Kinderkrankenpfleger/-in: Helfer für kleine Patienten
Die Pflege und Betreuung von kranken Kindern erfordert viel Einfühlungsvermögen, innerliche Stärke und gute Menschenkenntnis. Kinderkrankenpfleger und –pflegerinnen sollten davon reichlich besitzen.
In Kliniken und speziellen Kinderkliniken sind Kinderkrankenpfleger für die pflegerische Betreuung von Babys, Kleinkindern und Jugendlichen verantwortlich. In der medizinischen Versorgung unterstützen sie die behandelnden Ärzte bei Untersuchungen und Behandlungen.
Kinderkrankenpfleger können auch in der häuslichen Kinderkrankenpflege, in Gesundheitszentren und Kinder- und Jugendheimen tätig sein. Offiziell lautet die korrekte Berufsbezeichnung seit 2004 Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/-in. Bei dem typischen Frauenberuf sind die Männer mit weniger als 10 Prozent stark unterrepräsentiert.
Immer das Kind im Blick
Kinderkrankenpfleger sind oft die Ersten, die im Krankenhaus eine Veränderung beim Kind feststellen. Auch wenn die Technik weit fortgeschritten ist, werden manche Signale immer noch besser und schneller vom menschlichen Auge wahrgenommen. Da sich Krankenpfleger rund um die Uhr mit der Pflege der Kinder beschäftigen, fallen ihnen Veränderungen des Gesundheitszustands der Patienten häufig zuerst auf. Vor allem bei Kleinkindern und Säuglingen, die noch nicht in der Lage sind, Schmerzen oder ihr generelles Befinden zu kommunizieren, sind Krankenpfleger gefragt. Wichtige Eigenschaften sind daher eine gute Menschenkenntnis und Einfühlungsvermögen, doch dabei gilt es auch ein gewisses Maß an mentaler Stärke zu besitzen, denn die Arbeit als Kinderkrankenpfleger ist, wie andere medizinische Berufe auch, häufig psychisch und physisch belastend.
Gehaltaussichten
Krankenpfleger im öffentlichen Dienst verdienen zwischen 2.000 und 2.800 Euro brutto. Dieses Grundgehalt wird in manchen Bereichen durch Boni aufgestockt, eine lange Berufserfahrung oder besondere Qualifikationen kann eine Hochstufung in eine andere Tarifgruppe erfolge. Das bedeutet dann ein Plus von rund 100 Euro. Private Kliniken orientieren sich zwar an den tariflichen Vorgaben, hier spielen die Unternehmensgröße und die Region allerdings eine große Rolle.
Tätigkeitsprofil und Ausbildung
Ihre Tätigkeit erstreckt sich über verschiedene Bereiche, neben der täglichen Patientenpflege und Überwachung, gehören auch die Assistenz bei Behandlungen durch den Arzt und verschiedene Planungs- und Verwaltungstätigkeiten zum Aufgabenprofil.
Während der dreijährigen Ausbildung werden Fähigkeiten in allen Bereichen erworben. Die Ausbildung ist in einen theoretischen Teil an einer Kinderkrankenpflegeschule und in einen praktischen Teil an einer geeigneten Klink gegliedert. Bereiche, in denen Kinderkrankenpfleger nach ihrer Ausbildung eingesetzt werden können, sind beispielsweise Neonatologie (Frühgeborenenstation), Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kinderchirurgie und der Kreissaal.
Kinderkrankenpfleger sollten über verschiedenste Kompetenzen verfügen. Neben Kinderheilkunde und Pharmakologie, sollten unter anderem Kenntnisse in den Bereichen Gesundheitsvorsorge, Operationsdienst und Qualitätsmanagement vorhanden sein. Darüber hinaus sind sie auch beratend tätig. Bei der Vor- und Nachsorge und während der Behandlung stehen sie den Eltern und Kindern bei Fragen zur Seite, beraten sie hinsichtlich einer gesunden Lebensführung und vermitteln Wissen und Fähigkeiten zur Nachsorge und Prävention zu hause.
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