Warum sich Fleiß lohnt

Fleiß ist eine Tugend, nicht nur für alte Preußen. Man könnte seine Bedeutung mit „arbeitsame Zielstrebigkeit“ umschreiben. Viele Sprichwörter und Zitate ranken um diesen Begriff: „Ohne Fleiß, kein Preis“ (Volksmund), „Geniale Menschen beginnen große Werke, fleißige Menschen vollenden sie“ (Leonardo Da Vinci), „Mit Fleiß, mit Mut und festem Willen, lässt jeder Wunsch sich endlich stillen“ (Novalis) oder auch „Mit dem Fleiße bringt ein mittelmäßiger Kopf es weiter als ein überlegener ohne denselben“ (Baltasar Gracián y Morales).

Deutlich wird die Verknüpfung von Fleiß und Leistungsfähigkeit: Um ein angemessenes Ergebnis zu erzielen, ist in den meisten Fällen eben nicht nur eine geniale Idee vonnöten, sondern auch der Fleiß, die Aufgabe sorgfältig auszuführen. Auch Joachim Kayser, Leiter der Deutschen Post World Net, betont gegenüber FocusMoney: „Ohne ein Höchstmaß an Fleiß kommt keiner mehr in eine Spitzenposition.“

Fleiß ist eine Eigenschaft, die vor allem auf Langfristigkeit bezogen ist. Es geht darum, eben nicht nur kurzfristig und interessenbezogen eine hohe Leistungsbereitschaft zu zeigen, sondern kontinuierlich ein überdurchschnittliches Maß an Engagement an den Tag zu legen. Für Einsteiger ist daher besonders wichtig, dieses beispielsweise schon durch Projekte während oder kurz nach der Schulzeit belegen zu können. Dies können langjährige Verpflichtungen in einem Verein sein (Sport ist bei Arbeitgebern gern gesehen) oder auch soziales Engagement.

Innerhalb des Berufslebens kann Fleiß auch durch freiwillige Projektarbeit gezeigt werden. Hier besticht vor allem die Mischung aus Fleißarbeit und Teamplay. Allerdings sollte Fleiß nicht mit blindem Arbeitseifer verwechselt werden: Es geht durchaus darum, auf welche Art und Weise der Arbeitnehmer sich bei der Arbeit einsetzt. Das bedeutet: Es muss immer effizient sein. Wenn am Ende nichts dabei herumkommt, ist Übereifer nur eine Verschwendung von Energie. Die eigene Gesundheit sollte dabei auch nicht völlig außer Acht gelassen werden.