinung, aber…“-Botschaften.
  • Sachlich argumentieren: Wenn Sie besonders daran interessiert sind, Ihr Gegenüber unbedingt von Ihrer Sache zu überzeugen, legen Sie sich im Vorfeld aussagekräftige Argumente zurecht. Bedenken Sie auch, welche Einwände bzw. Gegenargumente Ihr Gesprächspartner einbringen könnte, um entsprechend darauf reagieren zu können. Bereiten Sie sich emotional auf einen möglichen Misserfolg vor, damit Sie gegebenenfalls diplomatisch damit umgehen können.

Verhandlungen führen

Die Verhandlung ist eine Form der Gesprächsführung, welche ständig und fast überall stattfindet, sowohl im privaten als auch im beruflichen Bereich, ob nun mit Kunden, Vorgesetzten, dem Lieferanten, dem Verkäufer oder dem Partner – wer etwas möchte, was der andere hat, oder wer eine Situation verändern möchte, auf die der andere Einfluss hat, findet sich in Verhandlungen wider.

Verhandlungen zu führen ist neben dem Konfliktmanagement vermutlich eine der diffizilsten Gesprächsformen. Hierbei kommt praktische Psychologie zur Anwendung, denn Wortwahl und Ich-Botschaften gilt es genau abzuwägen. Eine gute Verhandlungs-Strategie sollte man sich im Vorfeld zurechtlegen, egal welche Art von Verhandlung geführt wird: Hier gilt es immer, zu überzeugen. Dabei sollten richtige Fragetechniken und eine treffende Argumentation angewandt werden.

Im beruflichen Kontext sind Gehaltsverhandlungen besonders relevant. Den eigenen Nutzen darzustellen, sich selbst gut zu verkaufen und dabei sachlich und treffend zu argumentieren sind hierbei von besonderer Bedeutung. Auch die richtige Reaktion bei Vertröstungen oder Absagen zu zeigen, sollte vor Beginn einer Gehaltsverhandlung bedacht werden.

In Verhandlungen, in denen zwei gleichrangige Partner aufeinandertreffen – beispielsweise zwei Führungspersonen – ist ein Machtspiel oftmals unausweichlich. Vor derartigen Verhandlungen sollte man sich drüber bewusst sein, dass auf den Partner kooperativ zugegangen wird und dieser keinen Gegner darstellt, welcher besiegt werden muss. Ziel sollte es sein, mithilfe einer demokratisch und respektvoll geführten Diskussion, die Bereitschaft zu vermitteln, einen für alle Parteien zufriedenstellenden Konsens finden zu wollen.

Vor Publikum sprechen

Vor einer größeren Menschenmenge zu sprechen ist tatsächlich für die meisten Menschen schwierig. Die Ängste, die dabei entstehen, entstammen der Befürchtung, nicht anerkannt zu werden. Verstärkt werden diese Ängste, wenn man befürchtet, beispielsweise als Redner nicht perfekt zu sein. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass Menschen niemals perfekt sind und das auch gar nicht notwendig ist. Mit den meisten Situationen können Sie irgendwie humorvoll fertig werden – wenn Sie das schaffen, haben Sie ihr Lampenfieber schon halbwegs besiegt.

Dazu ein Beispiel: Eine Studentengruppe hält eine Präsentation vor dem Seminar. Die Vortragende wird unterbrochen, weil ein sich verspäteter Student dem Raum betritt und dadurch für Unruhe sorgt. Statt einfach weiterzureden, hält die Studentin inne und wartet, bis Ruhe eingekehrt um ihre Rede folgendermaßen fortzusetzen: „Der Nächste, der zu spät kommt, macht zehn Liegestütze…“

Rede halten

Wer eine gute Rede halten möchte, lässt sich dabei auf Rhetorik pur ein – denn Untersuchungen haben ergeben, dass bei einer überzeugenden Rede weniger die Worte wirken, als der Einsatz von Körpersprache und Stimme.

Eine Rede unterscheidet sich durchaus von einem Vortrag. Erstere wird erst durch die persönliche Note zu einem Erfolg, denn es geht weniger um Perfektion, sondern vielmehr darum, die Zuhörer zu packen und zu unterhalten. Kurze, knackige Sätze und Pointen als auch Humor sind in einer Rede durchaus angebracht. Die Zuhörer sollen gefesselt werden.

Um eine Rede einzuleiten, eigenen sich Zitate, Witze, persönliche Anekdoten – je nachdem, was zu Ihnen persönlich am besten passt. Wenn Sie nicht der Typ sind, der Witze erzählt, dann sollten Sie Ihre Rede auch nicht mit einem Witz einleiten.

