Immer beliebter bei Bewerbern wird eine eigene Bewerbungshomepage. Sie bietet Bewerber und Personaler viele Vorteile, kann aber auch einige Nachteile mit sich bringen. Deshalb sollten stets beide Seiten der Medaille betrachtet werden.
Vielfach wird beispielsweise betont, dass die Bewerbungshomepage das Bewerben an sich erleichtert. Statt aufwändig gestalteter Bewerbungsmappen, die per Post an die Unternehmen verschickt werden, soll eine kurze E-Mail mit Link zur eigenen Bewerbungshomepage ausreichen. Doch auf diese Weise auf die eigene Bewerbungshomepage hinzuweisen, erweist sich in den meisten Fällen als Fehler. Das tatsächliche Interesse an der ausgeschriebenen Stelle wird nicht hinreichend belegt.
Besser ist es, wenn ein persönliches Anschreiben und zumindest ein Kurz-Lebenslauf per Mail oder Post an das Unternehmen verschickt werden. Darin kann auf die Bewerbungshomepage hingewiesen werden. Allerdings müssen Lebenslauf und Anschreiben so ansprechend und informativ gehalten sein, dass sie auch ohne Bewerbungshomepage punkten können, denn oft fehlt Personalern die Zeit, sich die Bewerbungshomepage jedes Bewerbers anzusehen.
Wann eine Bewerbungshomepage sinnvoll ist
Sinnvoll kann die Bewerbungshomepage vor allen Dingen dann sein, wenn die Bewerbung auf eine Stelle erfolgt, die mit medialen Inhalten zu tun hat. Wer sich als Programmierer, Web-Designer oder Online-Redakteur bewirbt, kann mit der eigenen Bewerbungshomepage punkten. Hiermit kann dem potenziellen Arbeitgeber aufgezeigt werden, dass man sich mit dem Medium Internet sehr gut auskennt.
Auch eine gewisse Kreativität, sowie die Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Bereichen Programmieren, HTML und Co. können sehr gut dargestellt werden. In solchen Berufen kann die Bewerbungshomepage also eine Art Arbeitsprobe darstellen. In anderen Bereichen lohnt sich das Anlegen einer eigenen Bewerbungshomepage dagegen kaum.
Worauf bei der Bewerbungshomepage zu achten ist
Damit die Bewerbungshomepage den gewünschten Erfolg erzielen kann, müssen einige Punkte beachtet werden. So sollte auf zu grelle Farben verzichtet werden. Auch müssen gängige und gut lesbare Schriften angewendet werden. Bei sehr ausgefallenen Schriftarten besteht stets die Gefahr, dass diese aufgrund fehlender Installation am Rechner des Personalers nicht korrekt angezeigt werden können.
Die Bewerbungshomepage sollte zudem sehr übersichtlich gestaltet sein, so dass sich Personaler schnell darauf zurecht finden. Wichtig ist eine klare Navigation. Hinterlegte Arbeitszeugnisse und Co. sollten per PDF zur Verfügung gestellt werden. So können sie heruntergeladen und ausgedruckt werden.
Sinnvoll kann es überdies sein, wenn die Bewerbungshomepage mit einem Passwort gesichert ist. Das schützt vor dem Zugriff Dritter auf die persönlichen Daten. Durch die Vergabe verschiedener Passwörter kann den Unternehmen stets eine auf sie zugeschnittene Bewerbungshomepage angezeigt werden.
Private Fotos, Informationen und Co. haben auf der Bewerbungshomepage natürlich nichts zu suchen. Unabdingbar ist allerdings eine Kontaktmöglichkeit, die neben der E-Mail-Adresse auch Telefonnummer und Postanschrift aufzeigt.