Medizintechnik: Medizintechniker und Medizintechnikerin
Längere Lebenserwartung, demografischer Wandel und Fortschritte in der komplexen (Apparate-) Medizin: Die Aussichten für Medizintechniker könnten nicht besser sein. Tatsächlich sieht sich die Branche als Innovationsträger und erstarkender Wirtschaftsfaktor – und gut ausgebildete Fachkräfte werden dringend gesucht.
Der demografische Wandel der Bevölkerung hierzulande meint es gut mit der Gesundheitsbranche. Immer mehr Menschen geben immer mehr Geld für ihr körperliches Wohlergehen aus. Das ist einerseits auf das stetig wachsende Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zurückzuführen – und andererseits der Tatsache geschuldet, dass der immer größer werdende Anteil der älteren Bevölkerung mehr medizinische Betreuung benötigt als Menschen jungen und mittleren Alters.
Medizinische Betreuung ist heutzutage – abgesehen von einer wahren Flut an Medikamenten - häufig gleichzusetzen mit dem Einsatz von Geräten. EKG, EEG und Ultraschalluntersuchungen helfen beim Erkennen und Kurieren von Krankheiten, unzählige weitere und komplexere Apparate halten Menschen am Leben. Und überall dort sind Medizintechniker involviert: Sie entwickeln neue Geräte, bauen und warten diese anschließend, damit sie zuverlässig funktionieren. Hinzukommt die Schulung des Personals an den Geräten, schließlich müssen Ärzte und Krankenschwestern die Geräte zuverlässig bedienen können.
Dynamische Branche auf Wachstumskurs
Die Branche zeigt sich sehr dynamisch. Forschung und Entwicklung spielen in der Medizintechnik eine große Rolle, in hoher Frequenz werden medizinische Geräte neu entworfen oder weiterentwickelt. Für Medizintechniker, egal ob in der Entwicklung oder Wartung, bedeutet dies ständige Veränderungen und Weiterentwicklungen der eigenen Kenntnisse.
Gleichzeitig macht die komplette Branche selber eine stetige Entwicklung durch – und zwar nach oben: In Deutschlands Wirtschaftslandschaft ist sie inzwischen ein echtes Schwergewicht, was den Anteil am Bruttosozialprodukt betrifft. Selbst eine illustre Branche wie die Automobilindustrie hat sie inzwischen hinter sich gelassen.
Studium ist Voraussetzung
Um einen Job in der Medizintechnik antreten zu können, ist eine umfassende Ausbildung nötig. Auch wenn es „Staatlich geprüfte Techniker und Technikerinnen der Fachrichtung Medizintechnik“ gibt, sind in der Branche vielfältige Talente gefragt. In Forschung und Entwicklung handelt es sich dabei um Bio(techno)logen oder Chemiker, die handwerklichen Fähigkeiten von Maschinenbauern, Elektrotechnikern oder Medizintechnikern sind genauso gefragt.
Den Großteil der Medizintechniker verschlägt es in die Privatwirtschaft, staatliche Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Universitäten beschäftigen nur einen geringen Anteil.