Vortrag halten

Der Vortrag zeichnet sich dagegen schon stärker durch seinen Inhalt aus. Die vorgetragenen Inhalte müssen wissenschaftlich fundiert, gut recherchiert und deren Quellen nachgewiesen sein. Der Vortragende muss in der Lage sein, inhaltliche Frage zu beantworten und inhaltlich korrekt zu argumentieren. Ein guter Vortrag bedarf darüber hinaus einer rhetorischen Aufbereitung. Der Vortragende sollte souverän wirken, Sprechpausen beachten und das Sprechtempo den Inhalten anpassen. Während eines Vortrages können Zwischenfragen zugelassen werden. In diesem Fall gilt es, sich nicht aus dem Konzept bringen zu lassen und rechtzeitig den Faden wieder aufzunehmen. Die inhaltliche Struktur eines Vortrages sollte den Zuhörern immer allgegenwärtig sein.

Es schadet auch bei Vorträgen nicht, diese humorvoll zu gestalten, dabei jedoch innerhalb eines angemessenen und auf das Thema bezogenen Rahmen zu bleiben. Auch Vorträge sollten weitgehend freigesprochen gehalten werden, damit der Blickkontakt zu den Zuhörern gewährleistet werden kann. So hat der Vortragende die Möglichkeit einzuschätzen, ob die Inhalte verständlich vermittelt werden oder eventuell Erklärungsbedarf besteht.

Präsentation halten

Die Präsentation unterscheidet sich im Grundcharakter nicht von Vorträgen. Der Medieneinsatz steht hier allerdings stark im Vordergrund und die rhetorischen Mittel der Präsentierenden sollten eingesetzt werden, um die Zuhörer zu überzeugen. Eine Präsentation lebt sozusagen vom Medieneinsatz. In Unternehmen werden Präsentationen genutzt, um neue Mitarbeiter einzuführen, neue Produkte oder neue Projekte sowohl den Mitarbeitern als auch Geschäftskunden vorzustellen. Der Begriff Präsentation ist hier gängig, während Vorträge vornehmlich an schulischen Institutionen gehalten werden, in vielen Fällen auch ohne den Einsatz von Medien.

Einleitung und Schlusssatz spielen bei allen drei Formen eine bedeutende Rolle.

Gesprächsführung

Unabhängig von der Gesprächsform lebt jedes Gespräch von der Gegenseitigkeit der Gesprächspartner. Gleichrangigkeit von Sender und Empfänger ist dabei nicht immer gewährleistet, Nervosität und ängstliche Erwartungshaltung können bei einem oder mehreren Gesprächspartnern auftreten. Erstrebenswert ist es daher immer, ein positives Gesprächsklima bereits zu Beginn eines Gesprächs zu schaffen. Um dieses gewährleisten zu können, ist ein hohes Maß an Höflichkeit, Respekt, Ehrlichkeit und Offenheit gegenüber anderen Sichtweisen erforderlich. Entscheidend für den erfolgreichen Verlauf eines Gesprächs ist die inhaltliche Vorbereitung beider Gesprächspartner. Handelt es sich um ein dialogisch geführtes Gespräch, sollte dabei beachtet werden

  • den Gesprächspartner ernst zu nehmen,
  • offen und vorurteilsfrei zuzuhören,
  • Unklarheiten durch Fragen auszuräumen,
  • nicht ins Wort zu fallen und auf etwa gleiche Redezeiten zu achten,
  • wertfrei zu argumentieren und die Bereitschaft zu zeigen,

zu einem gemeinsamen Ergebnis bzw. Kompromiss zu gelangen.

Bei den unterschiedlichen Formen von Gesprächen rücken jeweils andere Kriterien in den Vordergrund, so zeichnen sich Reden und Vorträge durch einen umfangreicheren Monolog-Anteil aus – die Redezeiten sind hier bei allen beteiligten Gesprächsteilnehmern nicht gleich. Verhandlungen, wie beispielsweise Gehaltsverhandlungen, können durchaus zu einem sehr spannungsgeladenen Ausgang führen oder gar in Konflikten münden. Konflikte selbst verlangen ein sehr hohes Maß an Selbstdisziplin von allen beteiligten Gesprächspartnern.

Gesprächsführung im Kundenkontakt

Das richtige Maß finden in der Gesprächsführung mit Kunden ist für seriöse Beraterberufe von fundamentaler Bedeutung. Wichtig ist dabei, die Kunden umfassend zu informieren, auch wenn es sich um Produkte handelt, die nicht einfach zu vestehen sind. Wer zum Beispiel Finanzberater werden möchte, solte nach der Entwicklung auf den Finanzmärkten in den letzten Jahren tunlichst darauf achten, Kunden umfassend zu beraten