Sachbearbeiter und Sachbearbeiterin
Sachbearbeiter sind in allen Branchen der Wirtschaft vorzufinden, zumeist sind sie jedoch im öffentlichen Dienst tätig. Dabei ist die Bezeichnung „Sachbearbeiter“ keine eigenständige Berufsbezeichnung, es gibt also auch keinen speziellen Ausbildungsberuf, sondern eine Spezialisierung.
Die Tätigkeit eines Sachbearbeiters hängt im Einzelnen sehr stark von der jeweiligen Abteilung und Branche ab, in der er beschäftigt ist. Im Allgemeinen bezeichnet die Tätigkeit Schreib- und Büroarbeiten, Sachbearbeitungen und administrative Aufgaben. Das heißt, Sachbearbeiter sind überwiegend für anfallende Korrespondenzen, für die Erstellung von Statistiken und Protokollen sowie die Sammlung von Materialien verantwortlich. Im Bereich der Sekretariatsarbeit gehört die Ablage ebenfalls zu den Aufgaben der Bürokräfte. Darüber hinaus sind sie für telefonische Auskünfte, die Beratung und Weiterleitung sowie die persönliche Betreuung von einzelnen Fällen zuständig. Dabei arbeiten sie eigenständig und selbstverantwortlich, haben in einigen Fällen auch Handlungsgewalt. In der Rechnungsabteilung werden Rechnungen erstellt, Mahnschreiben verfasst sowie Zahlungsein- und -ausgänge überwacht. Auch für die Poststelle, die Führung von Personal- oder Urlaubslisten oder Lohn- und Gehaltsabrechnungen, etwa bei einer Tätigkeit in der Personalabteilung, können in den Aufgabenbereich fallen.
Ausbildung
Da der Beruf des Sachbearbeiters nicht als Ausbildungsberuf erlernt werden kann, wird zumeist der Weg über eine kaufmännische oder verwaltende Ausbildung gewählt. Ist diese Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, stehen unter anderem folgende Spezialisierungsmöglichkeiten im Berufsfeld des Sachbearbeiters zur Auswahl:
Eine Sonderstellung nimmt der Beruf des Fachangestellten für Arbeitsförderung unter den Sachbearbeiter-Berufen ein. Dieser ist der einzige nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG) geregelte Ausbildungsberuf für Sachbearbeiter. Die Fachangestellten für Arbeitsförderung sind bei den örtlichen Bundesagenturen für Arbeit und in Jobcentern beschäftigt.
Zu den besonderen Fähigkeiten, die Sachbearbeiter mitbringen sollten, gehören neben einer schnellen Auffassungsgabe die einwandfreie Beherrschung der deutschen Sprache in Wort und Schrift, ein gepflegtes Äußeres und ein souveränes Auftreten.
Die Entlohnung der im Außen- oder Innendienst beschäftigten Sachbearbeiter ist nicht nur von den Qualifikationen, der Berufserfahrung, dem Verantwortungsbereich und der Abteilung / Branche abhängig, sondern auch regional sehr unterschiedlich. Im Schnitt liegt der Verdienst bei rund 2.000 bis 2.500 Euro, die Spannen nach oben und unten können jedoch groß sein.