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Pädagoge/-in: Betreuen und Beraten

Will man die Tätigkeit eines Pädagogen prägnant zusammenfassen, zeichnet sich dieser Beruf vor allem durch zwei Tätigkeiten aus: Beratung und Betreuung. So simpel dieses Konzept zunächst klingt: Meist steckt viel mehr dahinter. Pädagogen sind oft Psychologen, Berater, Betreuer, Freund, Elternteil, Berufsberater, Erzieher­ und Vermittler von Bildungsinhalten in einem. Durch diese vielfältigen Positionen wird die Arbeit der Pädagogen zu einem wichtigen und prägenden Teil unserer Gesellschaft und außerdem zu einem attraktiven Job für Menschen, die gerne mit Menschen arbeiten.

Wichtige Arbeitgeber für Pädagogen sind:

• Schulen
• Volkshochschulen
• Einrichtungen der Erwachsenenbildung
• Kindergärten
• Vorschulen
• Jugendheime
• Wohnheime / Einrichtungen für Menschen mit Behinderung
• Jugendzentren
• Familienberatungsstellen
• Schulämter und Ministerien

Generell können Pädagogen nicht auf ein bestimmtes Berufsfeld festgelegt werden – das gleiche gilt deshalb für mögliche Arbeitgeber. So können Pädagogen auch in der Forschung, in der Wirtschaft als Moderatoren, Trainer und Berater, bei Zeitschriften mit erzieherischem, schulischem oder Bildungshintergrund oder auch selbstständig arbeiten. Themen und Zielgruppen sind in jedem Fall sehr unterschiedlich.

Arbeiten Pädagogen im öffentlichen Dienst, sind sie häufig verbeamtet und bekommen eine tariflich festgelegte Vergütung ihrer Arbeit. Das Gehalt kann zwischen 3.000 und 4.700 Euro monatlichem Bruttogehalt liegen.

Ausschlaggebende Kompetenzen auf dem Arbeitsmarkt

Pädagogische Arbeit fordert von den Arbeitnehmern viel – sie müssen belastbar sein, Offenheit und Toleranz, Geduld und Einfühlungsvermögen zeigen und kontaktfreudig sein. Vor allem eine hohe Belastbarkeit ist wichtig für diesen Berufszweig. Wichtig ist die Fähigkeit, Abstand halten zu können und trotzdem Mitgefühl zu zeigen. Hingabe und Herzblut gehören ebenfalls zu den grundlegenden Ansprüchen, die eine solche Arbeit stellt. Schwierige Fälle zehren oft an den Nerven und ein durchorganisierter Tagesablauf, bei dem alles nach Plan verläuft, ist recht selten – auch damit müssen Sozialpädagogen umgehen können.

Wichtige Persönlichkeitsmerkmale sind außerdem Souveränität, gutes Selbstmanagement und schnelle Auffassungsgabe.

Gute Chancen haben also diejenigen, die diese Kriterien erfüllen, außerdem sind Spezialisierungen und Zusatzqualifikationen oder Weiterbildungen nicht zu unterschätzen. Diese Stärken sollten Arbeitnehmer bei einer Bewerbung in den Vordergrund stellen.

Die Ausbildung zum Diplom-Pädagogen ist mittlerweile dem Bachelor-Master-Konzept gewichen. Meist wird ein Zweifachbachelor angeboten und ein zweites Fach zur Pädagogik kombiniert oder Pädagogik wird ergänzend zum Lehramtsstudium studiert. Pädagogik kann an Universitäten, pädagogischen Hochschulen und Fachhochschulen studiert werden.

Generell bieten auch andere Studiengänge, die Möglichkeit als Pädagoge tätig zu werden. Es bieten sich beispielsweise Erziehungswissenschaften, Soziologie oder Psychologie.

Konkrete Inhalte des Berufsbildes

Im außerschulischen Erziehungswesen arbeiten Pädagogen beispielsweise daran, Kindern, die durch einen Migrationshintergrund, eine Behinderung oder sonstige Umstände benachteiligt sind, die Schwierigkeiten ihrer Sozialisation zu überwinden und helfen ihnen mit individuellen Fördermaßnahmen.

Sind sie für Ministerien oder an Schulen tätig, arbeiten Pädagogen unter anderem Erziehungs-, Unterrichts- und Ausbildungsziele aus, reflektieren mit Lehrern und Eltern zusammen die didaktischen Inhalte und erarbeiten neue Bildungskonzepte und Methoden.

Bei Krankheit oder Sucht leisten sie Beistand, helfen beim Umgang mit Krankheiten oder beim Ausstieg aus der Drogensucht.

In Wirtschaftsunternehmen sind sie hingegen mit Organisations- und Personalentwicklung betraut und kümmern sich um die betriebliche Aus- und Weiterbildung.