Wie erfüllt man eine Vorbildfunktion?

Wer Führungskompetenzen beweisen will und von seinen Kollegen respektiert und wertgeschätzt werden möchte, der sollte seine Rolle als Vorbild ernst nehmen. Als Vorbild werden Personen oder auch vereinzelt Werte angesehen, die als richtungsweisendes und idealisiertes Muster oder Beispiel beurteilt werden. Wichtig für Führungsqualitäten ist diese Kompetenz, da Vorbilder zum Nachahmen animieren. Wenn also der Vorgesetzte auch als Vorbild gesehen wird, muss er um die Loyalität und Mitarbeit seiner Kollegen nicht fürchten.

Um ein Vorbild darzustellen, muss die Person immer auch eine gewisse Identifikationsfläche bieten, damit ihr Verhalten als nachahmungswert empfunden wird. Ein Vorgesetzter hat insofern gute Chancen, als Vorbild wahrgenommen zu werden, als dass er mit seinem Kollegen etwas gemeinsam hat: die Arbeit. Dabei sollte er seinen Mitarbeitern, egal, wo sie in der Hierarchie stehen, vor allem eins signalisieren: Respekt. Auch Ehrlichkeit und Höflichkeit sind keinesfalls unwichtig. Der Kollege sollte sich in seiner Arbeit wertgeschätzt fühlen: Gute Leistungen sollten anerkannt, die Mitarbeiter gelobt werden. Dabei sind weitere Soft Skills notwendig: Die Fähigkeit, gut zu kommunizieren ebenso wie Konfliktfähigkeit.

Zu den wichtigsten Eigenschaften eines Vorbildes gehören „Werte vorleben“, „Kontrolle ausüben“ und „Orientierung geben“. Das Vorleben von Werten bedeutet, dass Führungskräfte, um als glaubhafte Vorbilder wahrgenommen zu werden, das Verhalten an den Tag legen sollten, das sie selbst von ihren Mitarbeitern einfordern. Zu den vorgelebten Werten gehören unter anderem Anstand, Ehre, Fleiß, Pünktlichkeit und Loyalität. Weiterhin ist es notwendig, dass Führungspersonen die Kontrolle über ihre Mitarbeiter ausüben, was nicht unterschätzt werden sollte. Dies schließt aber auch das Loben von gelungener Arbeit mit ein. „Orientierung geben“ beinhaltet, dass das Vorbild in seinem Verhalten konsequent sein muss, um für die Mitarbeiter nachvollziehbar zu sein.

Dieses Verhalten scheint nicht selbstverständlich zu sein, wie diverse Studien ergeben. Viele Chefs sind viel zu sehr mit eigenen Management-Aufgaben beschäftigt und übersehen nicht selten ihre Mitarbeiter – das wichtigste Kapital eines Unternehmens. Dabei erhöhen ein gutes Betriebsklima und motivierte Mitarbeiter die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens enorm.