Bis auf wenige Ausnahmen mussten deutschlandweit vorerst alle Geschäfte und Lokale schließen, die nicht systemrelevant sind, also nicht zur Versorgung der Bevölkerung notwendig sind. Diese Bestimmung trifft jeden - von der Friseurmeisterin mit Ihrem kleinen Eckladen, bis hin zur großen Baumarktkette.
Wie lange die Schließungen noch anhalten, ist noch nicht absehbar, daher ist es für einen jeden Einzelnen wichtig, einen Weg zu finden, sich trotz der Umsatzeinbrüche über Wasser zu halten. Wir möchten Ihnen hier einige Möglichkeiten aufzeigen, wie Sie und Ihr Geschäft die Krise überstehen können:
Digitalisieren Sie was immer möglich ist!
Wenn Sie bisher Ihre Webseite recht sträflich behandelt haben und Ihre Waren nur in Ihrem Laden von Angesicht zu Angesicht angeboten haben, wird es spätestens jetzt Zeit, sich den digitalen Markt zu erschließen. Auch wenn Sie technisch wenig affin sind, gibt es mittlerweile zahlreiche Anbieter, mit denen Sie recht schnell und einfach eine kleine Webseite und ggf. sogar einen kleinen Online-Shop erstellen können.
Dies gilt im Übrigen auch für einige Dienstleistungsbranchen: Makler können zum Beispiel mittels 360°-Aufnahmen weiterhin Besichtigungen durchführen, Restaurants können Online-Kochkurse anbieten, Kosmetiker können Typberatungen via Videokonferenz offerieren- der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, um nun zumindest einen Teil Ihrer Einnahmen zu sichern.
Verkaufen Sie Gutscheine für die Zeit nach der Krise!
Es gibt mittlerweile bereits einige Internetseiten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die lokalen Geschäfte bei dem Kampf um ihre Existenz zu unterstützen, so zum Beispiel helfen.berlin. Nutzer können hier Gutscheine für ihr Lieblingslokal oder das kleine Kino nebenan kaufen. Registrieren Sie sich auf solchen Plattformen - So können trotz aktueller Schließung Umsatz machen. Falls Sie für Ihre Stadt keine solche Plattform finden, nutzen Sie einfach die gängigen Seiten wie ebay-Kleinanzeigen um jetzt schon Gutscheine für Ihren Service oder Ihre Produkte anzubieten.
Versuchen Sie Kosten einzusparen wo Sie können!
In Zeiten wie diesen hat kaum jemand etwas zu verschenken. Versuchen Sie dennoch Ihre Kosten zu senken und suchen Sie zum Beispiel das offene Gespräch mit Ihrem Vermieter, ob eine Pausierung der Mietlast oder gar eine temporäre Minderung möglich wäre. Gehen Sie durch die Liste Ihrer Ausgaben und setzen Sie großzügig den Rotstift an, sofern es sich um Kosten handelt, die kurzfristig gemindert werden können. Auch Personalkosten stellen immer einen großen Teil der Ausgaben dar. Mitarbeiter zu entlassen sollte allerdings immer der allerletzte Schritt sein. Um Ihre Ausgaben dennoch schnell zu reduzieren, beantragen Sie Kurzarbeitergeld für Ihre Mitarbeiter. Alle Informationen dazu finden Sie unter https://www.arbeitsagentur.de/news/corona-virus-informationen-fuer-unternehmen-zum-kurzarbeitergeld
Nutzen Sie Hilfspakete von Bund und Ländern!
Informieren Sie sich über mögliche finanzielle Hilfen, die Ihnen zustehen. So investiert der Bund zum Beispiel aktuell 50 Milliarden Euro in Klein- und Kleinstunternehmer und auch die einzelnen Bundesländer haben Hilfsprogramme zusammengestellt, die eine Pleite vieler Unternehmen und Selbstständiger verhindern soll.
Weitere Informationen finden Sie zum Beispiel auf https://www.gruenderlexikon.de/news/kurz-notiert/corona-hilfen-fuer-selbststaendige-freiberufler-und-kleinunternehmer-84233709
Versuchen Sie durchzuhalten!
Auch wenn die Zeit gerade endlos zu sein scheint, bis die Regelungen zur Eindämmung von Corona wieder gelockert werden und der normale Alltag wieder einkehren kann, machen Sie sich bitte immer bewusst: Es ist zeitlich begrenzt und nach der Krise werden alle Restaurants, Friseure, Läden usw. wieder von Kunden gestürmt. Bis dahin gilt: Durchhalten!
Erschließen Sie sich neue Einkommensquellen!
Um die Zeit bis zum Ende der Krise zu überbrücken, können Sie Ihr persönliches Einkommen ggf. mit einer Nebentätigkeit aufbessern. Denn wo auf der einen Seite gerade diverse Läden geschlossen bleiben müssen, suchen auf der anderen Seite viele Branchen und Berufsfelder händeringend nach Unterstützung.