In Zeiten der Krise - Wie kann ich helfen?

Wir befinden uns gerade in einer weltweiten Ausnahmesituation, die sowohl privat als auch beruflich von jedem von uns Außergewöhnliches verlangt. Viele Menschen haben Angst um Ihren Job, viele Unternehmen kämpfen gegen die drohende Pleite und viele, viele Arbeitnehmer in systemrelevanten Berufen kämpfen gegen Corona und dafür, dass die Versorgung der Bevölkerung aufrecht erhalten bleibt. 

Wenn Sie gern helfen und andere unterstützen möchten, haben wir hier einige Ideen für Sie aufgelistet.

 

Leisten Sie Nachbarschaftshilfe!

Vielleicht haben Sie Menschen in Ihrer direkten Nachbarschaft, die aktuell dringend Unterstützung benötigen. Hängen Sie doch einfach einen Zettel im Hausflur oder auf der Straße aus, auf dem Sie Hilfe bei Einkäufen für ältere und ggf. vorerkrankte Menschen anbieten oder ein paar Stunden Babysitting für Eltern, die weiterhin arbeiten müssen und nicht wissen, wohin mit ihrem Nachwuchs. Sie werden überrascht sein, wie viel positive Resonanz Sie erhalten werden und wie viele Ihrer Nachbarn dankbar für Ihre Hilfe sind. 

Wem der klassische Aushang auf der Straße zu verstaubt ist, kann seine Hilfe auch direkt online anbieten. Nutzen Sie soziale Medien. Zum Beispiel https://nebenan.de. Hierbei handelt es sich um eine Plattform, die direkten Nachbarn einen Weg aus der Anonymität bietet. Sie können sich untereinander vernetzen aber auch auf Hilfsanfragen reagieren, Güter tauschen und verleihen und selbst direkt Anfragen einstellen - Nachbarschaftshilfe des 21. Jahrhunderts.

 

Bewahren Sie Ihre Lieblingslokale vor der Pleite!

Die Schließung beinahe aller gastronomischen Einrichtungen bringt aktuell eine gesamte Branche ins Wanken. Viele Restaurants, Kneipen und Cafés können einer langen Schließung ohne Einnahmen meist nicht standhalten und drohen in die Insolvenz zu rutschen. Sie können Ihre Lieblingslokale allerdings unterstützen, indem Sie beispielsweise jetzt schon Gutscheine kaufen, die Sie einlösen können, sobald die Läden wieder öffnen dürfen. Dies gilt natürlich nicht nur für Gastronomiebetriebe, sondern für alle Läden, die aktuell geschlossen bleiben müssen. Für viele große Städte gibt es mittlerweile Onlineplattformen, auf denen Sie solche Gutscheine kaufen können, beispielsweise https://helfen.berlin/

Die Händler und Gastronomen können so einen Teil Ihres Einkommens erhalten und damit Arbeitsplätze sichern und Sie haben jetzt schon etwas auf das Sie sich nach der Krise freuen können.

 

Gehen Sie Blut spenden!

Blutspenden werden immer benötigt und gerade in dieser Krise mehr denn je. Gleichzeitig zeigen die Menschen aus Angst vor einer Infektion weniger Bereitschaft zum Blutspenden. 

https://www.drk-blutspende.de/infos-blutspende-coronavirus.php informiert zu allen Fragen rund um das Thema Blutspenden und Corona und zeigt Ihnen Anlaufstellen in Ihrer Nähe.

 

Spenden Sie das allernötigste!

Auf Grund der vielen Hamsterkäufe sind viele Supermärkte teilweise wie leergefegt. Es bleibt abends deutlich weniger in den Regalen stehen als üblich. Leider bedeutet das im Umkehrschluss auch, dass zum Beispiel Tafeln aktuell deutlich weniger Spenden erhalten, die Sie an Hilfsbedürftige verteilen können. Sollten Sie Lebensmittel übrighaben, die ggf. kurz vor dem MHD stehen, spenden Sie diese doch einfach an eine Tafel in Ihrer Nähe. 

Zudem gibt es an diversen Stellen - vor allem in Großstädten - sogenannte Spendenzäune. Hier können Sie Kleidung, Lebensmittel oder Hygieneartikel in Tüten aufhängen. Obdachlose oder Menschen mit geringem Einkommen können sich diese dann dort ganz unkompliziert und vollkommen anonym abholen. 

Wenn Sie eine Rolle Toilettenpapier übrighaben, können Sie auch für ein Lächeln bei den Nachbarn sorgen, indem Sie diese einfach für die Allgemeinheit im Hausflur zur Verfügung stellen. Vielleicht werden Sie überrascht und weitere Nachbarn ergänzen die offene Spende.

 

Spenden Sie Zeit!

Durch das aktuell angeordnete Social Distancing haben sich die sozialen Kontakter aller Menschen teilweise drastisch reduziert. Einige - vor allem ältere Menschen - trifft dies besonders hart. Ein offenes Ohr und ein nettes Gespräch können hier Wunder bewirken. Also rufen Sie doch mal wieder bei Ihren Großeltern oder Eltern an, lassen Sie sich auch die Telefonnummer der älteren Dame gegenüber geben und hören sich an, was sie zu erzählen hat. Es gibt zudem spezielle Hotline z.B. für Senioren, die sich immer über freiwillige Helfer freuen.

 

Helfen Sie mit Ihrer Arbeitskraft!
Während auf der einen Seite diverse Arbeitnehmer in Kurzarbeit geschickt werden, suchen auf der anderen Seite ganze Berufsgruppen händeringend Unterstützung. Sollten Sie aktuell selbst in Kurzarbeit sein, könnten Sie die neugewonnen Zeit unter anderem dafür nutzen, einen Nebenjob in einem systemrelevanten Beruf zu beginnen. Dabei verbessern Sie nicht nur Ihre eigene finanzielle Situation, sondern unterstützen auch noch direkt dort, wo Ihre Hilfe dringend gebraucht wird.

Sie sind vielleicht sogar gelernte Pflegekraft, arbeiten allerdings gerade in einem anderen Beruf? https://pflegereserve.de/#/login ist eine Online-Plattform, die Reservisten mit Pflegeeinrichtungen und Klinken in der Nähe zusammenbringt.  


Sie sehen: Es gibt viele Wege aktuell zu helfen. Dabei ist es völlig egal, ob es sich um eine große Geste oder eine kleine Spende handelt - jeder Beitrag zählt. Aber vor allem und das ist das aller wichtigste: Seien Sie nett zueinander!